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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0298

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Kleine Nachrichten.

it der Sr.Louis-WelraussteUung,

mit den dabei zutage getreteiten
Mängeln und mit den Erfolgen der
deutschen Aussteller beschäftigte sich
vor einigen Wochen auch der „Fach-
verband für die wirtschaftlichen Inter-
essen des Aunstgewerbes". Wir geben
in: folgenden einige dabei gefallene
Meinungsäußerungen — nach Nr. 7
der „Mitteilungen des Fachverbandes"

— wieder. „Von einem pekuniären
Erfolge — soweit das Aunstgewerbe
in Betracht kommt — kann leider keine
Rede sein . . . Für das Aunstgewerbe
besaßen 99 °/o der Ausstellungsbesucher
überhaupt fein Verständnis, und ob-
wohl die Deutsche Abteilung das Beste
geleistet hat, muß es als ein großer
Fehler bezeichnet werden, daß man zu
den Vorbereitungen für die Aus-
stellung keine erfahrenen Fachleute heran-
gezogen hat! — — Einen ferneren Mißstand
bildeten die außerordentlich hohen Zölle, Abgaben
und Provisionen für die Ausstellungsgegenstände.
Sie betrugen einschließlich der 25°/o Verkaufsgebühr
für das Reichskommissariat PO°/g des Wertes. Diese
Zustände bedürfen dringend einer Änderung. Es
muß deshalb Aufgabe unseres Fachverbandes fein,
bei etwaigen späteren Ausstellungen rechtzeitig auf
dem Plan zu erscheinen. — — Schon lange vor
Eröffnung der Ausstellung wußten wir von tüchtigen,
gut orientierten Amerikanern, daß ein Mißerfolg dort
unausbleiblich sei, und diese Gewißheit hat sich voll-
auf bestätigt — leider! Einsichtige amerikanische
Geschäftsleute wunderten sich, daß man an solchem
Platze eine Weltausstellung in Szene setzte." — —

Ein Redner sagte„Würden die Gelder, die für Aus-
stellungszwecke ins Ausland gehen, nur einmal im
Inlands bleiben und der deutschen Industrie direkt
zugute kommen, so ergäbe dies einen materiellen
Erfolg, wie er im Auslands niemals erzielt werden
kann. Der deutsche Markt muß erst einmal für
unser deutsches Aunstgewerbe aufnahmefähig
gemacht und interessiert werden, und hierzu
sind gut organisierte, bestimmt begrenzte und vielleicht
periodisch wiederkehrende Fachausstellungen das
geeignete Mittel. Unseren leitenden Aunstkreisen,
unseren Professoren und kunstgewerblichen
Lehrern aber sei empfohlen, der deutschen
Arbeit eine bessere, gerechtere Würdigung zu-
teil werden zu lassen als bisher und nicht nur
immer das Außerdeutsche zu bewundern!"

550. tVettbewerbsentwurf für das Bayer. Verkehrsministerium, von Milh. Sxannagel, München.

Mitteixartie des Lfauptbaues.

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