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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 42,1.1928-1929

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Heft 2 (Novemberheft 1928)
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Lose Blätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.8885#0139

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Herr Meier

Herr Mcier hälk sich für das Maß der Welt.

Versländlich ist allein, was i h m erhellt.

Herr Meier sagt: wozu doch eure Kunst,

Wenn nicht für mich! Sonst ist sie eikel Dunst.

Noch mehr, bei wcitem mehr: Herr Meier meint,

Daß dann die Kunst im Grundc siräslich scheint.

Man muß sich eiligst von Herrn Meier wenden,

Um nicht mit Mord und Naserei zu enden.

M o r g e n st e r n

De Koppweihdag'

„Gu'n Morgen, Herr Apteiker! Seggcn S' mal,
Wat is woll gaud för Koppweihdag'?" —
„Min Sähn, dat is de düllste Dual,

Dat is ne niederträcht'ge Plag.

N!u sett di mal en beten dal!

Du büst woll her ut Frugenmark?" —

„I'a, Herr! Ik dein dor up den Hof." —

„Na, sünd de Koppweihdag' dann stark?" —
„Ia, Herr! Sci maken 't gar tau groww." —
„Na, denn kumm her un dauh
Mal irst din beiden Ogen tau. —

Süh! so is'L recht! Nu rük mal swin'n
2lll, wat du kannst, in dese Buddel rin!" —

De Bengel deiht ok ganz genau,

Wat hei em heik: makt irst de Ogen tau
Un rükt recht düchtig 'rinncr dunn.

BauH! föll hei rügglings von den Staul herun.
As hei nu wedder sik besunn,

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