AASEN
Alamannische Reste. Im Gewann Pfaffenkapf befinden sich alamannische Aiam. Reste
-K-eihengräber. Man stiess am 4. April 1884 im Felde beim Ackern auf ein
ausgemauertes, mit starken Steinplatten bedecktes Grab. In demselben lagen neben
dem Skelett ein einschneidiges Schwert (Scramasax), ein kleiner Dolch und ein Sporn.
Auch früher waren hier schon Gräber entdeckt worden. Baumann in Schriften
d. Ver. für Gesch. u. Naturgesch. d. Baar, V 1885 p. 134. (W.) — Römische Reste. Rom. Reste
1889 wurde ein guterhaltener Vespasian bei dem Burgstalle gefunden, der dem
Münzcabinette zu Donaueschingen durch Pfarrer Behringer in Aasen geschenkt
wurde; vgl. Bissinger2 51 a. N. Nach Mitth. des Pfarrers stösst man nördl.
vom Orte in den Feldern auf Mauerreste, die bis jetzt noch nicht untersucht
wurden. Als man vor einigen Jahren beim Pfarrhofe das Fundament einer Scheune
grub, stiess man auf ein Stück Estrich oder eine gepflasterte Strasse. (B.)
Kirche. Zwar ist der Ort, nach dem die spätere Landgrafschaft Baar zu . Kirche
Ende des 11. Jhs. comitatus Aseheim genannt wurde (FU. I No. 68 u. 72), zweifel-
los sehr alt, indessen ist er arm an alten Denkmälern. Die jetzige Kirche ist
ein werthloser Bau des 18. Jhs. Nur der allerdings oben stark veränderte Thurm
ist alt, in seinem unteren Theile romanisch; schräg und tief geleibte Fenster. Am
Thurm Epitaph eines Geistlichen von 1750. — Im Chor Wandnische für ein
ewiges Licht, ehemaliges Sacramentshaus, in dem spätgothischen Bogen eine Sacramemshaus
naive Kreuzigung mit Maria und Johannes. — Spätgothische Holzstatuette
eines hl. Bischofs, bezw. Papstes mit dein dreifachen Kreuze. — Barockcrucifixus Crudfixui
in Lebensgrüsse, in einer Seitenkapeüe, sehr naturalistisch und heftig im Ausdruck,
aber keine schlechte Arbeit. — Aussen an der Kirche Epitaph eines Geistlichen
von 1758.
In der Nähe der Kirche spätgothisches Haus mit Staffelgiebel, wie sie den Privathäuser
benachbarten Orten Kirchen, Geisingen und Donaueschingen eigen sind.
Zwei Häuserinschriften neuerer Zeit (18. Jh.?) gibt Gu tm an n Schriften Hausmschcifton
d. Ver. i. Donaueschingen II (1872) 200. 202.
[69/]'
Alamannische Reste. Im Gewann Pfaffenkapf befinden sich alamannische Aiam. Reste
-K-eihengräber. Man stiess am 4. April 1884 im Felde beim Ackern auf ein
ausgemauertes, mit starken Steinplatten bedecktes Grab. In demselben lagen neben
dem Skelett ein einschneidiges Schwert (Scramasax), ein kleiner Dolch und ein Sporn.
Auch früher waren hier schon Gräber entdeckt worden. Baumann in Schriften
d. Ver. für Gesch. u. Naturgesch. d. Baar, V 1885 p. 134. (W.) — Römische Reste. Rom. Reste
1889 wurde ein guterhaltener Vespasian bei dem Burgstalle gefunden, der dem
Münzcabinette zu Donaueschingen durch Pfarrer Behringer in Aasen geschenkt
wurde; vgl. Bissinger2 51 a. N. Nach Mitth. des Pfarrers stösst man nördl.
vom Orte in den Feldern auf Mauerreste, die bis jetzt noch nicht untersucht
wurden. Als man vor einigen Jahren beim Pfarrhofe das Fundament einer Scheune
grub, stiess man auf ein Stück Estrich oder eine gepflasterte Strasse. (B.)
Kirche. Zwar ist der Ort, nach dem die spätere Landgrafschaft Baar zu . Kirche
Ende des 11. Jhs. comitatus Aseheim genannt wurde (FU. I No. 68 u. 72), zweifel-
los sehr alt, indessen ist er arm an alten Denkmälern. Die jetzige Kirche ist
ein werthloser Bau des 18. Jhs. Nur der allerdings oben stark veränderte Thurm
ist alt, in seinem unteren Theile romanisch; schräg und tief geleibte Fenster. Am
Thurm Epitaph eines Geistlichen von 1750. — Im Chor Wandnische für ein
ewiges Licht, ehemaliges Sacramentshaus, in dem spätgothischen Bogen eine Sacramemshaus
naive Kreuzigung mit Maria und Johannes. — Spätgothische Holzstatuette
eines hl. Bischofs, bezw. Papstes mit dein dreifachen Kreuze. — Barockcrucifixus Crudfixui
in Lebensgrüsse, in einer Seitenkapeüe, sehr naturalistisch und heftig im Ausdruck,
aber keine schlechte Arbeit. — Aussen an der Kirche Epitaph eines Geistlichen
von 1758.
In der Nähe der Kirche spätgothisches Haus mit Staffelgiebel, wie sie den Privathäuser
benachbarten Orten Kirchen, Geisingen und Donaueschingen eigen sind.
Zwei Häuserinschriften neuerer Zeit (18. Jh.?) gibt Gu tm an n Schriften Hausmschcifton
d. Ver. i. Donaueschingen II (1872) 200. 202.
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