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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 51.1900-1901

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den Erfolg ist, ob seine Schöpfung aussieht, als ob
es so sein muß und nicht anders hätte sein können."
„Pedanten sind nicht glücklich, bis alles festgelegt
ist. Aber nichts ist feststehend, ehe es tot ist. Leben
ist Bewegung." Wem solche Worte aus der Feder
fließen, der kann getrost einige Seiten sich mit der
Entstehung der griechischen Schrift, mit koptischen
Handschriften, mit der Umwandlung der Lautbedeu-
tung mancher Schriftzeichen u. s. w. aufhalten, ohne
befürchten zu müssen, zu historisch zu werden, zumal
auch die mehr entwickelungsgeschichtlichen Teile
durchaus ansprechend geschrieben sind. Day läßt
aber, wie schon bei seinen früheren Kunstschriften -
z. B. Nature in Ornament — auch bei seinen „Al-
phabeten" keinen Moment den künstlerischen Zweck
seiner Arbeit aus dem Auge. Möge das Buch in
Aünstlerkreifen, namentlich solchen, die der dekora-
tiven Kunst mehr oder weniger angehören, recht
zahlreiche Leser finden! A.

ischof, UI., Architektonische Stilproben. Ein
Leitfaden mit historischem Überblick der wich-
tigsten Baudenkmäler. (sOj Abbildungen auf
50 Tafeln.) Verlag von K. W. piersemann, Leip-
zig lflOO. Preis 5 Mk. Sammelwerke, die einen
Überblick über irgend ein Gebiet geben wollen,
müssen immer unter Berücksichtigung des zur Ver-
fügung gestellten Umsanges und des Preises beur-
teilt werden; je größer das behandelte Gebiet und
je knapper die Seitenzahl, auf der es den Lernenden
vor Augen geführt wird, um so größer ist die un-
vermeidliche Gefahr, damit die Oberflächlichkeit zu
begünstigen. Das vorliegende Buch hat sich eine
vielumfassende Aufgabe gestellt; innerhalb des ge-
gebenen Rahmens löst es dieselbe so gut als es möglich
ist. Auf 36 ^uartfeiten bietet der Verfasser eine
gedrängte Geschichte der Baukunst bis zur Gegen-
wart und in den meist halbseitigen Abbil-
dungen eine Auslese der für die verschiedenen Stil-
perioden bezeichnendsten Bauten. Uber den rela-
tiven Wert des ganzen Buches entscheidet diese
Auslese, bei der die Stückzahl begrenzt und damit
auch Details so gut wie ausgeschlossen waren; wenn
man nun auch über die Wichtigkeit einzelner vor-
geführter oder ausgelassener Bauten verschiedener
Meinung sein kann, so kann man doch im ganzen

zufrieden sein, und manchem, der aus Neigung oder
Beruf sich von den Wandlungen der Baukunst eine
blasse Vorstellung verschaffen will, wird das sauber
ausgestattete Buch willkommen sein, Hundert gute
Bilder wichtiger Baudenkmäler kann man nicht für
billigeres Geld bekommen.

aeckel, Prof. Dr. Ernst. —; Kunstformen der
Natur; 50 Illustrationstafeln mit beschreiben-
dem Text. Zusammen \5 M., in elegantem Sammel-
kasten !8 M.

Die auf 50 Tafeln berechnete erste Reihe dieser
Sammlung ist kürzlich zum Abschluß gelangt und
zwar mit einem so günstigen Ergebnis, daß eine
weitere Serie in Angriff genommen werden konnte.
Was an dieser Stelle von allem Anfang an hervor
gehoben wurde, die anregende Wirkung dieser von
einem unsrer größten Naturforscher zusammengestellten
Kunstwerke der Allmutter Natur, macht sich in so
weiten Meisen der Kunsthandwerker fühlbar, daß
man denen, die diesen Dingen noch gleichgültig gegen
überstehen, nur raten kann, sich denselben zu nähern,
und es besteht nicht der allergeringste Zweifel, daß
alle Ornamentisten, besonders aber die, die mit Edel
metallgeräten, Schmuck, Flachornament zu thun haben,
tausendfältigen Nutzen davon ernten werden, zumal
in den letzten Heften nicht nur die formale, sondern
auch die farbige Erscheinung der vorgesührten, selt-
samen Seegeschöpse gebührende Berücksichtigung ge
sunden hat. G.

ilh. Schmitz, Der mittelalterliche profanbau
in Lothringen. Zusammenstellung der noch
vorhandenen Bauwerke aus der Zeit vom XII. bis
zum X VI. Jahrhundert. In Abbildung und kurzer Be-
schreibung mitgeteilt von Wilh. Schmitz, Dombau
meister in Trier. 88 Foliotafeln und ein Textband

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