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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 51.1900-1901

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7003#0302

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Unsere Bilder.

schon eine recht ansehnliche; während
aber früher die Malerei das aus-
schließliche Arbeitsfeld dieser Male-
rinnenschulen war, dem sich dann das
Illustrationswesen zugesellte, sind in
den letzten Jahren Unterrichtskurse für
Damen ins Leben getreten, in welchen
- neben oder anstatt der Malerei
nicht nur die graphischen Künste ge-
pflegt werden, sondern auch das Ent-
werfen für dekorative Arbeiten, ins-
besondere für Frauenarbeiten, Tapeten,

Buchzier, ja auch für einfacheres Ge-
räte und Schmuck, eine maßgebende
Stelle gefunden hat.

In die Reihe dieser in München
bestehenden Schulen gehört die von
Maximilian D a s i o geleitete; wir
bringen auf diesen Blättern einige
Proben aus dieser Schule, Proben, die
einen kleinen Bruchteil von dem dar-
stellen, was vor einigen Monaten in
der Ausstellung der Schule zu sehen
war, — teils Entwürfe, teils aus
geführte Arbeiten. Das Sondergebiet
weiblicher Kunstübung, die Stickerei,
ist dabei begreiflicherweise in über-
wiegendem Maß vertreten; dazu kommen Tapeten,
Borsatzpapiere, Fliesen und auch ein silbernes
Schmuckstück.

Im Anschluß daran lassen wir einige Arbeiten
folgen, welche von der letzten Weihnachtsausstellung
des Künstlerinnenvereins herrühren; auch unter diesen
überwiegen die Stickereien, während die polzarbeiten
zum mindesten daran erinnern, welch weites Gebiet
hier noch der Bearbeitung durch Frauenhand offen
steht. Alle etwa wünschenswerten Angaben über
Größe, Farbe, Material finden sich unter den
Bildern selbst.

Auf den beiden folgenden Seiten ist das Geschenk
abgebildet, das der Ausschuß des Bayer. Kunstgewerbe-
vereins, der bei dem jüngsten Sohn des Vereins-
vorstandes, Prof. Fr. v. Thiersch, pathe gestanden,
seinem pathenkind gewidmet. Die eiförmige Kuppa,
von deren Deckel Embleme des Kunsthandwerks
herabhängen, besteht aus Silber, die mit edelstein-
besetzten Ringen geschmückte pand samt dem Ärmel
aus dunkler Bronze; Manschette, Armkette und z. T.
auch deren Anhängsel sind vergoldet. Das Ganze
steht auf einem Sockel von Ebenholz.

Ergänzungen und Berichtigungen zum

letzten Pest. Nachträglich wird uns mitgeteilt, daß

der Entwurf zu der Adresse der Adelsgenossenschaft
(5. 23^) größtenteils von F. JE. Weinzierl selbst
herrührt und daß Mederers Anteil daran sich mehr
nur auf einige Einzelheiten beschränkt; die Beschläge
sind nach Weinzierls Angaben von Georg pezold
modelliert, ebenso das Prinzregenten-Medaillon auf
der Ministeradresse (S. 237).

ie Festschrift zum 52 jährigen Jubiläum des
Bayer. Runstgewerbevereins enthält außer
der Geschichte des Vereins Aufsätze über die künst-
lerischen Lehrmeinungen in München vor Gründung
des Vereins, über das 25 jährige Jubiläum und
feine Wirkungen, über den neuen Stil, über Mün-
chener Architektur und Kunstgewerbe in der Karikatur,
endlich über das neue Kohleninselprojekt des Vereins.
Die Festschrift umfaßt sO Bogen Text (mit Sach-
und Namenregister) mit einer Anzahl Porträts und
weit über fOO Abbildungen. — Im Buchhandel
(Kommissionsverlag von R. Mldenbourg, München)
ist der Preis auf M. festgesetzt; Vereinsmitglieder
können dieselbe um 2 M. vom Vereinssekretariat
beziehen, bei Postzusendung gegen vorherige Ein-
zahlung von 2,20 M.

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