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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 47.1931-1932

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Cohen, Walter: Kunst in Düsseldorf 1932
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https://doi.org/10.11588/diglit.16479#0343

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allein im „Buche der Lieder", das uns Heutigen
soviel weniger bietet als etwa die „Zeitgedichte-
oder Teile des Prosawerkes, ihre Quelle fanden.
Das Ergebnis des Wettbewerbes muß vor allein
diejenigen erfreuen, die der wunderschönen Stadt
der Alleen und Gärten endlich einmal ein öffent-
liches Denkmal von Kunstwert aus der Gegenwart
wünschen. Grupellos Reiterdenkmal des Kurfürsten
Johann Wilhelm ist einige Jahrhunderte alt! Am
wenigsten diskutabel erscheint mir das Verlangen,
durch eine Volksabstimmung den Entscheid des
Preisgerichts zu revidieren. Niemand hat daran
erinnert, daß vor mehr als zwanzig Jahren, man
zählte 1911, dasselbe Problem „Abbild oder Sinn-
bild" gelegentlich der Düsseldorfer Ausstellung

von 379(!) Projekten zum Bismarck-^ationaldenk-
mal auf der Elisenhöhe bei Bingen eine allgemeine
Diskussion entfesselte. Ich schrieb damals in der
„kunstchronik" : „Welche Lnsumme von Arbeit,
auch von nationalem Vermögen, ist im Kunslpalaste
aufgespeichert. Der Gedanke an so viel vergebliches
Mühen kann traurig stimmen. Am peinlichsten
wird empfunden, wie jetzt nach dem Spruche des
Preisgerichtes für einzelne Entwürfe Stimmung
gemacht wird. Wir wollen die Juroren nicht lür
unfehlbar erklären. Ob jedoch den konkurrierenden
Künstlern durch die Mitarbeit des .Volkes' im
weitesten Sinne ein Gefallen geschieht, mag dahin-
gestellt bleiben." Ich habe dem nichts hinzuzu-
fügen.

ARNO BREKER
ENTWURF ZU EINEM
HEINE-DENKMAL
FÜR DUSSELDORF

2. Preis des W ettbewerbs

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