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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 44.1928-1929

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Zur plastischen Töpferei der Peruaner
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Klapheck, Anna: Das neue Folkwang-Museum in Essen
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https://doi.org/10.11588/diglit.14159#0427

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FOLKWANG-MUSEU M. BLICK IN DEN OBERLICHTRAUM

Areh. Prof. Edmund Körner, Essen

DAS NEUE FOLKWANG -MUSEUM IN ESSEN

Die Forderung nach dem „lebendigen Museum"
ist heute allgemein. Der Ausdruck „lebendiges
Museum'1 — schon fast zum Schlagwort ge-
worden — hat vielfachen Sinn. Er enthält zu-
nächst die Ablehnung des Bisherigen, des nur
magazinierenden, lediglich historisierenden
Museums. Das „lebendige Museum" von heute
will dagegen Beziehung zur Gegenwart haben,
mit an erster Stelle der Kunst der Lebenden
dienen; es will von der Kunst der Vergangen-
heit nur das zur Aufstellung bringen, was uns
heute noch angeht; es will das ausgestellte
Kunstgut nicht als isoliertes, beziehungsloses

Objekt ansehen, sondern aus dem gesamten
Besitz eine künstlerische Einheit schaffen.
Den weitestgehenden Schritt, die neue Mu-
seumsidee in die Tat umzusetzen, hat in jüng-
ster Zeit die Stadt Essen gewagt, deren „Folk-
wangmuseum" durch und durch Bekenntnis
zur Gegenwart ist.

Der Erbauer des Folkwangmuseums in seiner
jetzigen Form ist Professor Edmund Körner,
die museale Leitung liegt in den Händen von
Ernst Gosebruch. Essen, seit Jahren auch auf
kulturellem Gebiet führend unter den west-
deutschen Großstädten, besaß seit 1910 ein

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