gung seiner Strategie im Großen, sondern bis in die Details seiner Darstellung hinein, dem Leser
die Dinge nach seinen Wünschen nahezubringen, ohne dies mit ausdrücklichen Worten kund-
zutun". Die Episode vom "Versagen" des Publius Considius im Helvetierkrieg (Gail. 1,21-22)
biete ,,eine besonders anschauliche Möglichkeit, Caesars verdeckte Leserlenkung aufzuspüren".
— Zu erwähnen sind auch die knapperen Beiträge von H. VESTER: ,,Zur Benützung des Lexikons
bei den Klausuren" (mit einem köstlichen Nonsens-Text einer syntaktisch korrekten, semantisch
absurden 'Übersetzung' von Cic. off. 2,23-24), von Monika BALZERT: „Biedermeierlich
'Wolken' — Die Theatergruppe Dionysos des Reuchlin-Gymnasiums Pforzheim spielte Aristo-
phanes" und von R. BIEDERMANN: ,,Das Fach Griechisch: Schüler fragen — Prominente ant-
worten" (vgl. schon ZS 4/89, 102). — W. SCHIBEL bespricht das Buch von A. Fritsch: Lateinspre-
chen im Unterricht (Bamberg: Büchner 1990; Auxilia 22), L. SCHUCKERT die von E. Schädel be-
sorgte Übersetzung von J.A. Comenius, Pforte der Dinge — Janua Rerum (Hamburg: Verlag Felix
Meiner 1989).
Im Mitteiiungsbtatt des Landesverbandes Hessen 1/1991 findet sich ein Bericht über die Lage
des altsprachlichen Unterrichts in Hessen von W. WEIDNER mit statistischen Angaben (Stand
15.12.90). — Ein Nachruf würdigt den am 25.8.90 verstorbenen langjährigen stellvertretenden
Vorsitzenden des Landesverbandes Dr. Günter HEIL: ,,!n schwierigen Zeiten hat er für den Erhalt
von Latein und Griechisch im Schulkanon gekämpft und neue Begründungen für den Unterricht
in den alten Sprachen gegeben." Hervorgehoben wird das Lehrwerk 'Kantharos', ,,in dem er sei-
ne Vorstellungen vom Griechisch-Unterricht für eine aufgeschlossene und an philosophischen
Fragen interessierte Schülerschaft umsetzte. Nicht zu vergessen sind seine Beiträge für den 'Alt-
sprachlichen Unterricht' und seine Textausgaben." — A. BAUER behandelt ,,Das Fortleben latei-
nischen Wortgutes im Französischen und seine Ausbeutbarkeit im modernen Fremdsprachenun-
terricht" (vgl. auch ZS 4/90, 101; 1/91, 18). — O. JÖHRENS (,,Nochmals Ovids Metamorphose
Niobe") geht kritisch auf die „moraltriefende Interpretation" von A. Fricek ein (vgl. ZS 4/90,
101); „wenn eine Aktualisierung aus einer Dichtung eine Sammlung von Morallehren macht und
das prodesse (das Lehren-Ziehen) überhandnimmt, erstickt das de/ectare, und der ständig erho-
bene Finger wird peinlich." — Abgedruckt sind ferner ein Auszug aus der Übersetzung eines
Lukian-Lehrbriefes von N. HÖBELHEINRICH („Wie man Geschichte schreiben soll") und ein Ar-
tikel aus der Gothaer Presse vom 5.11.90: „Thüringer Altphilologenverband in Gotha gegründet
— der erste auf Ex-DDR-Gebiet".
Die Mitteitungen des Landesverbandes Niedersachsen (zusammen mit den Landesverbänden
Bremen und Hamburg) 1/1991 enthalten einen Aufsatz von D. MOTZKUS zur Frage: „Neugrie-
chisch für 'Altgriechisch': Eine ungenutzte Chance?" sowie vier unterrichtspraktisch orientierte
Lehrbuchbesprechungen: W. MEINCKE: „Kantharos — Ein griechisches Lehrwerk für die Mittel-
stufe des Gymnasiums?"; H. BAUMGARTEN: „lanua Linguae Graecae"; N. STRUBE: „Lexis
(Neufassung) — Besprechung der Lehrbuchkonzeption und ein kurzer Bericht über Unterrichts-
erfahrungen mit dem Buch in einer 9. Klasse"; H.-P. TUNKEL: „Historeo".
Das Mitteiiungsbtatt des Landesverbandes Nordrhein-Westfaten 1/1991 enthält u.a. eine
englisch-lateinisch-deutsche „Vokabelliste" (S. 4-17) von A. BEIL für Schüler, die Latein anhand
des Unterrichtswerkes ROMA B gelernt haben und nun Englisch anhand von 'English G' lernen.
Die Liste soll „1. das Einprägen englischer Vokabeln erleichtern, 2. den engen Zusammenhang
beider Sprachen zeigen, 3. einen zusätzlichen Sinn des Lateinlernens als erste Fremdsprache ver-
deutlichen."
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die Dinge nach seinen Wünschen nahezubringen, ohne dies mit ausdrücklichen Worten kund-
zutun". Die Episode vom "Versagen" des Publius Considius im Helvetierkrieg (Gail. 1,21-22)
biete ,,eine besonders anschauliche Möglichkeit, Caesars verdeckte Leserlenkung aufzuspüren".
— Zu erwähnen sind auch die knapperen Beiträge von H. VESTER: ,,Zur Benützung des Lexikons
bei den Klausuren" (mit einem köstlichen Nonsens-Text einer syntaktisch korrekten, semantisch
absurden 'Übersetzung' von Cic. off. 2,23-24), von Monika BALZERT: „Biedermeierlich
'Wolken' — Die Theatergruppe Dionysos des Reuchlin-Gymnasiums Pforzheim spielte Aristo-
phanes" und von R. BIEDERMANN: ,,Das Fach Griechisch: Schüler fragen — Prominente ant-
worten" (vgl. schon ZS 4/89, 102). — W. SCHIBEL bespricht das Buch von A. Fritsch: Lateinspre-
chen im Unterricht (Bamberg: Büchner 1990; Auxilia 22), L. SCHUCKERT die von E. Schädel be-
sorgte Übersetzung von J.A. Comenius, Pforte der Dinge — Janua Rerum (Hamburg: Verlag Felix
Meiner 1989).
Im Mitteiiungsbtatt des Landesverbandes Hessen 1/1991 findet sich ein Bericht über die Lage
des altsprachlichen Unterrichts in Hessen von W. WEIDNER mit statistischen Angaben (Stand
15.12.90). — Ein Nachruf würdigt den am 25.8.90 verstorbenen langjährigen stellvertretenden
Vorsitzenden des Landesverbandes Dr. Günter HEIL: ,,!n schwierigen Zeiten hat er für den Erhalt
von Latein und Griechisch im Schulkanon gekämpft und neue Begründungen für den Unterricht
in den alten Sprachen gegeben." Hervorgehoben wird das Lehrwerk 'Kantharos', ,,in dem er sei-
ne Vorstellungen vom Griechisch-Unterricht für eine aufgeschlossene und an philosophischen
Fragen interessierte Schülerschaft umsetzte. Nicht zu vergessen sind seine Beiträge für den 'Alt-
sprachlichen Unterricht' und seine Textausgaben." — A. BAUER behandelt ,,Das Fortleben latei-
nischen Wortgutes im Französischen und seine Ausbeutbarkeit im modernen Fremdsprachenun-
terricht" (vgl. auch ZS 4/90, 101; 1/91, 18). — O. JÖHRENS (,,Nochmals Ovids Metamorphose
Niobe") geht kritisch auf die „moraltriefende Interpretation" von A. Fricek ein (vgl. ZS 4/90,
101); „wenn eine Aktualisierung aus einer Dichtung eine Sammlung von Morallehren macht und
das prodesse (das Lehren-Ziehen) überhandnimmt, erstickt das de/ectare, und der ständig erho-
bene Finger wird peinlich." — Abgedruckt sind ferner ein Auszug aus der Übersetzung eines
Lukian-Lehrbriefes von N. HÖBELHEINRICH („Wie man Geschichte schreiben soll") und ein Ar-
tikel aus der Gothaer Presse vom 5.11.90: „Thüringer Altphilologenverband in Gotha gegründet
— der erste auf Ex-DDR-Gebiet".
Die Mitteitungen des Landesverbandes Niedersachsen (zusammen mit den Landesverbänden
Bremen und Hamburg) 1/1991 enthalten einen Aufsatz von D. MOTZKUS zur Frage: „Neugrie-
chisch für 'Altgriechisch': Eine ungenutzte Chance?" sowie vier unterrichtspraktisch orientierte
Lehrbuchbesprechungen: W. MEINCKE: „Kantharos — Ein griechisches Lehrwerk für die Mittel-
stufe des Gymnasiums?"; H. BAUMGARTEN: „lanua Linguae Graecae"; N. STRUBE: „Lexis
(Neufassung) — Besprechung der Lehrbuchkonzeption und ein kurzer Bericht über Unterrichts-
erfahrungen mit dem Buch in einer 9. Klasse"; H.-P. TUNKEL: „Historeo".
Das Mitteiiungsbtatt des Landesverbandes Nordrhein-Westfaten 1/1991 enthält u.a. eine
englisch-lateinisch-deutsche „Vokabelliste" (S. 4-17) von A. BEIL für Schüler, die Latein anhand
des Unterrichtswerkes ROMA B gelernt haben und nun Englisch anhand von 'English G' lernen.
Die Liste soll „1. das Einprägen englischer Vokabeln erleichtern, 2. den engen Zusammenhang
beider Sprachen zeigen, 3. einen zusätzlichen Sinn des Lateinlernens als erste Fremdsprache ver-
deutlichen."
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