Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1909

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1226#0009
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ADERSBACH

Schreibweisen: Adenesbach 1196; Adensbach 1496.

Geschichtliches. Der alte Ort, an dessen Gemarkungsgrenze gegen Steinsfurt zu Geschichtliches
eine alte Römerstraße gut erhalten entlang läuft und der (nach Ch.) eigenen Adel besessen
haben soll, war im Mittelalter im Besitz verschiedener Grundherren, zuletzt der Herren
von Gemmingen-Hornberg, dem Kanton Kraichgau der reichsunmittelbaren schwäbischen
Ritterschaft angehörig. Seit 1806 badisch.

Die schmucklose evangelische Pfarrkirche ist in den Jahren 1782 bis 1785 neu Pfarrkirche
erbaut worden an Stelle der alten bereits im 12. Jh. erwähnten ecclesia, die selbst wieder
einem gotischen Neubau hatte weichen müssen. Von letzterem ist noch der Turm
vorhanden, dessen Untergeschoß, wie üblich, den Altarraum enthalten hat, während es
jetzt nur noch als Läutestube dient. Die spitzbogigen Fenster sind ihres Maßwerkes
beraubt; das schöne alte Kreuzgewölbe ist durch Einbrechen eines Loches für eine Holz-
treppe entstellt worden.

An der Wand steht der in dem unteren Teile verstümmelte Grabstein (w. S.) des Grabstein
i. J. 1715 verstorbenen Johann Adam von Schmitberg. Die Barocktafel, auf der
Psalm 90 Vers 10 eingemeißelt steht, ist von vier Wappenschilden umgeben.

Das alte Rathaus ist durch einen Umbau ganz modernisiert worden. Ein daran Rathaus
eingemauerter ehemaliger Tor-Schlußstein mit der Jahreszahl 1588 und den Wappen-
schilden der Landschaden von Steinach, Gemmingen und Helmstatt soll von der alten
Herrschaftskelter herrühren.

BABSTADT

Schreibweisen: Babestat 976; Bapsteter marke 1352; Babstat, Bapstadt, Babstad
I358. I37%> I496 etc.

Geschichtliches. Der Ort kommt schon 976 vor als Zugehörde der kaiserlichen Ges
Abtei Mosbach, mit der er von Kaiser Otto II. der Peterskirche in Worms geschenkt
wurde. Im Jahre 1732 kam Babstadt in den Besitz der Familie von Gemmingen-Horn-
berg und war zum Ritterkanton Kraichgau eingeteilt, bis es zu Anfang dieses Jahr-
hunderts an Baden kam. (Ch.)

Römisches. Nordöstlich vom Dorf finden sich unweit der Römerstraße von R-
Wimpfen nach Wiesloch in der Nähe einer Quelle Reste eines römischen, wahrschein-
lich landwirtschaftlichen Gebäudes. (W.)

Die an Stelle der i. J. 1496 erwähnten S. Ulrichskapelle in den dreißiger Jahren
des 18. Jhs. von Friedrich von Gemmingen neu errichtete kleine Barockkirche wird
 
Annotationen