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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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Lasser, Moritz Otto von: Joseph Huber-Feldkirch
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https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0018

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Joseph lsuber-Feldkirch.

(0. Glasgemälde, für die Rittergutskirchc Döhlau in Dstpreußen; von Jos. F u b e r - Feldkirch, München.

Kapelle.. . Sie ist schmuck- und reizvoll geworden,
keine Kopie eines schon vorhandenen Objektes, aber
wohl an die Bauweise der betrefseuden (Fegend
sich anschmiegend sAbb. 2).

Aus kunstgewerbliches Ge-
biet führt uns die Abbildung
eines Rauchmantels sAbb. s).

Der schwere Goldstoff erscheint
reich ornamentiert, Kronen,

Gewinde, Früchte kehren in
rythmischer Folge wieder.

Eine von schwerer Pracht
strotzende Bordüre schließt die
gut gegliederte Zeichnung ab.

Riesige ganz verschiedenfar-
bige Edelsteine gut angeord-
net, wechseln mit goldnen
Feldern ab, wirklicher Relief-
Darstellungen aus unserer
Glaubenslehre. Der Alante!

müßte, von den Schultern eines Bischofs niederwallend,
im Weihrauchdampf aufglänzend, wohl herrlich wirken.
Vorläufig imponiert er auf den Bildern des Künstlers.

\2. Fenstereinsatz für das Rathaus in Feld-
kirch; von Joseph ksuber-Feldkirch, München.
(V8 der wirkl. Gr.)

Alit einem Fensterdetail (Rathaus zu Feldkirch)
und einem sehr geschmackvollen Wandschirm, der in
koloristischer Beziehung zum Besten gehört, was ich
vom Künstler sah, sei die
Serie seiner Arbeiten hier ge-
schlosseit. — Doch ehe wir die
Feder gänzlich aus der pand
legen, möchten wir noch einen
Wunsch itiederschreiben. Wir
wünschen nämlich, daß puber-
Feldkirch noch mehr als bisher
Gelegenheit geboten werde,
sein bedeutendes dekoratives
Talent zur Anwendung zu
bringen, wir möchten ihn
vor große monumentale Auf-
gaben gestellt sehen.

Nekrologe sind gewiß eine
schöne Sache. Aber noch
schöner ist es wohl, wenn
der Künstler schon bei seinen Lebzeiten so geehrt
wird, als er es verdient.

AI o r i tz Otto B a r o n Lasser.

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