Allmählich beginnt das Land zu steigen, Hügel mit anderen Bodenarten
stellen sich ein und mit ihnen auch Weinberge in größerer Ausdehnung. Wenn
auch so die Landschaft örtliche Verschiedenheiten aufweist und im einzelnen
ihr Aussehen oft völlig verändert, so sind doch ihre großen Grundzüge und
Leitlinien, nämlich Gebirgsrand und Rheinstrom, geblieben, seitdem die
zwischen sie eingebettete Ebene überhaupt entstanden ist.
Bewegt wie die Geschichte des Bodens der Rheinebene ist auch die
ihrer Bewohner: sie ist ein mit Schweiß und Blut getränktes Land. Von
denen, welche die Ebene bewohnten, ehe eine römische Feder sie schilderte,
berichten keine geschriebenen Quellen: sie haben aber Spuren ihres Daseins
der Nachwelt hinterlassen. Volk auf Volk hat hier gewohnt und gewirtschaftet,
mit dem Pfluge die nahrungspendende Erde gefurcht und in Zeiten der Not
auf den randlichen Höhen des Pfälzerwaldes hinter Ringwällen eine Zuflucht
gesucht. Wenn die Bewohner der Ebene im Strome der Zeit auch vorüber-
gehend hinweggeschwemmt wurden, so wurden doch immer wieder die alten
Siedlungsflächen aufgesucht. Allerdings blieb die Besiedelung jahrtausende-
lang auf das offene Land beschränkt. So entstanden auf altgermanischem
Siedlungsland im Laufe der Zeit zahlreiche Dörfer und Städte, deren Namen
uns Rückschlüsse auf ihre Begründer gestatten. In der Ebene liegen sie dicht-
gedrängt, andere reihen sich an den Rändern der Waldgebiete, wie z. B. die
sieben „langen" Dörfer am Nordrande des Bienwaldes, noch andere folgen
dem Hochufer des Stroms auf den sich anschließenden Terrassen, wo sie auf
vorspringenden Halbinseln und Spornen der Aeberschwemmungsgefahr ent-
rückt und doch ihren reichen Iagd- und Fischgründen nahe waren. Die Dörfer
der Ebene sind meist Haufendörfer, die sich um die Kirche scharen, manchmal
stellen sich ein und mit ihnen auch Weinberge in größerer Ausdehnung. Wenn
auch so die Landschaft örtliche Verschiedenheiten aufweist und im einzelnen
ihr Aussehen oft völlig verändert, so sind doch ihre großen Grundzüge und
Leitlinien, nämlich Gebirgsrand und Rheinstrom, geblieben, seitdem die
zwischen sie eingebettete Ebene überhaupt entstanden ist.
Bewegt wie die Geschichte des Bodens der Rheinebene ist auch die
ihrer Bewohner: sie ist ein mit Schweiß und Blut getränktes Land. Von
denen, welche die Ebene bewohnten, ehe eine römische Feder sie schilderte,
berichten keine geschriebenen Quellen: sie haben aber Spuren ihres Daseins
der Nachwelt hinterlassen. Volk auf Volk hat hier gewohnt und gewirtschaftet,
mit dem Pfluge die nahrungspendende Erde gefurcht und in Zeiten der Not
auf den randlichen Höhen des Pfälzerwaldes hinter Ringwällen eine Zuflucht
gesucht. Wenn die Bewohner der Ebene im Strome der Zeit auch vorüber-
gehend hinweggeschwemmt wurden, so wurden doch immer wieder die alten
Siedlungsflächen aufgesucht. Allerdings blieb die Besiedelung jahrtausende-
lang auf das offene Land beschränkt. So entstanden auf altgermanischem
Siedlungsland im Laufe der Zeit zahlreiche Dörfer und Städte, deren Namen
uns Rückschlüsse auf ihre Begründer gestatten. In der Ebene liegen sie dicht-
gedrängt, andere reihen sich an den Rändern der Waldgebiete, wie z. B. die
sieben „langen" Dörfer am Nordrande des Bienwaldes, noch andere folgen
dem Hochufer des Stroms auf den sich anschließenden Terrassen, wo sie auf
vorspringenden Halbinseln und Spornen der Aeberschwemmungsgefahr ent-
rückt und doch ihren reichen Iagd- und Fischgründen nahe waren. Die Dörfer
der Ebene sind meist Haufendörfer, die sich um die Kirche scharen, manchmal