WALTHER PÜTTNER.
BENNO KIRCHE IN MÜNCHEN
MÜNCHENER KUNSTAUSSTELLUNG 1932 IM
DEUTSCHEN MUSEUM
Man darf dem Mut und der Opferwilligkeit der in
gewohnter Weise wiederum an dieser Sommer-
ausstellung beteiligten Künstlerverbände unbedingt
respektvollste Anerkennung zollen. Um so mehr,
als die Münchner Künstler zu gleicher Zeit noch
an den großen Ausstellungen in Düsseldorf und
Nürnberg beteiligt sind. Dies wolle man vorweg
auch dann berücksichtigen., wenn die eine oder
andere Gruppe., der eine oder andere Künstler etwa
nicht ganz in der künstlerischen Stärke vertreten
erscheint., die man erwarten könnte. Vermißt man
einige durchaus führende Bildhauer diesmal gänz-
lich, so mögen auch die verhältnismäßig gerade
für die Plastiken nicht überall günstigen Räum-
lichkeiten mit daran schuld sein. Daß es aber dank
der Großzügigkeit Oskar von Millers überhaupt
noch einmal möglich war, im ...Deutschen Museum"
unter erschwerten allgemeinen wirtschaftlichen
A erhältnissen auszustellen, darf diesem nie ver-
gessen sein. So sind denn auch die im ganzen mehr
historisch zu wertenden plastischen Arbeiten, die
das Gedächtnis Ferdinand von Millers ehren, auf
der Galerie des Treppenhauses zu Recht aufgestellt.
Sie leiten zu den unteren Räumen der „Münchener
Künstler-Genossenschaft" über. In diesen, sowie
in den ihr zugehörigen weiten Räumen des zweiten
Stockwerks finden sich die plastischen Werke dieser
Gruppe teilweise in Verbindung mit Gemälden,
teilweise geschlossen für sich aufgestellt. Eine Ge-
dächtnisausstellung bringt kollektiv Werke des
verstorbenen Bildhauers M. Dasio. Eine zweite Ge-
dächtnisausstellung gilt jedoch hier auch dem
Maler und Zeichner W. Y\ agner, der in Pasing ver-
starb. L nterden Bildhauern der „Künstlergenossen-
schaft" dürften Namen wie Georgii, Ruckteschel,
Berner-Lange, Kirchner-Moldenbauer, v. Lieber-
mann. Roubaud und Y\ ädere ungefähr eine An-
schauung des Gebotenen erwecken. Die Namen der
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BENNO KIRCHE IN MÜNCHEN
MÜNCHENER KUNSTAUSSTELLUNG 1932 IM
DEUTSCHEN MUSEUM
Man darf dem Mut und der Opferwilligkeit der in
gewohnter Weise wiederum an dieser Sommer-
ausstellung beteiligten Künstlerverbände unbedingt
respektvollste Anerkennung zollen. Um so mehr,
als die Münchner Künstler zu gleicher Zeit noch
an den großen Ausstellungen in Düsseldorf und
Nürnberg beteiligt sind. Dies wolle man vorweg
auch dann berücksichtigen., wenn die eine oder
andere Gruppe., der eine oder andere Künstler etwa
nicht ganz in der künstlerischen Stärke vertreten
erscheint., die man erwarten könnte. Vermißt man
einige durchaus führende Bildhauer diesmal gänz-
lich, so mögen auch die verhältnismäßig gerade
für die Plastiken nicht überall günstigen Räum-
lichkeiten mit daran schuld sein. Daß es aber dank
der Großzügigkeit Oskar von Millers überhaupt
noch einmal möglich war, im ...Deutschen Museum"
unter erschwerten allgemeinen wirtschaftlichen
A erhältnissen auszustellen, darf diesem nie ver-
gessen sein. So sind denn auch die im ganzen mehr
historisch zu wertenden plastischen Arbeiten, die
das Gedächtnis Ferdinand von Millers ehren, auf
der Galerie des Treppenhauses zu Recht aufgestellt.
Sie leiten zu den unteren Räumen der „Münchener
Künstler-Genossenschaft" über. In diesen, sowie
in den ihr zugehörigen weiten Räumen des zweiten
Stockwerks finden sich die plastischen Werke dieser
Gruppe teilweise in Verbindung mit Gemälden,
teilweise geschlossen für sich aufgestellt. Eine Ge-
dächtnisausstellung bringt kollektiv Werke des
verstorbenen Bildhauers M. Dasio. Eine zweite Ge-
dächtnisausstellung gilt jedoch hier auch dem
Maler und Zeichner W. Y\ agner, der in Pasing ver-
starb. L nterden Bildhauern der „Künstlergenossen-
schaft" dürften Namen wie Georgii, Ruckteschel,
Berner-Lange, Kirchner-Moldenbauer, v. Lieber-
mann. Roubaud und Y\ ädere ungefähr eine An-
schauung des Gebotenen erwecken. Die Namen der
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