Die Jubiläumsfeier des Bayerischen Aunstgewerbevereins.
3m rot ausgeschlagenen Aasten von 20 Ps. an
bis zu ifOOO 21T. Nadeln, Hirsch und hubertusringe,
Armbänder für den Jahrmarkt, von Seitz erdacht
und von Wagmüller ausgeführt. Schmucke iu alten
und iu neuen formen, init Steinen reich besetzt, ja
selbst „autikisch" kunstgerechte Nadeln, Spangen,
Ringe, die von Berlin uns Schaper als Schenkung
für den Markt gesendet. J"> Hintergründe glüht
der Ofen - - ein lustiges Bild noch lustiger aber
das Entstehen: Acht Tage waren in der Werkstatt
frei gegeben, daß jeder der Gesellen nach eigenem
Geschmack gestalten mochte, wie und was ihn freute
— so war's beim Budeumeister Fritz v. Will er;
so war's ein spielend Arbeiten auch bei manch An-
derem, der für den Markt, was ihn: just durch den
Sinn fuhr, machte. Bon: alten Meister Winter-
halter, von Meister Heiden, Merk, von den jungen
Goldschmiedkünstlern: Rothmüller, Eberth,
Wagmüller, Thallmayr, Blachian und anderen
lagen vielgestaltig die Dinge bei einander, und
Mädchen, wie in den übrigen Buden auch, suchten
geschäftig anzupreisen, was ihrem eigenen Geschmack
begehrenswert erschien.
Gegenüber der Goldschmiedbude hatte Bildhauer
Rauch mit seiner Frau, des unvergeßlichen Gedon
Tochter, seine
Glashütte
aufgeschlagen.
Biel Neues war da iu der kurzen Zeit wohl nicht
zu machen - nur Blumentöpfe, vom jungen Halb-
reiter bemalt, vom jungen Miller modellierte Base,
Glasscheiben mit Emblemen der verschiedenen Hand-
werker und Aünste nach Entwürfen von Rud. v.Seitz,
reizende Erinnerungszeichen an das Bereinsjubiläum
alles Weitere hatten die Erstgenannten bloß „aus
gesucht". Das aber war allein nicht kleine Arbeit;
528 — 533. Geschnitzte Sxielwaren von Lang in Gberammergau, aus dem Grödnerthal und aus Sachsen.
3:8
3m rot ausgeschlagenen Aasten von 20 Ps. an
bis zu ifOOO 21T. Nadeln, Hirsch und hubertusringe,
Armbänder für den Jahrmarkt, von Seitz erdacht
und von Wagmüller ausgeführt. Schmucke iu alten
und iu neuen formen, init Steinen reich besetzt, ja
selbst „autikisch" kunstgerechte Nadeln, Spangen,
Ringe, die von Berlin uns Schaper als Schenkung
für den Markt gesendet. J"> Hintergründe glüht
der Ofen - - ein lustiges Bild noch lustiger aber
das Entstehen: Acht Tage waren in der Werkstatt
frei gegeben, daß jeder der Gesellen nach eigenem
Geschmack gestalten mochte, wie und was ihn freute
— so war's beim Budeumeister Fritz v. Will er;
so war's ein spielend Arbeiten auch bei manch An-
derem, der für den Markt, was ihn: just durch den
Sinn fuhr, machte. Bon: alten Meister Winter-
halter, von Meister Heiden, Merk, von den jungen
Goldschmiedkünstlern: Rothmüller, Eberth,
Wagmüller, Thallmayr, Blachian und anderen
lagen vielgestaltig die Dinge bei einander, und
Mädchen, wie in den übrigen Buden auch, suchten
geschäftig anzupreisen, was ihrem eigenen Geschmack
begehrenswert erschien.
Gegenüber der Goldschmiedbude hatte Bildhauer
Rauch mit seiner Frau, des unvergeßlichen Gedon
Tochter, seine
Glashütte
aufgeschlagen.
Biel Neues war da iu der kurzen Zeit wohl nicht
zu machen - nur Blumentöpfe, vom jungen Halb-
reiter bemalt, vom jungen Miller modellierte Base,
Glasscheiben mit Emblemen der verschiedenen Hand-
werker und Aünste nach Entwürfen von Rud. v.Seitz,
reizende Erinnerungszeichen an das Bereinsjubiläum
alles Weitere hatten die Erstgenannten bloß „aus
gesucht". Das aber war allein nicht kleine Arbeit;
528 — 533. Geschnitzte Sxielwaren von Lang in Gberammergau, aus dem Grödnerthal und aus Sachsen.
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