Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 44.1928-1929

DOI article:
Hausenstein, Wilhelm: Max Beckmann
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.14159#0182

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
MAX BECRMAN N.

ROSEN STILLEBEN

Absichtlichkeit des modernen Künstlers zum ihm fort. Das Gotische — nämlich das Gotische
Gotischen hin. Es wäre verkehrt, zu denken, als ein germanischer Formsinn. Was man von
Beckmann existiere durch eine bewußte kunst- der historischen Herkunft der Gotik aus Frank-
geschichtliche Beziehung, wie es in unserer Zeit reich auch Richtiges sagen mag: es hindert nicht,
uferloser kunsthistorischer Angeregtheiten daß die Gotik ein nordischer Forminstinkt ist.
allerdings so viele tun. Es verhält sich nicht Das Gotische dauert in Beckmann fort als ein
etwa so, daß Beckmann das Gotische je nach- Deutsches. Hier haben wir Anlaß, auf unser
gemacht, daß er je in stilistischer Sucht vom Eigentum stolz zu sein. Diese fortdauernde
Historisch-Gotischen profitiert hätte. Vielmehr Gotik im Werk Beckmanns ist eine im tiefsten
(und dies ist eine sehr wichtige Einsicht in das Wesen deutsche Angelegenheit.
Wesen Beckmanns): das Gotische dauert in Der Zufall (soweit dies Wort erlaubt ist) läßt

MAX BECKMANN. STILLEBEN MIT MUSCHEL
 
Annotationen