DOI Artikel:
Gustav Klimt: eine Nachlese
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16479#0164
GUSTAV KLIMT - EINE NACHLESE
In einer herrlichen Folge von 15 mehrfarbigen
und 15 einfarbigen Lichtdrucken großen For-
mats bringt der \ erlag der Österreichischen
Staatsdruckerei in Wien eine Nachlese aus dem
Y\ erke Gustav Klimts heraus. So seltsam ent-
rückt uns heute das Werk Gustav Klimts er-
scheint, so dekadent wir manches in dieser über-
reifen Kunst empfinden,, so sehr das ganz aufs
Ornament bewußt eingestellte Schaffen Klimts
zu unseren heutigen Anschauungen im Wider-
spruch steht, so war dieses W erk doch große
Kunst deren unerhörtem Zauber und festlicher
Prachtauch wir uns nicht verschließen können.
Diese große Schönheit wird hauptsächlich
durch die farbigen Tafeln dieser Nachlese,
denen im besonderen die Bilder der malerischen
Epoche eine köstliche Aufgabe stellten, voll er-
schlossen; die Österreichische Staatsdruckerei,
als Reproduktionsanstalt aufs rühmlichste be-
kannt, hat damit eine ihrer schönsten Leistungen
vollbracht. Aber noch nach einer anderen Rich-
tung ist die Publikation wichtig: obwohl, ge-
messen am Gesamtwerk Klimts, der Inhalt dieses
Mappenwerkes ein zahlenmäßig beschränkter
ist, führt uns die Publikation, im Gegensatz zu
der igi4 erschienenen Folge, chronologisch
durch das ganze Werk Klimts und gibt dabei
fast ausschließlich unveröffentlichtes, ja teil-
weise nicht einmal ausgestelltes Material, das
also hier wie z. B. die herrlichen Stücke aus der
Sammlung Lederer, erstmalig zugänglich wird.
Professor Max Eisler, Wien, hat dem Werk eine
ganz auf unsere Zeit eingestellte Einleitung
vorangestellt, die das Wesen, den Werdegang
des Künstlers, die Einflüsse, die er in sich auf-
nahm und verarbeitete, in klarem Vortrag
schildert.
Das W erk erscheint in nur 500 numerierten
Exemplaren, davon je 150 in Englisch und Fran-
zösisch, und in zwei sich durch den Einband
unterscheidenden Ausgaben zum Subskriptions-
preis von M. 485.— und M. 335.—.
Die farbige Tafel zu Eingang unseres Heftes ist
die verkleinerte W iedergabe einer Tafel des
Prachtwerkes, das in dem weit größeren Format
von 46X48 cm erscheint.
GEORGE SEURAT. HAFEN VON HONFLEUR
152
In einer herrlichen Folge von 15 mehrfarbigen
und 15 einfarbigen Lichtdrucken großen For-
mats bringt der \ erlag der Österreichischen
Staatsdruckerei in Wien eine Nachlese aus dem
Y\ erke Gustav Klimts heraus. So seltsam ent-
rückt uns heute das Werk Gustav Klimts er-
scheint, so dekadent wir manches in dieser über-
reifen Kunst empfinden,, so sehr das ganz aufs
Ornament bewußt eingestellte Schaffen Klimts
zu unseren heutigen Anschauungen im Wider-
spruch steht, so war dieses W erk doch große
Kunst deren unerhörtem Zauber und festlicher
Prachtauch wir uns nicht verschließen können.
Diese große Schönheit wird hauptsächlich
durch die farbigen Tafeln dieser Nachlese,
denen im besonderen die Bilder der malerischen
Epoche eine köstliche Aufgabe stellten, voll er-
schlossen; die Österreichische Staatsdruckerei,
als Reproduktionsanstalt aufs rühmlichste be-
kannt, hat damit eine ihrer schönsten Leistungen
vollbracht. Aber noch nach einer anderen Rich-
tung ist die Publikation wichtig: obwohl, ge-
messen am Gesamtwerk Klimts, der Inhalt dieses
Mappenwerkes ein zahlenmäßig beschränkter
ist, führt uns die Publikation, im Gegensatz zu
der igi4 erschienenen Folge, chronologisch
durch das ganze Werk Klimts und gibt dabei
fast ausschließlich unveröffentlichtes, ja teil-
weise nicht einmal ausgestelltes Material, das
also hier wie z. B. die herrlichen Stücke aus der
Sammlung Lederer, erstmalig zugänglich wird.
Professor Max Eisler, Wien, hat dem Werk eine
ganz auf unsere Zeit eingestellte Einleitung
vorangestellt, die das Wesen, den Werdegang
des Künstlers, die Einflüsse, die er in sich auf-
nahm und verarbeitete, in klarem Vortrag
schildert.
Das W erk erscheint in nur 500 numerierten
Exemplaren, davon je 150 in Englisch und Fran-
zösisch, und in zwei sich durch den Einband
unterscheidenden Ausgaben zum Subskriptions-
preis von M. 485.— und M. 335.—.
Die farbige Tafel zu Eingang unseres Heftes ist
die verkleinerte W iedergabe einer Tafel des
Prachtwerkes, das in dem weit größeren Format
von 46X48 cm erscheint.
GEORGE SEURAT. HAFEN VON HONFLEUR
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