aa Nolde. Jens Söndergaards ..Häuser am Meer"
haben das unheimlich Suggestive Munchscher
Visionen. Die deutschen Ostseekünstler nehmen
trotz aller inneren \ erbundenheit mit dem
\ olksganzen doch eine Sonderstellung ein. Wol-
des Kunst z. B. findet in Süddeutschland noch
wenig Piesonanz. Aber auch neben den richtung-
weisenden Großen leben in den Städten an der
Ostsee spezifisch norddeutsch bestimmte Künst-
ler, die man im übrigen Lande besser kennen
sollte: die Bischof und Partikel in Königsberg.
Pfuhle und Zellmann in Danzig, Oberländer
in Rostock. Mahlau und Peters. Jessen und
Äreboe in Lübeck, um nur einige der Besten zu
nennen.
Ostseekunst im strengsten W ortsinn mag es im
20. Jahrhundert nicht geben, die Maler des Bal-
tischen Meeres sind keine einheitliche Gruppe,
sie kennen lernen indessen bedeutet neben der
Bereicherung unserer Einsicht in Bedingtheit
und Wesen der europäischen Stiltendenzen der
Gegenwart auch eine Schärfung des Blicks für
die Bedeutung des Gegenständlichen in der
Malerei. Carl Georg Heise
WIE MÜNCHEN UM DIE PAR-
THENON-SKULPTUREN KAM
(Fortsetzung von S. 58)
worden. Dank dieses mannhaften Eintretens
Havd ons sind die Skulpturen für London ge-
rettet worden. Denn König Ludwig hatte bereits
für den Fall, daß der Ankauf von England
abgelehnt werden sollte, heimlich 30000 Pfd.
deponiert, um die Statuen für München zu
kaufen! Leider ist dieser Kauf nicht gelungen
und so hat München und mit ihm Deutschland
diesen Schatz auf immer verloren. Ehre aber
dem König, der von sich aus den Entschluß
faßte, die Parthenonskulpturen, diese 'Werke
der hohen Periode griechischer Kunst, wenn
irgend möglich, für seine geliebte Antikensamm-
lung zu erobern. Y\ eich Bild sich vorzustellen,
daß heute in München in der Glyptothek stün-
den; die Ägineten — der Phigaliafries, dessen
Ankauf dem König leider abgeraten wurde, und
— die Parthenonskulpturen!
Dr. Arnold Federmann
JENS SÖNDERG AAR.D. HÄUSER AM MEER
Ausstellung „Die Ostsee im Bilde", Lübeck
64
haben das unheimlich Suggestive Munchscher
Visionen. Die deutschen Ostseekünstler nehmen
trotz aller inneren \ erbundenheit mit dem
\ olksganzen doch eine Sonderstellung ein. Wol-
des Kunst z. B. findet in Süddeutschland noch
wenig Piesonanz. Aber auch neben den richtung-
weisenden Großen leben in den Städten an der
Ostsee spezifisch norddeutsch bestimmte Künst-
ler, die man im übrigen Lande besser kennen
sollte: die Bischof und Partikel in Königsberg.
Pfuhle und Zellmann in Danzig, Oberländer
in Rostock. Mahlau und Peters. Jessen und
Äreboe in Lübeck, um nur einige der Besten zu
nennen.
Ostseekunst im strengsten W ortsinn mag es im
20. Jahrhundert nicht geben, die Maler des Bal-
tischen Meeres sind keine einheitliche Gruppe,
sie kennen lernen indessen bedeutet neben der
Bereicherung unserer Einsicht in Bedingtheit
und Wesen der europäischen Stiltendenzen der
Gegenwart auch eine Schärfung des Blicks für
die Bedeutung des Gegenständlichen in der
Malerei. Carl Georg Heise
WIE MÜNCHEN UM DIE PAR-
THENON-SKULPTUREN KAM
(Fortsetzung von S. 58)
worden. Dank dieses mannhaften Eintretens
Havd ons sind die Skulpturen für London ge-
rettet worden. Denn König Ludwig hatte bereits
für den Fall, daß der Ankauf von England
abgelehnt werden sollte, heimlich 30000 Pfd.
deponiert, um die Statuen für München zu
kaufen! Leider ist dieser Kauf nicht gelungen
und so hat München und mit ihm Deutschland
diesen Schatz auf immer verloren. Ehre aber
dem König, der von sich aus den Entschluß
faßte, die Parthenonskulpturen, diese 'Werke
der hohen Periode griechischer Kunst, wenn
irgend möglich, für seine geliebte Antikensamm-
lung zu erobern. Y\ eich Bild sich vorzustellen,
daß heute in München in der Glyptothek stün-
den; die Ägineten — der Phigaliafries, dessen
Ankauf dem König leider abgeraten wurde, und
— die Parthenonskulpturen!
Dr. Arnold Federmann
JENS SÖNDERG AAR.D. HÄUSER AM MEER
Ausstellung „Die Ostsee im Bilde", Lübeck
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