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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 23,3.1910

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Heft 15 (1. Maiheft 1910)
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Unsre Bilder und Noten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9021#0250
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zug haben, daß ihre Ausführung möglich ist, den organisatorischen Geist
des modernen Städtebauers erkennen.

Die in der großen Perspektive Abb. 5 dargestellte Kleinwohnhaus-
siedlung im sogenannten Parkgürtel veranschaulicht in verschieden grup-
pierten Reihenhäusern den billigsten und bautechnisch rationellsten Haus-
typus. Es ist nur ein Beispiel von den vielen Vorschlägen Iansens.
Sein Vorschlag zu einem Grundplan von Groß-Berlin weist eine ganze
Reihe von ebenso zweckmäßigen wie praktischen Bebauungsarten und
Wohnhaustypen für Bauzonen innerhalb und außerhalb der Stadt auf.

Da hier nur in Kürze auf die künstlerische Seite, vor allem auf den
architektonischen Charakter des Iansenschen Entwurfes hingewiesen werden
kann, bleibt die eingehende Würdigung seines großartigen Projektes einer
ausführlicheren Besprechung vorbehalten. A. Heilmeher"

Die dreiTextbilder dieses Heftes sind dem „Hhperion-Almanach" für
das Iahr WO" entnommen, der bei Hans von Weber in München er-
schienen ist. Sie werden gewiß nicht allen unsern Freunden „aus der
Seele gezeichnet" sein, aber wir sind ja wohl einig darin, daß man, was
die Iugend bewundert, zum mindesten kennen lernen soll, ehe man's
„verdammt". Hat man's kennen gelernt, wer weiß, so „verdammt" man's
vielleicht gar nicht einmal. Sondern versteht, warum sie „davon weg"
ist, und hat dann auch seine Freude daran, wenn schon keine ebenso
überschwängliche. Die Proben aus dem Hyperion-Almanach sind jeden-
falls ausnahmelos Proben starker Begabungen. Die Künstler, die sie
gezeichnet haben, sind ja auch sämtlich Träger schon berühmter Namen.

Zum Schluß dieser Begleitworte noch eine Ergänzung zu früheren.
Die schönen Federzeichnungen zu Scheibners Buch über das städtische
Bürgerhaus Niedersachsens, die wir im zweiten Märzhcfte wiederge-
gebcn haben, stammen von dem Maler Otto Becker in Einbeck. Auf
dem Titelblatte des Buchs ist das leider nicht angegeben. A

^»nsere Notenbeilage bringt zunächst eine Komposition des lebenden
4-4-italienischen Tonmeisters Giovanni Sgambati, ein Stück aus
jenem „Königsrequiem", von dem Leopold Schmidt in seinem Berliner
Musikbericht auf S. H02 unsres zweiten Märzheftes ausführlicher ge°
sprochen hat. Wir bringen diese Noten mit Genehmignng von B. Schott's
Söhnen in Mainz. — Dann folgt eine Probe aus der „Hochzeits-
serenade" von Heinrich Rietsch für kleines Orchester, die vor
kurzem auf einem Reichenberger Musikfest Aufmerksamkeit erregt hat
und eine willkommene Bereicherung der Serenadenliteratur bildet. Schon
die Idee ist neu und glücklich, nicht minder die geistreiche Faktur und
der melodische Gehalt. Die freie einzelne Seite wurde benutzt, um ein
sehr humorvolles altniederländisches Volkslied mitzuteilen, als Probe eines
Flämischen Heftes, das unser Mitarbeiter A. I. Boruttau für die
„Völkcrstimmen" des Kunstwarts vorbereitet.

tzerausgeber: llr. d. c. Fcrdinand Avenarius in Dresden-Biasewih; verantwortlich
der Herausgeber. Mitleitende: Dr. tzerinann Ullmann. Für Mustk: llr. Rtchard Batka
in Wien III; für bildende Kunst: Pros. Paul Schulhe - Aaumbu r g >n Saaleck bei Kösen
in Thüringen — Sendungen für den Text ohne Angabe «ines Personennamens an die ,Kunst»
wart-Leitung' in Dresden-Blasewitz; über Mustk an 0r. Richard Batka in Wien III, Aren-
bergring lS — Manuskrtpte nur nach vorhertger Dereinbarung, widrtgensalls keinerlei
Derantwortung übernommen werden kann — Derlag von Georg D. W. Lallweh — Druck
von Kastner » Lallwey, kgl. Hofbulydruckerei in München — In Ssterreich - Ungarn für
Herausgabe und Schrtftleitung verantwortlich: Hugo tzeller in Wien I

2s6 Kunstwart XXIII, s5
 
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