.Bildchen mall, ganz a la Adriaen Brouwer, blinzelt'
der junge Max Slevogt auch schon nach Holland hin-
liber. Er ist gerade 50 Jahre, als er sich dem blenden-
den Lichtkreis des Rembrandt nähert.
Kurz vor seiner Hollandreise, die er 1898 mit seinem
Freund Karl Voll, dem Kunsthistoriker, unternimmt
— und er treibt natürlich mit ihm „vergleichende“
Slevogtschen Kopf mit dem Kneifer steckt bereits der
Heranreifende, sein Auf horchendes, Beobachtendes,
Welt- und Mitwelt Belauschendes, in Welt und Mit-
welt Eingreifendes. Und wenn er in der „Mutter“ von
1893 noch stofflich an Trübner hängt, glüht in ihrem
Gesicht schon die Seele des Sohnes.
Jenes Jahr 1898, das ihn nacli Holland verschlug
Max Slevogt:
Die letzte graphische Arbeit des Meisters
Verlag Albert Langen u. Georg Müller in München
Studien —, stand er noch in Trübners Bann. Etwas
von Trübner ist schon in dem „Selbstbildnis“ von 1889
und auch etwas von Theodor Alt. Ich erinnere mich,
in der Sammlung Trübners einen „Kopf“ von Alt
(ohne Kneifer) gesehen zu haben, der sich in seiner
Malart kaum von dem „Selbstbildnis“ des einund-
zwanzigjährigen Slevogt unterschied. Doch in dem
und das Triptychon „Der verlorene Sohn“ malen ließ,
diese Frucht seines Rembrandt-Erlebnisses hat, wie
Waldmann meint, „den großen Illustrator und Zeich-
ner Slevogt geboren“. Dies aber ist ein Kapitel, das
noch zu behandeln sein wird. In Paris war der Künstler
schon 1889 gewesen. Damals freilich bot ihm die fran-
zösische Moderne noch wenig. In München wieder
der junge Max Slevogt auch schon nach Holland hin-
liber. Er ist gerade 50 Jahre, als er sich dem blenden-
den Lichtkreis des Rembrandt nähert.
Kurz vor seiner Hollandreise, die er 1898 mit seinem
Freund Karl Voll, dem Kunsthistoriker, unternimmt
— und er treibt natürlich mit ihm „vergleichende“
Slevogtschen Kopf mit dem Kneifer steckt bereits der
Heranreifende, sein Auf horchendes, Beobachtendes,
Welt- und Mitwelt Belauschendes, in Welt und Mit-
welt Eingreifendes. Und wenn er in der „Mutter“ von
1893 noch stofflich an Trübner hängt, glüht in ihrem
Gesicht schon die Seele des Sohnes.
Jenes Jahr 1898, das ihn nacli Holland verschlug
Max Slevogt:
Die letzte graphische Arbeit des Meisters
Verlag Albert Langen u. Georg Müller in München
Studien —, stand er noch in Trübners Bann. Etwas
von Trübner ist schon in dem „Selbstbildnis“ von 1889
und auch etwas von Theodor Alt. Ich erinnere mich,
in der Sammlung Trübners einen „Kopf“ von Alt
(ohne Kneifer) gesehen zu haben, der sich in seiner
Malart kaum von dem „Selbstbildnis“ des einund-
zwanzigjährigen Slevogt unterschied. Doch in dem
und das Triptychon „Der verlorene Sohn“ malen ließ,
diese Frucht seines Rembrandt-Erlebnisses hat, wie
Waldmann meint, „den großen Illustrator und Zeich-
ner Slevogt geboren“. Dies aber ist ein Kapitel, das
noch zu behandeln sein wird. In Paris war der Künstler
schon 1889 gewesen. Damals freilich bot ihm die fran-
zösische Moderne noch wenig. In München wieder