Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1909

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1226#0274
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AMT WIESI.OCH — WlKSI.oCH

Pfründnerhaus verwandelte und 1783 von den Lutheranern erworbene kleine Kirchen-
gebäude im letztgenannten Jahre umgebaut und bei dieser Gelegenheit das alte Wappen
erneuert worden ist. Stocker (a.a.O. S. 3$) vermutet, daß es die Sickingensche Haus-
kapelle gewesen sei.

\ ~ j. ~ ----- ;*-



pi<?*°<*>-

~W\

M***»««».

iWgS



'-







^ «tj

Fig.

Alte Ansicht von Wieslock (v
(Nach Meriao.)

siitlai genomim-nj.

WIESLOCH

Schreibweisen: Wezzinloch ad a. 800; Wizzenloch ad a. 803; Wizzenloch ad a.
838 und 1013; Wezinloch ad a. 965; Wizinloch ad a. 1077; Winzenloch 1174; Wissin-
■ loch 1184; Wizenloch 1228; Viscenloch 1245; Wissenloch 1253; Wissenlach 1379;
Wiesenloch 1390; Wissenloch oder Wizzenloch 1277, 1445, 1537 etc.

Literatur: W. und H. Winter, Geschichte der Stadt Wiesloch, Wiesloch 1904. —
Über den Minnesänger »von Wissenlo« s. Grimme, Minnesinger I S. 48 bis 56, und
F. J. Mone, Badisches Archiv I S. 60 f.

Geschichtliches. Der uralte, in der Lorscher Chronik mehrmals in Schenkungs- <
Urkunden aus dem Anfang des 9. Jhs. erwähnte Ort scheint früh eine gewisse Bedeutung
erlangt zu haben, da zum Jahre 965 ein öffentlicher Markt daselbst erwähnt wird, dessen
Privilegien von Kaiser Otto III. i. J. 9S7 und Kaiser Heinrich IV. 1067 bestätigt worden
sind. Er gehörte damals zur Grafschaft des Grafen Konrad, wird aber in der Lorscher
Chronik zum Jahre 987 ausdrücklich als eine villa des genannten Klosters bezeichnet;
die Grafschaft des Lobdengaues gehörte damals einem Grafen Megingaudus, dem Sohne
des Grafen Kuno; zum Jahre 1067 wird der Graf Heinrich, Sohn des Boppo, als Gaugraf
von Wissenloch erwähnt. Bald nachdem i. J. 1225 Abt Konrad von Lorsch dem Pfalz-
grafen Ludwig II. die Besitzungen des Klosters daselbst übergeben hatte, scheint der
Ort Stadtrechte erhalten zu haben, denn in einer Urkunde des Jahres 1288 wird
 
Annotationen