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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 3.1902-1903

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Das alte Münzgebäude in Strassburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.6478#0172

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Das alte Münzgebäude

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Der Erker am Münzgebäude naeh
Zeichnung von A. Kegina. i n n n

Spätgotische Holzdecken aus dem Münzgebäude
naeh Zeichnung von A. Regina, noonon^oo

tiven Vorzüge und die künstlerischen Reize
des untergegangenen Baus festzuhalten.
Wie mächtig war doch in Strassburg der
Profanbau in der spätgotischen Epoche
entwickelt! Ein wohlhabendes Bürgertum
trat mit den reichen Stiftungen und Klöstern
in den edelsten Wettbewerb. Und was die
Zeit der Renaissance hinzufügte, wirkte
nur belebend auf die mittelalterliche Ge-
staltung des Baus. Das Verschwinden der
Münze hat nun eine fühlbare Lücke in dem
alten Stadtbilde zurückgelassen, ähnlich
wie einst die Niederlegung des Drachen-

schlosses. Es war aber mehr als die
malerische Erscheinung, die dem Bau, der
allerdings nicht mehr in der äussern Er-
scheinung prunken konnte, weil ein reiner
Nützlichkeitsbau aus ihm geworden war,
ein gewisses Anrecht auf Beachtung ver-
lief : es war die frische Phantasie und die
schlichte Ehrlichkeit im Material, die hand-
feste Sicherheit in allen technischen Dingen,
in allem Konstruktiven, die dem alten Ge-
bäude, in dem sich lange das Ministerium
der Finanzen und Domänen befand, seinen
eigenartig reizvollen Charakter gab.
 
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