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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 14.1932

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Septemberheft
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Kunstausstellungen
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Emil Orlik gestorben
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Schmidt, Heinrich von: Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.26709#0026

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Kunstausstellungen

Berlin

In der „Kunstschule des Westens“, Berlin-Charlottenburg',
Kantstraße 154a, findet vom 1. bis 50. Oktober eine Ausstellung
von Gemälden von Hertha Rühmkorff, figürliche Darstellungen
und Graphik von G. Ulrich, farbige Zeichnungen, Porträts,
Landschaft, statt im Rahmen einer Reihe von Sonderausstellun-
gen der Kunstschule des Westens, die jüngere Berliner Künstler
bevorzugt. Besichtigung von 11 bis 5 Uhr täglich und unent-
geltlich.

Breslau

Schlesisches Museum der bildenden Künste: „Schlesische Bild-
nisse aus fünf Jahrhunderten.“ „Wilhelm Claus“ f (zum 50. Ge-
burtstag). Künstlerbund: „Künstler in und aus Schlesien.“

Chemnitz

Kunsthütte: Oktober-Ausstellung: Franz Lenk, Berlin.

Dresden

Sächsischer Kunstoerein, Dresden, Brühlsche Terrasse: 16. Ok-
tober bis 25. November Gedächtnisausstellung für Professor
Robert Sterl; ferner folgende Sonderausstellungen: „Die Gruppe“,
Vereinigung Dresdner Architekten und Dresdner Künstler der
mittleren und jüngeren Generation.

Erfurt

Verein für Kunst und Kunstgemerbe. Der Verein zeigt im
Oktober Deutsche Plastik des Mittelalters in Lichtbildern des
Kunstgewerblichen Seminars der Universität Marburg und Ge-
mälde und Zeichnungen von Paul Wilhelm Lübbecke aus den
Jahren 1870 bis 1880.

Kassel

Hessisches Landesmuseum: Hessen-Schweden-Austeilung.

Emil Orlik gestorben

Wieder hat die Kunst einen ihrer Besten verloren. Am 28. Sep-
tember ist in Berlin Emil Orlik im Alter von 62 Jahren ge-
storben. Er hat seinen intimsten Freund, Max Sleoogt, nur um
acht Tage überlebt.

Orlik war gebürtiger Prager und lebte seit 1905 in Berlin, für
dessen Kunstgewerbeschule ihn damals Wilhelm von Bode emp-
fahl. Uber seine künstlerische Persönlichkeit — er war einer der

Königsberg

Die Kunstsammlungen der Stadt Königsberg veranstalten für
die Zeit vom 2. Oktober bis 15. November ihre erste Winter-
ausstellung 1932/55. Die Ausstellung ist dem seit etwa 20 Jahren
in Hamburg lebenden ostpreußischen (in Bartenstein geborenen)
Maler Fritz Schirrmacher gewidmet.

Leipzig

Galerie Heinrich Barchfeld: Rudolf Schnabel, Gemälde, Aqua-
relle, Zeichnungen. Alfred Sabisch, Plastik.

München

Münchner Künstler in der Galerie Arnold in Dresden.

Im Gegensatz zu den Vorkriegsjaliren ist im letzten Jahrzehnt
der Austausch an Kunstwerken anderer Städte mit Dresden fast
zum Stillstand gekommen.

Die großen Kunstausstellungen der Ära Gotthard Kuehl
brachten vieles Interessante aus München nach Dresden, und die
Galerie Arnold, die ihre Ausstellungen im Jahre 1893 quasi als
Filiale der Münchner Secession begründete, war bis zum Kriegs-
ausbruch dauernd ein Heim für die bodenständige Produktion
der bayrischen Metropole.

Die Künstlergemeinschaft „Kunst für Alle“ hat diesen Sommer
in der Münchner Residenz eine Auslese des Besten zur Ausstel-
lung gebracht, die mit großem Erfolg durchgefühlt wurde und
ein hervorragendes künstlerisches und finanzielles Ergebnis
zeitigte.

Durch eine besondere Jury gelangt hiervon demnächst eine
über 80 Werke umfassende Kollektion in der Galerie Arnold,
Dresden, zur Ausstellung, um daselbst seit langem wieder zum
ersten Male vom Schaffen einer Generation Zeugnis abzulegen,
die bewußt auf dem Boden der alten und bewährten Münchner
Tradition steht.

Es werden unter anderem Werke von Geheimrat von Marr,
Prof. Th. Baierl, Prof. Friedr. Stahl, Prof. Rob. Schleich, Karl
Boehme, Prof. Schmutzler, Prof. Schuster-Woldan, Prof. Stagura,
E. H. Compton, Kalmann usw. zur Ausstellung gebracht.

hervorragendsten Zeichner, Graphiker, Maler und ein Lehrer von
ungleichlicher Art — wird noch zu sprechen sein.

*

Um den Gedanken des Selbstfilmens in immer weitere Kreise
hineinzu tragen, veranstaltet das Tonfilm-Seminar der Schule
Reimann vom 1. Oktober an Spezialkurse für Schmalfilm mit
beschleunigter künstlerischer und technischer Ausbildung. (Lei-
tung Regisseur Const. J. David und Heinz Umbehr.) Für Ama-
teure sind ein Monat, für Fachleute etwa vier Monate vorge-
sehen.

Neue Kunstbücher

Wehlte, Kurt, Eitempera und ihre Anwendungsarten. Dresden,
H. Neisch, 1951. 78 S. 10 Abb. 1 Farbentafel.

Das Buch will nur ein kurzer Wegweiser für die werkstoff-
lichen und handwerklichen Gesichtspunkte in der Anwendung
der Eitempera sein, der in der Geschichte der Malerei mannig-

faltige Bedeutung zukommt. Dem Verfasser, der als Leiter der
maltechnischen Auskunfts-Abteilung des Reichsverbandes bil-
dender Künstler bekannt ist und die zahlreichen dort einlaufen-
den technischen Anfragen zu beantworten hat, steht sicher ein
größeres Material zur Verfügung, das Problem der Eitempera
 
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