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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.1226#0268
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234 KREIS HEIDELBERG

hat einem Votivaltar, von dem Centurio der XXIV. Kohorte freiwilliger römischer Bürger
(Voluntariorum civium Romanorum) Lucius Antonius der Minerva und dem Herkules
geweiht, angehört. (IV.j

Die Pfarrkirche (tit. S. Leonis) ist im wesentlichen ein Neubau, der i. J. 1807
begonnen wurde. Von der alten, T219 bereits nachweisbaren Pfarrkirche ist nichts mehr

Fig. iso. Kirche zu S. Leon.

vorhanden, wohl aber von der darauffolgenden Barockkirche, deren durch davor stehende
Bäume leider verdeckten, schönen Frontturm in seinen reizvollen geschwungenen
Barockformen unsere Abbildung Fig. 120 wiedergibt.

An dem Portal im Friese steht die Gründungsinschrift, wonach der Pfarrer Michael
Weiler i. J. 1730)?) — die oberste Zeile nicht mehr leserlich — diese Tür erbaut habe
(Das Epitaph desselben, der zugleich Pfarrer in Rot war und 1734 gestorben ist,
befindet sich an der Südwand des Innern.) Außerdem befinden sich links und rechts
vom Portal in den Seitenwänden Tafeln eingemauert, auf denen die Namen der Bürger-
meister und Beisitzer verzeichnet sind, die 1730 zur Zeit des Kirchenbaues im Amt
waren. Es scheint, als ob dieser barocke Turmvorbau mit der Eingangshalle vor die
alte, ursprünglich romanische, dann wohl gotisch umgebaute Kirche vorgesetzt worden
 
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