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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0075

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vom Büchermarkt.

*08.

ilder von Deutschlands Heer und Flotte. Line
Sammlung mehrfarbiger künstlerischer Original-
lithographien. Verlag von R. Gldenbourg, München
und Berlin. — (Die in der allernächsten Zeit er-
scheinenden ersten sieben Blätter sind im Format
100: 70 cm zum Preise von je 7 M. zu beziehen.)

In den letzten Jahren haben die großen, bild-
mäßigen Aünstlerlithographien eine Verbreitung ge-
funden, die deutlich bestätigt, wie sehr dieser farben-
frohe Wandschmuck einem Bedürfnis entgegenkam.
Und doch könnte die Verbreitung eine noch viel
ausgedehntere sein, wenn jene Blätter nicht nur dem
Auge, sondern auch dem Geiste Nahrung böten,
bjunderttausende von Menschen verlangen eben von
einem Bilde, daß es ihnen auch etwas erzählt, und
wer das übersieht, der kann lange warten, bis dem
Volk das Verständnis für Annst aufgeht: der sach-
liche Inhalt des Bildes muß die Türe sein, zu der
die Aunst hereinkommt. Darstellungen dessen, was
des Volkes Perzen bewegt, in künstlerischer
Fassung, das ist's, was not tut, wenn man kunst-
erzieherisch wirken will. Von diesen Gesichtspunkten
ging die Verlagsbuchhandlung aus, als sie sich die
Aufgabe stellte, Aünstlerlithographien Herstellen zu

lassen, welche an Stelle jener zu Millionen im Stande
verbreiteten Ölfarbendrucke treten konnten, denen die
Zeitgenossen des großen 70 er Arieges als Erinne-
rungsmalen einer großen Zeit Linlaß gewährt haben,
so schlecht sie in künstlerischem Sinn auch waren.
Man nahm sie, weil es nichts Besseres gab, und
da ist es in der Tat ein guter Gedanke gewesen,
die Erinnerung an jene Großtaten durch künstlerisch
einwandfreie Blätter aufzufrischen und die Augen
für Peer und Flotte in der Gegenwart offen zu halten.
Daß dies erreicht werde — und Namen wie T. Röch-
ling, £. putz, Angelo Jank bürgen dafür ■—, das
ist im Interesse der ethischen und der ästhetischen Er-
ziehung des Volkes zu wünschen und zu hoffen. N.

Unsere Bilder. Dein die Exlibris dieses kjeftes be-
gleitenden Text find nur noch einige Worte über diejenigen
Bibliothekzeichen hinzuzufiigen, die jerst während des Druckes
hinzugekominen sind. Denn es muß aufsallen, daß das ent-
zückende Exlibris, das Diez für die kleine Gretel Dasio gezeichnet
hat (82), im Text nicht genannt wird; eines Kommentars be-
darf es freilich nicht. — Zu den beiden letzten Exlibris sei noch
bemerkt, daß beim ersten das alte Imhoffche Wappen (bis
;685), beim zweiten das der Linie Untermeitiugen eingefügt ist;
wie im ersten die Burg im ljintergrund auf die lserknuft
des Geschlechtes deutet, so haben der singende Vogel und die
das Ganze umgebende Leier persönliche Bedeutung.

verantw. Red.: p>rof. £. Gmelin. — Herausgegeben vom Bayer. Aunftgewerbeverein. — Druck und Verlag von R. Mldenbourg, München.
 
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