Architektur und Auustgewertie aus der tVeltausstelluug in §t. trouis.
bayerischer Repräsentatioussaal; entworfen von Martin Dülfer, München.
ein Stück guter moderner Aunst beinahe wie mit
bösem Gewissen eingeschlichen hat. Aimbel und
Friedrichsen in Berlin haben diesen Raum durch
geführt. Gr ist wohl mit Absicht etwas lichtarin
gehalten und läßt dadurch den seitlich beleuchteten
Alkoven mit kupfernem Aamin, behaglichen 5itz-
möbeln und Aachelauskleidung zu besonders guter
Wirkung kommen.
Ausführlichen Aufschluß über die Ausstattung
der von den Originalen her wohlbekannten Räume
des ersten Stockwerks gibt der vortreffliche deutsche
Aatalog. Seine Herstellung und Ausstattung ist ein
Werk des deutschen Aommissariats, welches muster-
gültig und einzig in der Ausstellung dasteht und sich
würdig an den deutschen Aatalog der letzten pariser
Ausstellung anreiht. Auch
die Werke deutschen Aunst-
fleißes finden sich dort ver-
zeichnet, welche, frei in den
Räumen aufgestellt, in ge-
wissein Zinne eine Ab-
weichung vom alten Vor-
bild bedeuten. Wan kann
nur wünschen, daß der
Bau mit seinen schönen
Räumen einem dauernden
edlen Zweck zugeführt wer-
den möge und daß ihm das
Schicksal eines Schemen
dafeins erspart werde, wel-
ches das deutsche paus im
Iakson park zu Thicago
durchzumachen hat.
Dein deutschen paus
in St. Louis wurde von
Bruno Schmitz das Re-
st a u r a t i o n s g e b ä u d e,
ein Meisterstück für sich,
angefügt. Gine leichte Palle
verbindet beide Bauten,
welche künstlich zu einem
Ganzen vereinigt erscheinen.
Meisterhaft ist auch die Be-
wältigung des Terrains
und seine architektoiiische
Behandlung, in der sich
die monumentale Gesin-
nung des Aünstlers deut
lich zeigt. Nach Lage und
äußerer Erscheinung treten
die beiden anderen oben-
genannten Staatsbauten
viel bescheidener auf. Auch
ini Innern machen sie nicht den Anspruch auf
eine derartig streng geschichtliche Durchbildung, wie
sie im deutschen paus gefunden wird. Indes er-
öffnen sie den Reigen der fremden Staatsbauten,
welche sich in der Nordecke des Ausstellungsgebietes
etabliert haben.
Die Gemächer des englischen Staatshauses
machen im ganzen den Eindruck eines nicht aus-
gestatteten ZHufeums. Sie sind Vorführungen histo-
rischer Räume, die unter sich keinen Zusammenhang
haben. Die Paupthalle, welche die Breitseite des
Pufeisens einnimint, imponiert durch ihren großen
Maßstab und die Polzdurchführung ini späten
Renaiffaneegeschmack. Aus der Empirezeit finden
wir ein mit grau in grau gehaltenem Damast
bayerischer Repräsentatioussaal; entworfen von Martin Dülfer, München.
ein Stück guter moderner Aunst beinahe wie mit
bösem Gewissen eingeschlichen hat. Aimbel und
Friedrichsen in Berlin haben diesen Raum durch
geführt. Gr ist wohl mit Absicht etwas lichtarin
gehalten und läßt dadurch den seitlich beleuchteten
Alkoven mit kupfernem Aamin, behaglichen 5itz-
möbeln und Aachelauskleidung zu besonders guter
Wirkung kommen.
Ausführlichen Aufschluß über die Ausstattung
der von den Originalen her wohlbekannten Räume
des ersten Stockwerks gibt der vortreffliche deutsche
Aatalog. Seine Herstellung und Ausstattung ist ein
Werk des deutschen Aommissariats, welches muster-
gültig und einzig in der Ausstellung dasteht und sich
würdig an den deutschen Aatalog der letzten pariser
Ausstellung anreiht. Auch
die Werke deutschen Aunst-
fleißes finden sich dort ver-
zeichnet, welche, frei in den
Räumen aufgestellt, in ge-
wissein Zinne eine Ab-
weichung vom alten Vor-
bild bedeuten. Wan kann
nur wünschen, daß der
Bau mit seinen schönen
Räumen einem dauernden
edlen Zweck zugeführt wer-
den möge und daß ihm das
Schicksal eines Schemen
dafeins erspart werde, wel-
ches das deutsche paus im
Iakson park zu Thicago
durchzumachen hat.
Dein deutschen paus
in St. Louis wurde von
Bruno Schmitz das Re-
st a u r a t i o n s g e b ä u d e,
ein Meisterstück für sich,
angefügt. Gine leichte Palle
verbindet beide Bauten,
welche künstlich zu einem
Ganzen vereinigt erscheinen.
Meisterhaft ist auch die Be-
wältigung des Terrains
und seine architektoiiische
Behandlung, in der sich
die monumentale Gesin-
nung des Aünstlers deut
lich zeigt. Nach Lage und
äußerer Erscheinung treten
die beiden anderen oben-
genannten Staatsbauten
viel bescheidener auf. Auch
ini Innern machen sie nicht den Anspruch auf
eine derartig streng geschichtliche Durchbildung, wie
sie im deutschen paus gefunden wird. Indes er-
öffnen sie den Reigen der fremden Staatsbauten,
welche sich in der Nordecke des Ausstellungsgebietes
etabliert haben.
Die Gemächer des englischen Staatshauses
machen im ganzen den Eindruck eines nicht aus-
gestatteten ZHufeums. Sie sind Vorführungen histo-
rischer Räume, die unter sich keinen Zusammenhang
haben. Die Paupthalle, welche die Breitseite des
Pufeisens einnimint, imponiert durch ihren großen
Maßstab und die Polzdurchführung ini späten
Renaiffaneegeschmack. Aus der Empirezeit finden
wir ein mit grau in grau gehaltenem Damast