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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 3.1902-1903

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6478#0094

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84

Kleine Mitteilungen-

1- // I

Fig. 29. Schliuenkopf, aus dem Museum zu Mülhausen.

KLEINE MITTEILUNGEN

Das Kunstgewerbe-Museum zu Leipzig

veranstaltet in der Zeit vom i. Februar bis
3i. März 1903 eine grössere Ausstellung unter
dem Titel: « Die Pflanze in ihrer dekorativen
Verwertung.» Die Ausstellung soll in einer
Auswahl guter Arbeiten die künstlerische
Verwendung vorführen, welche die Pflanze
als ein Hauptmotiv der Dekoration in den
gewerblichen Künsten der Gegenwart findet.

Die Ausstellung zerfällt in folgende Ab-
teilungen:

L Die natürliche Pflanze in künstlerischen
Darstellungen (Blumenmalerei) aller Art
und Technik (Originale und Repro-
duktionen).

II. Das naturalistische Pflanzenornament, in
Studien, Entwürfen und ausgeführten
Arbeiten (gezeichnete, kolorierte Muster
und Vorlagen für bestimmte kunstgewerb-
liche Zwecke: Textilien aller Art, Tapeten,
Keramik, Holz, Leder etc.).

III. Das stilisierte moderne Pflanzenornament
in Entwürfen, Studien und ausgeführten
Arbeiten der Flächenkunst (auch Arbeiten
in Flachrelief).

IV. Eine Auswahl von Pflanzenstudien aus
kunstgewerblichen Fachschulen und
anderen Zeichenkursen.

V. Eine Auswahl der besten Studienmittel
(Herbarien, Abformungen, photographische
Aufnahmen), ferner die besten Vorbilder-
werke und eine Auswahl der Literatur
über die moderne vegetabile Dekoration.

VI. Retrospektive Abteilung. Die Entwick-
lung des vegetabilen Ornamentes, veran-
schaulicht durch charakteristische Beispiele
in Originalen und Reproduktionen.

Indem sich das Museum an die Künstler,
Musterzeichner und Kunstgewerbetreibenden
mit der Bitte wendet, sich an dieser neuartigen
Ausstellung zu beteiligen, macht es darauf
aufmerksam, dass zur Erwerbung besonders
hervorragender Arbeiten (Studien und Ent-
würfe) ein Betrag von zunächst 3ooo Mark
zur Verfügung steht. Die Direktion des
Museums wird es sich besonders angelegen
sein lassen, die Interessenten so viel wie nur
möglich heranzuziehen, und sie, wo es nötig
ist, mit den Künstlern in Verbindung zu
bringen suchen.

Die eingesandten Arbeiten unterliegen
einer Aufnahmejury.

Die Anmeldung wolle man bis zum
1. Dezember 1902 bewirken.

Die Einsendung der Arbeiten hat bis zum
10. Januar 1903 zu erfolgen und zwar auf
Kosten und Gefahr der Einsender. Das
Museum übernimmt nur die Kosten der Rück-
sendung in den Gruppen I bis IV und bringt
zur Deckung seiner Spesen 10 % des Preises
von verkauften Arbeiten in Anrechnung.

Für die Redaktion verantwortlich: Prof. Dr. Leitschuh in Strassburg.
 
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