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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0049

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4- KREIS vii.i.ix<;i-:x.

F. S. 3.35- FU. III No. 343, S. 257. lieber das Begräbniss seines Sohnes Johans
d. J. s. eb. No. 344).

In der Vorgruft Relicfepitaph der Gräfin Francisca Elisabeth von
Fürstenberg, gest. 26. Mai 1668 (halb zerstört), mit Allianzwappen (1851 aus
der abgebrochenen Klosterkirche zu Amtenhausen hierher versetzt).

Eb. Relief eines Kindes der 1397 verst. Barbara Gräfin von
Fürstenberg.

In dem Brande von 1852 ging zu Grunde das Grabmal der Grafen Heinrich II
(gest. 1337, Dez. 14) und (wahrscheinlich) Heinrich III (gest. 1367, zwischen Febr. 23.
und Nov. 15) von Fürstenberg. Beide Todten waren in übereinander gelegten liegen-
den Statuen gebildet; sie trugen, der obere Friedenstracht, der untere vollständige
Rüstung mit dem Wappen des Hauses, die Füsse ruhten auf Hunden, hinter dem
Haupte zwei kleine Engel (abgeb. nach altern Zeichnungen bei M ü n eh I 289.
Riezler a. a. 0. S. 279. FU. II No. 210. An l'etzterm Orte heisst es S. 137:
'Archivar Müller (t 1814), der noch die Originale der beiden Grabsteine sah, erklärt
sie für Arbeiten des 14. Jhs., während das den oberen Stein tragende Postament
jüngere Entstehung verrathe; er nimmt desshalb an, dass die Steine anfänglich getrennt
in die Wand eingemauert und erst später verbunden worden seien.' Eb. wird No. 2 10
aus dem Copialbuch des Archivars D ö p s e r I 1106 (Donauesch.) die Inschrift des
Grabmals Heinrichs II publicirt: + ANNO • DOMI ■ M° ■ CCCXXX" . VII. OBIIT •
COMES HAIN ■ RICVS • DE ■ FVRSTENBERC ■ XIX ■ KL ■ IANVARII .
CRASTINA ■ I.VCIE (also 1337, Dez. 14).

Die ehemalige Kapelle auf dem Hof ('Capella super Curia')'wird er-
wähnt seit 1274 (FU. I No. 496. 1287, eb. V No. 235). Im Jahre 1447 vermacht
Graf Egen zu Fürstenberg 'Vnser lieben fröwen in dem Chor in der Katzen (sie!)
zu Nidingen Vff Houe an das Hecht derselben lieben fröwen' to Schillinge Heller
u. s. f. (FU. III No. 375.)

Eine reliefirte Elfenbeinhostienbüchsc, angeblich frühmittelalterlich, ge-
langte (wahrscheinlich) aus Neidingen nach Freiburg in Privatbesitz und wurde
1882 verkauft, ohne dass es möglich war, sie für eine öffentliche Sammlung zu
erwerben.
w«iifabn Wallfahr! Gnadenthal, von .Maria Hof ehemals abhäniriir, 8/« Std. von

Neidingen, nach dem Berge zu. Werthloser Barockbau. Im Jahr 1473 gab der
Vicar des B. Herman v. Konstanz Ablass zu Gunsten eines Neubaues der Capella
in Gnadenlhal circa silvatn 'an der I.cngi' sub districlu ecclcsiac parrochi alis in
Nidingen sub dominio Fürstenberg sita, in honore st. Mariae Virginia et St, Blasii et
Viti dedicata, que in suis muris, tectis, parictibus neenon calicibus, libris, missalibus
et aliis divinum eultum omdecentibus deheiat' etc. (FU. III No. 609.)

In den Zeiten der Karolinger erhob sich auf dem breiten Hügel, auf dem
später das vorgenannte Kloster erbaut wurde, bei dem Dorf Nidinga, einem zum
Gau Bertholdsbaar gehörigen Grafensitze, eine königliche Villa, nach der das Dorf
den Namen 'auf Hof erhielt. Die älteste Erwähnung des Ortes findet sich in dem
St. Galler Schenkungsbuche, zum J. 870, April 10., (Wartmann' Urkdb. d.
Abtei S. Gallen II io.ii. Wenige Jahre später 888, Januar,,13., starb hier, etliche

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