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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 44.1928-1929

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Ottmann, Franz: Die Ausstellung des Wiener Hagenbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.14159#0049

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durch Steigerung ins Primitive ist besonders stürmischer Pinselstrich, deran Geheimes rührt,

stark bei V. Pianckh.— C. Hauser und Reinitz die Gabe der Vereinfachung und der großan-

ernten die Früchte jahrelangen Bemühens, durch gelegten Komposition geben ihm einen hohen

strenge Gesetzlichkeit den Alltagzuübersteigen. Rang. — Die Bildhauer Dobner und Lew

Es droht die Gefahr, daß nun die Bindung zur gehen sehr verschiedene Wege. Dobner gestal-

Hemmimg wird. Frieda Salvendy gelangt zu tet herrisch, mit klarem gotisebem Stilwillen,

Größe durch Aufbau der Flächen, ebenso Low, die weichere Natur, wendet sich mehr

W. Eisenschitz, aber in stumpferen Farben. gegen Tanagra, läßt durch inniges Erfühlen

Vonasek hat einige knapp zusammengestri- der Form Seelisches hindurchleuchten. — Am

chene Landschaften, Dr. Wagner ist suggestiv besten beweist sich die Einheitlichkeit des

besonders in Blumenstücken, die im Dämmer- Ganzen als Ergebnis langer Arbeit durch die

blau verschwimmen. Nur Pej^er-Gartegen Werke Grafs, des langjährigen Präsidenten,

kommt nicht recht zu Kraft der Farbe, Mayer- Der weiche Seidenglanz seines „Gardasees" ist

Marton findet nicht den Ausgleich zwischen ge- berückend und diesen Akkord hat er, nur we-

steigerter Wirklichkeit und Dekoration. — niger reich differenziert, schon vor 25 Jahren

Harla zeigt die Reife der letzten Jahre. Sein angeschlagen. Dr. Franz Ottmann

L.F.GRAF. GARDASEE
Ausstellung des Wiener Haffenbnndei

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