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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,3): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Buchen und Adelsheim (Kreis Mosbach) — Tübingen [u.a.], 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.1388#0036

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2 8 KREIS MOSBACH.

3) Grosses Wand-Epitaph (w. S.) der 1775 verstorbenen Frau Ernestine
Sophie, verwittweten Freyin Rüdt von Collenberg, geborenen Freyin von Berlichingen,
Gattin des Ernst Rüdt von Collenberg und Bödigheim. In der Mitte die schön um-
rahmte Rococo-Tafel mit der Grabschrift; auf den beiden abgeschrägten Seiten je 8
bezeichnete Ahnenwappen und darüber eine Urne, über der zwei Engeln in Wolken
schweben. Zu oberst das Rüdt'sche und Berlichingen'sche Wappen. Auf den Ecken oben
und unten sitzt je ein Engel mit den Symbolen von Glaube, Liebe, Hoffnung und Mässigung.

An der Querwand:

4) und 5) Zwei kleinere Grabsteine (r. S.) übereinander; der obere in Renais-
sance-Formen mit 4 Wappen, welche eine Cartouche-Tafel einschliessen mit der nur theil-
weise erhaltenen Aufschrift: Lasst die Kindlein zu mir kommen . . . Der untere Stein
mit dem Rüdt'schen Wappen ist zu sehr abgetreten, als dass die Schrift auf der Tafel
noch zu lesen wäre.

6) Wand-Epitaph (r. S.) des 1573 verstorbenen Valentin Hölin von
Steynau an der Strassen, des Letzten seines Geschlechts. In der Mitte das Hölin'sche
Wappen mit einer Inschrifttafel (Bibelspruch) darunter; in den Ecken Familienwappen.

7) Grosse Gedenktafel (r. S) der 1604 verstorbenen Amalia Fuchsin ge-
borenen Voydtin von Rieneck. In der Mitte grosse Cartouche-Tafel mit Bibel-
spruch, darüber das Fuchs'sche und Rieneck'sche, darunter das Hasslang'sche und
Coburg'sche Wappen.

8) Wandtafel (r. S.) der 1573 verstorbenen Jungfrau Anastasia von Gebsatel.
Der unleserliche Familiennamen ergibt sich aus dem Wappen links oben; in den untern
Ecken gleichfalls Familienwappen.

9) Grabplatte (r. S.) der 1583 verstorbenen Jungfrau Margar.ethe Rüdin
von Kollenberg. Die Jungfrau in ganzer Figur roh herausgearbeitet; links und
rechts Pilaster mit Renaissance-Ornament und Archivolte darüber. In den Ecken vier
Familienwappen.

10) Grosse Grabplatte (r. S.) mit dem Rüdt'schen Wappen in der Mitte, darunter
ein zweites, später angebrachtes Wappen mit der Umschrift: Julians bt jplarfjt U%Ot
ÜÖBpO1 rbbtll bt fittufeei. (Der Schild der Flachen hier mit Schrägbalken, sonst mit
Horizontalbalken.) Die Grabschrift des Gatten läuft rings um den Stein, ist aber nur
theilweise erhalten: SEnilU iJtfl m° ausbringen/////// (ganze rechte Seite fehlt) üibifteiH

armiger ruiu£ anima reguiefcat in fancta nace ••• amen in gracia •=•

Die folgenden vier an der Wand rechts befindlichen Grabsteine stimmen in Grösse,
Form und Ausstattung völlig überein:

n) Reiches Barock-Epitaph (w. S.) des 1635 verstorbenen kurmainzischen
Erbkämmerers und Kammerjunkers Johann Rüdt von und zu Collenberg und
Bödigheim, des Letzten der Collenberg'schen Linie. Die Grabschrift befindet sich in
der Mitte auf einer reich ornamentirten ovalen Tafel; darüber zweimal das Rüdt'sche
Wappen, und in den Ecken die Wappen von Rüdt von Collenberg, von Sternenfels, von
Rosenberg und von Helmstadt.

12) Dasselbe der 1679 verstorbenen Anna Maria Rydin von Collenberg
und Bedigheim geborenen von der Hey dt von Meisenstatt und Kenigheim.
Ueber der Tafel die Wappen von Rüdt und von der Heydt, in den Ecken: von der
Heydt, von Wangen, von Hederstorff, von Honburg.
 
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