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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.1226#0169
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AMT SINSHEIM — ZUZENHAUSEN I45

Die in der Südostecke des Schloßhofes aus dem Steinhaufen atifragende, mächtige
alte Eurgeiche, in Verbindung mit der wild wuchernden, üppigen Vegetation, die die
Trümmer wohltätig verhüllt, verleiht den Überresten der alten Feste ein besonders
malerisches Gepräge.

[Die in den Jagdakten des Amtes Heidelberg (Pfalz, Generalia, Jagdrecht Nr. 8769
Folio 158) enthaltene, vom kurpfälzischen Jägermeister Wolf Reuß i.J. 1 548 gezeichnete
Skizze (von Glock auf Tafel III wiedergegeben) ist zu ungenau und flüchtig, um mehr
als einen oberflächlichen Anhalt zu bieten.]

Südwestlich »vor der'Stadt« dehnte sich »der See« aus, früher ein sumpfiges
Gelände, das im 16. Jh. auch die herrschaftlichen Fischweiher enthalten hat. Hier an
der Straße nach Horrenberg liegt auch das sogenannte Schloßgut, dessen Herrschaftshaus
das jetzige Venningensche »Schloß« ist, ein stattliches Gebäude, zweigeschossig,
mit seitlichen turmartigen Anbauten. Das hübsche Barockportal zeigt das Venningen-
Gemmingensche Allianzwappen mit der Jahreszahl 1780 in graziöser Rokoko-
umrahmung.

[Dies alte »Schloßgut« ist das obenerwähnte Hundheimsche Lehen, das
bis 1716 im Besitz dieser Familie verblieben und dann an den kurpfälzischen General-
major von Freudenberg gefallen war, der den obenerwähnten Schloßbau begonnen
hat; dieser ist dann von Karl Philipp von Venningen vollendet worden, nachdem
er i. J. 1773 in den Besitz des Gutes durch Kauf gelangt war.]
 
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