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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 47.1931-1932

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Graf, Robert: Wilhelm Thöny
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https://doi.org/10.11588/diglit.16479#0181

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WILHELM T H Ö IN Y. BRÜCKE

WILHELM THONy

Aus drei Ausfallstoren sprüht die künstlerische
BegabungThönys; neben die stärkste, malerisch-
schöpferische tritt, von absolutem Gehör getra-
gen., nach höchsten Gipfeln empfangsbereit ge-
richtete Musikalität. Außerordentliche Beobach-
tungsschärfe steigert sich zu gestaltender Er-
findung. Im fertigen Werke vereinigen sich die
erregenden Ströme, ob wir nun die Wahl des
Gegenstandes, den Zusammenklang der Farben,
ihren rhythmischen Auftrag durch Pinsel, Spach-
tel oder den Finger und endlich die Schwarz-
weiß-Nuancen auf graphischen Blättern ins Auge
fassen.

Thöny istRomantiker mitdoppeltem Vorzeichen:
das häufigere, unlustbetonte führt zu das Leben
anklagenden, auf einen Begleittext gar nicht an-
gewiesenen Federzeichnungen ; das positive zu
fast in Hauch aufgelösten innigen Gestaltungen,
wie das Gretchenblatt aus der Folge zu Goethes
„Faust", und den zart von Bleistift umstreichel-
ten Porträtandeutungen — fast ein Nichts —
nahestehender Personen: in dieselbe Richtung
weisen die hell und zart gehaltenen, aber auch
mit starken Licht- und Schattenkontrasten wir-
kenden Pariser Stadtansichten.
\ ieles scheint schweren Träumen entstiegen, ob

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