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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0160

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AMT VILLIXGKN. — VILLINGEN.

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arbeitete Fratze in der Endigung zeigt. Interessant und malerisch ist das Erker-
zimmerchen mit seiner Holzdecke, die Balken mit abgefasten Kanten, mit seinem
auf einfachen Consolen ruhenden Leibungsbogen, die durch canelirtc dorische
Stcinsäulchcn abgestützt sind.

Das zweite Haus von diesem weg, trügt im Thorbugen die Jahreszahl 1733.
Schulgasse.

Das Kaplaneihaus No. 9 hat ein einfaches mittelalterliches Steinerkcrchcn
von haibsechseckiger Grundform.

Das Haus No. 565 in der schmalen Parallclgasse zur Riethstrasse ist ein
Beispiel eines einfachen mittelalterlichen kleinen Hauses von drei niederen Stock-
werken, mit kleinem Halbsechseck-Erkcr auf zwei Stcinconsoleu ruhend, und gothischer
Spitzbogenthüre mit doppelten und dreifachen schmalen Schlitzfenstern.

An vielen Häusern derselben Gasse gute Heugaupen.
Käsgasse.

Eckhaus Nr. 392 ehemals U. L. Frauenhaus, (dem Münster gehörig) mit
Buckelquadern an den Ecken. Im zweiten Stocke dreifach gekuppelte Fenster mit
sich durchkreuzenden Gewände- und Sturzstäben. Die Stabe (Rundstäbe) sind an
den Basen mit Kerbschnitteu verziert und von guter Arbeit. Nebenan auch einfache
und Doppelfenster. Die dreifachen Fenster sitzen auf einer gemeinsamen Hohlkehl-
gurte auf. Der untere Stock ist umgebaut.

Das Eckhaus der Käs- und Färbergassc zeigt eine SpitzbogenUiürc und neben
dieser ein kleines Fenster mit einer Tcufelsfralzc mit bemalten Slosszähnen über
dein Sturtze.
Fä rbe rga ss e.

Das Haus No. 481, gegenüber dem 'Gasthaus zum Schützen', hat über dem
Thorweg die schräg gegeneinander gestellten Wappen von Oesterrcich und Villingen,
zwischen welchen oberhalb Pfauenfedern ausgcmcissell sind um! unterhalb das Zeichen
(X X). Den Schilden ist die Jahreszahl fTlCCCC'SMl U430 beigesetzt.

Das Haus No. 485 der gleichen Strasse hat im Sehhissstein des Rundbogen-
thorcs einen Steinschild, der Winkel- und Wcitenmass, ein Meisterzeichen:
und die Jahreszahl 1507 trägt. Es soll von der Warcnlmrg stammen.

Das Eckhaus No. 88 hat auf einem sichelförmigen Stein zwei Wappen-
schilde, in dein einen die Buchstaben 1 M, darunter ein Meisterzeichen

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in dem andern den Villiuger Adler und die Jahreszahl \~ü?>.

■Im Frcudenstild'tchen1 zwei nlte, jetzt verbaute Wohnhäuser, davon
eines eine Rundbogenthüre mit gut profilirten Gewänden und der Jahreszahl (6^7.

Am Käferberg das zweistöckige Haus No. 15 mit Rundbogenthüre und drei-
fachen lotlilschen Schlitzfonstera und Heuladen auf dem Dach.

Ebendaselbst Haus No. 4 71). im Schlussstein des Thorbogens das öster-
reichische und Villinger Allianzwappen und die Jahresah) |li2i ('5=7)-

Im Pmdu.
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