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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 51.1900-1901

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Gmelin, Leopold: Zum fünfzigjährigen Bestehen des Bayerischen Kunstgewerbevereins, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7003#0105

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Zum fünfzigjährigen Bestehen des Bayerischen Kunstgewerbevereins.

(27. Porzellan aus Gustafsberg, Stockholm, 0/g der wirkl. Gr.)

(26. Porzellanvase ans der Fabrik von Roerstrand.

mit der Einrichtung der Abendkurse au der städtischen
Fortbildungsschule ihr Ende erreichte.

Allein die Lehraufgabe, die sich der Verein gestellt
hat, war damit noch nicht abgeschlossen. Die Aende,
rungen, die das Leh rlings wesen in Folge der
Gewerbefreiheit im Laufe der Zahre erlitt, lenkten
bald die Ausmerksainkeit des Vereinsausschusses auf
die Ausbildung der Lehrlinge hin, und man beschloß,
durch Vertheilung von Lehrlingspreisen die Aunst-
gewerbemeister des Vereins zu gediegener Ausbildung
des Nachwuchses anzuspornen; eine wesentliche Unter-
stützung bildeten dabei die vier Gilden, — zwanglose
Vereinigungen von engeren Berufsgenossen zur Be-
rathung gemeinsamer Interessent) Es wurde ein
Fond für die Lehrlingspreise gegründet, der durch
gelegentliche Schenkungen") ansehnlichen Zuwachs er-
hielt, und im Zähre s87s) gelangten zum ersten Mal
Lehrlingspreise zur Vertheilung. Bis einschließlich
sßOO wurden im Ganzen Lehrlinge mit Preisen
in der Gesammthöhe von rund 8000 AI. bedacht.

Zn gleicher Richtung aneifernd wirkten auch
die Wettbewerbe, deren erste schon unterm 20. No-
vember ausgeschrieben wurden; sie bilden lange
Zahre hindurch einen ständig wiederkehrenden Posten
in der Vereinschronik: ain f2. Februar (853 wurden
gleich Preisaufgaben auf ein Mal gestellt, und *)

*) Seite (88t, bezw. (885 bestanden vier Gilden: (.Gold-
schmiede und Juweliere, 2. Feuerarbeiter (Schlosser, Kupfer-
schmiede rc.), z. Schreiner, t- Maler.

2) U. A. stiftete am (8. November (88t Ferd. v. Miller
2500 Nk., eine Summe, bis zu welcher — wie der Stifter sagte
— der von ihn, im Jahre (85 ( errungene Lehrlingspreis
von (50 Gulden in: Laufe der Jahre durch Zinseszinsen an-
gewachsen mar.

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