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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0114

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Kleine Nachrichten.

Künstlern aus. Das Denkmal soll auf dem polz-
markt aufgestellt werden, mit dessen Umgebung es
in Einklang zu bringen ist. Zur Ausführung stehen
den: Künstler q.5000 2Ttf. zur Verfügung; aus dieser
Summe sind auch die Fracht- und Aufstellungskosten
zu bestreiten. Als erster Preis wird die Aufstellung
des Denkmals bestimmt; doch muß dieser Preis nicht
unter allen Umständen ertheiit werden, wie auch die
beiden anderen Preise — \500 und JOOO Alk. —
anders vertheilt werden dürfen. — Die mindestens in
Vs der wirklichen Größe zu fertigenden Modelle müssen
spätestens am U Juni t8st8 an den Stadtmagistrat
in Weißenburg am Sand eingeschickt werden, von
welchem auch Situationspläne ic. erhoben werden
können. (Ein Exemplar des

dl

;37 u. ;38. Silberschale und Silberbecher.

Entwürfe von Kt. Nicolai.

Prcisbewerb um einen Fahnenentwurf. Der

oberbayerische Zimmerstutzenschützen - Verband
läßt au die Künstler Münchens ein öffentliches Preis-
ausschreiben ergeheit. Der erste Preis für den besten
Entwurf ist auf fOO Mk., der zweite für den nächst-
besten auf 30 Mk. festgesetzt. Zur Preisgericht sitzen
die perren Dr. Georg pirth, Schriftsteller, Ernst
v. Destouches, Archivrath, und Gg. Gerdeissen
i. F. Schreibmayr. Der Termin zur Ablieferung der
Entwürfe läuft am Montag, den 20. Dezember d.I. ab.

n dein Wettbewerb um einen Briefkopfenc-
wurf, welchen die Firma Reiniger, Gebbert
und Schall in Erlangen ausgeschrieben hatte, und
welcher mit 33 Entwürfen beschickt worden war,
haben Albert Wimmer in Leipzig den ersten,
Walther püttner in München den zweiten und
paus Pfaff in Dresden den dritten Preis errungen.

m

eh. Rath Dr. w. H. von Riehl ist am

f6. November verschieden. Der Verstorbene
bekleidete zuletzt — s885 bis zu seiner im Frühjahr
erfolgten pensionirung — neben seiner Universitäts-

professur die Stelle eines Direktors des k. bayer. 27a-
tionalmufeums. Als solcher, wie namentlich auch durch
das damit verbundene Amt des Generalconservators
der Kunstdenkmale und Alterthümer Bayerns hatte
er reichlich Gelegenheit, fein kulturhistorisches Wissen
in den Dienst der Kunstgeschichte und des Kunst-
Handwerkes zu stellen. Unter seiner Amtsführung
und unter seiner 2Uitwirkung wurde auch der 27eu-
bau des Nationalmuseums beschlossen und in Angriff
genommen.

rfahrungen auf dem Gebiete des Inserates.

Wir beabsichtigen nicht über den Werth oder
Unwerth des „Inserates" als solchen zu sprechen.
Daß aber das Angebot hier weit den Bedarf über-
wiegt und man in der Auswahl sehr vorsichtig sein
muß, welches Angebot man annimmt, wird wohl
anerkannt werden. Zum allgemeinen Besten möge
nun hier über ein Erlebniß in Kürze berichtet werden.
Im April d. I. wurden auch in 2Uünchen Inserate
gesantmelt für ein Werk „Das Kunstgewerbe", das
in Berlin bei der Firma Adolf Eckstein's Verlag er-
scheinen sollte. Es sollten angeblich nur pundert
erste Firmen ausgenommen werden, deren Namen
die Verlagsaustalt schon gewählt habe. Die Auf-
nahme sollte „unentgeltlich" erfolgen, und zwar je
\ Bild des betreff. Firmeninhabers in Kupferdruck
und f Bericht über den Geschäftsbetrieb, vom In-
serenten geliefert, dem Werke einverleibt werden.
Dagegen mußte ein Bezugsschein über f Exemplar
des lverkes und 25 Abdrücke des Porträt-Kupfer-
drucks unterzeichnet werden. Es find uns drei Inhaber
2Uüncheuer kunstgewerblicher Anstalten bekannt, die auf
die Sache eingingen. Nach besserer Ueberlegung be-
schlossen dieselben jedoch, sich nicht zu betheiligen, da
der Fragebogen, den der Vertreter zurückgelassen,
sowie die Bildlieferung ic. das Unternehmen in
anderes Licht rückten, als inan erst angenommen
hatte. Die Absagen erfolgten einige Tage nach Ab-
reise des Vertreters. Die Verlagshaudlung bestand
aber auf ihrem Schein. Die betreff, perren wurden
in Berlin eingeklagt, imb zwar auf Erfüllung oder
Ersatz für Nutzentgang und stellte sich dabei die
Rechnung wie folgt:

\. für die Kupferstichplatte mit Bild q.5,50 2Uk.

2. für 2Uaterial und Perstellung der

2lbzüge ......... 6,23 „

Zusammen 5^,75 2Uk.

Da hiefür ^50 2Nk. verlangt waren, so entgeht
dem Verlage ein Nutzen von 98,25 2Uk. Der an-
genommene Nutzentgang beträgt also fast 200 °/o.
Es ist der Pauptzweck dieser Zeilen, diese Art von
Geschäftsgebahren, wobei „das Kuustgewerbe" zum

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