Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Editor]: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) (Tübingen, 1909)

AMT SINSHEIM — WALD AN GELL OCH

Die über dem Ort gelegene und diesen beherrschende alte Burg ist jetzt ein
wüster Trümmerhaufen. Bilder vom Jahre 1860 (vgl. die Ansicht auf S. 120) zeigen
die Feste noch mit Mauern und Ecktürmen, einem ragenden Palas mit Treppentiirm in
anscheinend leidlich guter Erhaltung,*) und auch die Aufnahmeskizzen vom Jahre 1896,

Fig. 62. Grundriß der Burg Waldangdloch.
(Zustand um das Jahr 1896.)

von denen wir in Fig. 62 und 63 Proben wiedergeben, zeigen noch eine vollständige
Burganlage, allerdings in ruinösem Zustande. Seither ist fast alles verschwunden. Die
Gebäude sind abgetragen, die Mauern gestürzt, der Treppenturm des Palas mit seiner
schönen Wendelstiege ist auf Abbruch verkauft und auf den Buchenauer Hof versetzt

*) Die Nähersche Skizze in dessen : Burgen, Städte und Schlösser des oberen Kraichgaues,
Karlsruhe 1886, Blatt 7, zeigt die Burg sogar i. J. 18S5 noch in tadelloser Erhaltung, doch sind die
Näherschen Zeichnungen nicht als urkundliche Zeugnisse zu betrachten.