DOI Artikel:
Stolberg, A.: Zu den Visierungen Tobias Stimmers und seiner Schule, [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6478#0038
Aus der Keramischen Abteilung der Strassburger Kunstgewerbeschule.
2u peN VisieruNgeN
Tobias Stimmer^ uNp seiner Scöule
TEIL II
Von A. STOLBERG.
Im Anschluss an das in Heft 5 und 6
des IL Jahrgangs dieser Zeitschrift
veröffentlichte Material werden hier noch
20 weitere Blätter besprochen; 12 von
ihnen sind Risse für ständische, bürger-
liche, adlige und geistliche Wappen, die
acht übrigen betreffen Studien bezw.
Kopien verwandter Art. Die Zeichnungen
I, X und XII kamen bereits in der Mono-
graphie über den Meister1 zu bildlicher
Darstellung. IX und XVIII (Lindtmaier)
hingegen sind unseres Wissens überhaupt
noch nirgends bisher erwähnt worden.
Nicht alle Tobias Stimmer zuzuschrei-
bende Blätter sind signiert. Wenn neben
den Originalen hier auch andere, nicht
unmittelbar von dem Schweizer Maler
herrührende Risse und Skizzen zur Dar-
stellung gelangen, so stehen dieselben
doch in einem abgeleiteten Verhältnis
zu ihm. Allein XVIII macht davon eine
Ausnahme.
1 A. Stolberg, Tobias Stimmer u. seine Schule.
Strassburg 1901. Verlag von Heitz und Mündel.
Abb. I.
Basel: Museum.
Standeswappen. Doppelproject. Leicht
in Farben ausgeführte Strichzeichnung.
Auf einem Sockel, dessen von Putten ge-
haltene Kartusch ohne Schrift geblieben ist,
steht ein unvollendet gebliebenes Standes-
wappen. Zwei Krieger bewachen dasselbe.
Seitlich (rechts) steht ein Pfeiler mit vor-
gesetzer Halbsäule, links ein Halbpfeiler;
auf ihren Deckplatten — vom Beschauer
abgewandt — knieen winzige Knaben. In
der Mitte erhebt sich eine Brüstung mit
zwei Säulen, die eine wagrechte, freige-
felderte und hinten ungestützt in der Luft
hängende Decke mit gekreuzter Frucht-
schnüren tragen. Den Hintergrund bildet
ein Halbbogen, von dem der linke Kämpfer-
teil und rechts oben ein Ansatz sichtbar ist.
— Auf dem Sockel Signatur und die
Jahreszahl i58o.
Es liegt hier ein Doppelproject vor.
Stimmer giebt in dem Halbbogen noch
eine Variante, um den Hintergrund abzu-
schliessen.
2u peN VisieruNgeN
Tobias Stimmer^ uNp seiner Scöule
TEIL II
Von A. STOLBERG.
Im Anschluss an das in Heft 5 und 6
des IL Jahrgangs dieser Zeitschrift
veröffentlichte Material werden hier noch
20 weitere Blätter besprochen; 12 von
ihnen sind Risse für ständische, bürger-
liche, adlige und geistliche Wappen, die
acht übrigen betreffen Studien bezw.
Kopien verwandter Art. Die Zeichnungen
I, X und XII kamen bereits in der Mono-
graphie über den Meister1 zu bildlicher
Darstellung. IX und XVIII (Lindtmaier)
hingegen sind unseres Wissens überhaupt
noch nirgends bisher erwähnt worden.
Nicht alle Tobias Stimmer zuzuschrei-
bende Blätter sind signiert. Wenn neben
den Originalen hier auch andere, nicht
unmittelbar von dem Schweizer Maler
herrührende Risse und Skizzen zur Dar-
stellung gelangen, so stehen dieselben
doch in einem abgeleiteten Verhältnis
zu ihm. Allein XVIII macht davon eine
Ausnahme.
1 A. Stolberg, Tobias Stimmer u. seine Schule.
Strassburg 1901. Verlag von Heitz und Mündel.
Abb. I.
Basel: Museum.
Standeswappen. Doppelproject. Leicht
in Farben ausgeführte Strichzeichnung.
Auf einem Sockel, dessen von Putten ge-
haltene Kartusch ohne Schrift geblieben ist,
steht ein unvollendet gebliebenes Standes-
wappen. Zwei Krieger bewachen dasselbe.
Seitlich (rechts) steht ein Pfeiler mit vor-
gesetzer Halbsäule, links ein Halbpfeiler;
auf ihren Deckplatten — vom Beschauer
abgewandt — knieen winzige Knaben. In
der Mitte erhebt sich eine Brüstung mit
zwei Säulen, die eine wagrechte, freige-
felderte und hinten ungestützt in der Luft
hängende Decke mit gekreuzter Frucht-
schnüren tragen. Den Hintergrund bildet
ein Halbbogen, von dem der linke Kämpfer-
teil und rechts oben ein Ansatz sichtbar ist.
— Auf dem Sockel Signatur und die
Jahreszahl i58o.
Es liegt hier ein Doppelproject vor.
Stimmer giebt in dem Halbbogen noch
eine Variante, um den Hintergrund abzu-
schliessen.