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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 9.1898

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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5777#0183

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349

Vom Kunstmarkt.

350

— Nr. 158 (113 bis): „Die Gänsehüterin", berühmte, farbig
gehöhte Zeichnung, nyooFrks. — Nr. 159: „Der Hirt und
seine Herde", Zeichnung, 4000 Frks. — Nr. 100: „Schäfer,
seine Herde heimführend", eines der gewaltigsten Blätter
des Meisters (erworben von Durand-Ruel), 17000 Frks. —
Nr. 161: „Mutter und Kind", 5605 Frks. — Nr. 162 (183):
„Das neugeborene Lamm", berühmtes schönes Blatt (Durand-
Ruel), 13600 Frks. Die übrigen waren weniger wichtig. Am
zweiten Tage stritt man sich — nächst den beiden Gouache
„Das Aufstehen" und „Die Toilette" von Baudouin, die
trotz ihrer verführerischen Reize mit 11500 und 10000 Frks.
viel zu hoch bezahlt erscheinen — am heissesten um die
Zeichnungen von Pierre-Paul Prudhon. Nr. 45: Porträt der
Kaiserin Josephine, weiss gehöhte Bleistiftzeichnung auf
blauem Papier (M. Boulle), 9900 Frks. (1880 nur 1200). —
Nr. 46: „Amors Erziehung", Aquarell, 2600 Frks. Nr. 47:
Mädchenkopf, Zeichnung, 2600 Frks. — Nr. 48 und 49: Zwei
Scenen aus „Amor und Psyche", 1850 und 1950 Frks. —
Nr. 50: „Die Musik", wundervoller weiblicher Akt (der be-
kannte Liebhaber Cheramy), 3525 Frks. — Nr. 51: Frauen-
porträt, Pastell, 1010 Frks. — Nr. 52: „Das Modell", 720 Frks.
Im übrigen waren die wichtigsten Preise: 1) Alte Gemälde:
Nr. 1: Boilly, „Unschuldige Spiele", 4100 Frks. — Nr. 2, 3, 4:
Drei ausgezeichnete Venediger Ansichten von Ouardi, 10500,
6500, 6000 (1881 Vente Beurnonville, 6500, 4000, 3550) Frks. —
Nr. 5: Rubens, „Heilige Cäcilie«, 11000 (1881: 4950) Frks.

— 2) Alte Zeichnungen: Nr. 11: Boucher, „Liegende Venus",
3000 Frks. — Nr. 17: Chardin, „Der Maler Bachelier 1773",
5250 (1879: 1210) Frks. — Nr. 20 und 21: Zwei Porträts

von Dumonstier (Gabrielle d'Estrees und Königin Henriette
Stuart), 530 und 910 Frks. — Nr. 36 und 37: Zwei Porträts
von Lagneau (oder Lanneau), 4050 und 1000 Frks. — Nr. 39:
Pastell von Latour: Frauenkopf, 6500 Frks. — Nr. 44: Peron-
neau, Männerporträt, 5700 Frks. — Nr. 54: Rembrandl, „An-
genehmer Besuch", Aquarell und Sepia 920 (1876: 1400) Frks.

— Nr. 55: Derselbe, „Der Schnitter", Tusche und Sepia, 1100
(1876: 800) Frks. — Nr. 56: Gabriel de Saint-Aubin, „Der
Gerichtsvollzieher", farbig gehöhte Zeichnung, 6200 Frks. —
3) Moderne Gemälde: Nr.82: Corot, „Der Abend", 21200 Frks.

— Nr. 83: Derselbe, „Frau mit Mandoline", 9000 Frks. —
Nr. 86: Delaeroix, „Scene aus Don Juan" (Kat. Robaut S. 32),
2500 Frks. — Nr. 92 und 93: Zwei schöne Landschaften
von Dupre, 12200 und 11600 Frks. — Nr. 95: Gericault,
„Husarenoberst", 5000 Frks. — Nr. 96: Derselbe, Marine,
2300 Frks. — Nr. 98: Jongkind, „Holländische Landschaft",
7000 Frks. — Nr. 103, 104, 105: Drei nicht sehr bedeutende
Landschaften von Th. Rousseau, 7500, 7700, 10100 Frks.—
Nr. 112 und 113: Zwei desgl. von Troyon, 2300 und 6700 Frks.

— 4) Moderne Zeichnungen: Nr. 117bis 119: Drei Aquarelle
von Barye, 2400, 1905, 1905 Frks. — Nr. 151: Meissonier,
„Die Schöffen", Aquarell, 5605 Frks. — Nr. 152: Derselbe
„Bernhard der Einsiedler", Aquarell, 2800 Frks. — Nr. 153:
Menzel, Männerporträt, 1400 Frks. — Nr. 172: G. Moreau,
„Herold", Aquarell, 6800 Frks. — Nr. 173: Derselbe, Allego-
risches Sujet, Sepia, 3500 Frks. — Nr. 175: Th. Rousseau,
„Sumpf im Walde", wundervolle berühmte Zeichnung, 6000
Frks. — Nr. 176 bis 183: Acht minder bedeutende Blätter
von demselben, zusammen 3775 Frks. o.

Inserate.

WETTBEWERB DER ZEITSCHRIFT FÜR BILDENDE KUNST
UM ORIGINALE WERKE GRAPHISCHER KUNST.

Bei der am 5. April im Leipziger Kunstverein abgehaltenen Sitzung der Jury für den Wett-
bewerb der Zeitschrift für bildende Kunst um originale Werke graphischer Kunst waren anwesend
als Preisrichter die Herren:

Professor Otto Eckmann, Berlin,

Professor Max Klinger, Leipzig,

Professor Carl Kpepping, Berlin,

Professor Max Liebermann, Berlin,

Professor Dr. Theodor Schreiber, Direktor des städtischen Museums in Leipzig,
Professor Dr. Hugo v. Tschudi, Direktor der Königl. Nationalgalerie in Berlin,
Dr. Julius Vogel, Kustos am städtischen Museum in Leipzig,

Dr. WrM?Tht'me} Herausgeber der Zeitschrift für bildende Kunst,

Eugen Tietmeyer} Verleger der Zeitschrift für bildende Kunst.
Zur Beurteilung lagen 183 Kunstblätter (Radirungen, Lithographien, Holzschnitte) vor.
Zuerteilt wurden:

Der I. Preis (500 M.) der Radirung mit dem Kennwort „Gustav Adolf IL": Fräulein Marie Stein in Paris.
Der IL Preis (300 M.) dem Schabkunstblatt mit dem Kennwort „Radirung nach Natur": Herr Heinr.
Wolff in München.

Der III. Preis (200 M.) dem Vernis-mou-Blatt mit dem Kennwort „Variatio delectat": Herr Otto Gampert
in München.

Zum Ankauf wurden folgende Blätter empfohlen:

1) Kennwort Schraube: Herr Georg Mayr, München;

2) „ Unterbrochene Andacht: Herr Otto Rasch, Weimar.

3) » Feierabend: Herr Jos. Damberger, München.

4) 11 Erlebnisse: Herr E. R. Weiss, Karlsruhe.

5) n Radirung nach der Natur: Herr Heinrich Wolff, München.

6) „ Dämmerung: Herr C. Th. Meyer-Basel, München.

7) n Spätsommersonne: Herr Rud. Rochga, Berlin.
 
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