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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0169

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Grab VI

161

einen Seite sein pilzförmiger Goldkopf und einer der rundgewölbten seitlichen erhalten. Oben
an der GrifFzunge ein Nagel, ohne Plattierung.

905. Taf. XCV. K urzes Schwert, Typus B. L. 41. Br.6.

Zerfressen, zusammengesetzt. Abgefaste Mittelplatten auf der Klinge, soweit die starke Oxydie-
rung erkennen läßt, unverziert. Ganz kleine, spitze Enden am Heft, eingebogene Ränder hier
und an der Griffzunge. Am Griff und Heft je 3 kleine, flach goldplattierte Nägel. Die Klinge an
den Rändern etwas ausgebrochen, sonst intakt. Vom Heft mehrfache Holzreste.

906. Taf. XCV. Schwert äh nlicher Form. L. 45. Br. 7.

Viel weniger gut erhalten, geflickt und ergänzt. Die Heftenden nicht spitz. Hier sind 4 Nägel
angebracht (einer fehlt), mit flachen, silberplattierten Köpfen. An der sehr langen, oben ge-
brochenen Griffzunge sitzt oben ein kleiner, einfacher Nagel.

907. Taf. XCVI. Einschneidiges Messer. L. 29. Br. 4,1.
Oxydiert und beschädigt, das obere Ende fehlt.

908. Dolchknauf aus Alabaster. H. 3. Dm. 5,2. Dm. der Grifffläche 2,5.
Kantige Form wie Nr. 778b. Reste von Bronze und Elfenbein am Griffansatz.

909. S. unter" Nr. 925.

909a. Taf. CXXXV. Großer Silbernapf aus Grab V, mit Hilfe von Nr. 820 u. 889
ergänzt und fälschlich hier eingereiht. H. 17,5. Dm. 26 und 21,5, d. Fußes 9, d. Bügels 19.
Das Gefäß aus einem Stück getrieben, der Mündungsrand umgebogen und mit Bronzedraht
verstärkt. Auch der Fuß war einst wohl gefüllt. Von den Henkelansätzen nur einer erhalten:
ein kleines Doppelbeil aus Silberblech (L. 3,5), von innen mit 2 flachköpfigen Silberstiften
angenagelt, hält eine Schleife aus dickem, unten kolbenförmig verdicktem Silberdraht, die
aufgelötet oder -geschweißt ist. In ihrer oben abgebrochenen Lasche bewegte sich der Bügel-
henkel. Es ist das erste erhaltene Beispiel der zahlreich abgebildeten Schleifen mit Doppel-
beilen.

910. Taf. XCVI. Lanzen spitze. L.32. Br.4. Dm. d. Tülle 3,1. Evans, Shaft Graves 38
Abb. 28a. 29.

Die Schneiden größtenteils abgefressen, die Mittelrippen kantiger als gewöhnlich.

911. Kleine Reste der Leichen.

912. Abb. 78. Kleiner Becher aus dünnem Goldblech. H. 5,5, mit Henkel 6.
Dm. 6,8. Henkelbr. oben 1,8, unten 0,8.
2 doppelte, als gedrehte Schnur verzierte, wagrechte
Rundstäbe unten und in der Mitte der Wandung.
Über diesem ein Spitzbogenfries, mit quergekerbten
Pfeilern. Der Bandhenkel, oben mit 2, unten mit einem
Nagel von innen befestigt (kleine, flache Köpfe), hat
abwärts eingerollte, mit Bronzedraht verstärkte Rän-
der und eine Mittelrippe. — Gegenstück zu II 220,
V 627.

913. 914. Taf. LXVIIL Ein Paar goldene
„Gamaschenhalter". L. 10,3 und 11. Br. 13
und 13,3.

Dünnes, gelbes Blech, oben ein ausgeschnittener Kreis

mit rundem Abschluß des Mittelglieds; auf diesem Abb. 78. Goldbecher Nr. 912.

eine erhabene Mittelrippe zwischen je 2 Randstreifen,

die sich auf die spitzen, weitgestellten Enden fortsetzen. In diesen je ein Fadenloch. Auf dem
einen Exemplar ist der Raum zwischen den Randstreifen durch schräge Striche, auf dem anderen
durch 2 weitere parallele Linien gefüllt.

Karo. ScbBchtgriiber
 
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