Die kürzlich (vgl. ZS 2/91, 55) vorgestellte Zeitschrift Geschichte iernen widmete das Heft
21/1991 dem Hauptthema ,,Ge!d im antiken Rom". Die folgenden Beiträge dürften auch für den
Lateinunterricht von Interesse sein: H. BUCK: ,,Arminius alias Hermann der Cherusker. Die Kar-
rieren eines deutschen Symbols"; C. VEIT: „Die Römer im Jugendsachbuch"; ders.: „Der Unter-
richtstip: Ein römischer Bauernhof (5. - 8. Klasse)"; Brigitte KORING: „Wer kann das bezahlen?
Währung, Einkommen und Preise im alten Rom"; dies.: „Der römische Staatshaushalt"; Marlene
HERFORT-KOCH: „Fernhandel und Währungen in römischer Zeit"; G. VOIT: „Geld und Politik.
Propaganda auf römischen Münzen"; F. AUSBÜTTEL: „Markttage im Römischen Reich"; M.
SCHMITZ: „Plinius der Jüngere als Rentier und Patron. Senatorischer Besitz und seine Verwen-
dung"; G. BECK: „Geld und Moral im alten Rom".
Das Museums-journa! (Berichte aus den Museen, Schlössern und Sammlungen in Berlin und
Potsdam, hrsg. vom Museumspädagogischen Dienst Berlin) berichtet in Heft 111/1991 überdas in-
ternationale Kolloquium anläßlich der Ausstellung ,Euphronios, der Maler" in der Sonderausstel-
lungshalle der Staatlichen Museen in Berlin-Dahlem (20.3. - 26.5.91). Die Ausstellung selbst, zu
der ein umfangreicher Katalog (Mailand: Fabri Editori 1991) erschienen ist, war in Heft 1/1991
von L. GIULIANI skizziert worden. Sie wurde von vielen Oberstufenkursen der Fächer Grie-
chisch, Geschichte und Kunst besucht. Mit dem wissenschaftlichen Kolloquium wurden zwei
Ziele verfolgt: „Zum einen sollte die einmalige Chance, nahezu alle Werke des attischen Vasen-
malers Euphronios bei optimaler Beleuchtung vergleichend studieren zu können, von der Fach-
welt zur wissenschaftlichen Diskussion und zur Überprüfung alter und neuer Forschungen zu
Euphronios genutzt werden. Zum anderen sollte ergänzend zur Ausstellung der historische und
soziale Kontext, in dem die Werke des Euphronios entstanden sind, durchleuchtet und das inter-
disziplinäre Gespräch zwischen Archäologen und Historikern gefördert werden. Vor allem dieser
letzte Punkt fand breite, fachübergreifende Resonanz. Die Referate werden mit Unterstützung
des Fiat-Konzerns publiziert", der auch die Ausstellung selbst maßgeblich gefördert hat.
Die schweizerische Zeitschrift Museion 2000 — Giaube, Wissen, Kunst in Geschichte und Ge-
genwart stellte sich kürzlich mit dem Probeheft 3/1991 einem breiteren Leserkreis vor. Dieses
„Kulturmagazin" will „Pfade schöpferischen Geistes" erforschen, „indem es die für den Men-
schen bedeutsamen Ereignisse der Vergangenheit und Gegenwart aufzeigt und nach den inneren
Beweggründen ausleuchtet". Die Hauptbeiträge des vorliegenden Heftes werden auch das Inter-
esse vieler an der Schule tätigen Altphilologen finden: W. HINZ: „Wann hat Abraham gelebt?";
R. STRÄULI: „Widerspruchsfreie Lebensdaten von Abraham, Jakob und Mose"; Barbara EISEN-
8EISS: „Das Christus-Bild im Wandel der Zeit" mit vorzüglichen Abbildungen aus Antike, Mittel-
alter und späterer Zeit. Das Magazin erscheint alle zwei Monate im ABZ-Verlag, Letzigraben 117,
CH-8047 Zürich.
In der Neuen Zeitschrift für Musik 3/1991 (S. 30 f.) stellt W. STROH den Komponisten „Jan No-
väk: Lateiner aus Mähren" (1921-1984) vor (vgl. MDAV 2/90, 33-36), und in der Zeitschrift oper
und konzert 12/1990 (S. 12 f.) berichtet er über die Welturaufführung des 'Dulcitius' von Noväk
in Brünn am 6.10.1990. „Jan Noväk, nur scheinbar ein lateinischer Sonderling, wollte Werke
schreiben für alle musikalischen Menschen, nicht nur für Spezialisten. Und wenn er sich dabei,
wie Strawinski im 'Oedipus' oder Orff in den 'Carmina Burana', des Lateinischen bediente, dann
nicht nur wegen der dieser Sprache innewohnenden Unsterblichkeit, sondern vor allem auch
wegen ihrer Musikalität, die er selbst an ihr, lateinisch redend und dichtend, immer wieder er-
probte. So bleibt zu hoffen, daß das Vorbild von Brünn ausstrahlt und viele Bühnen zum Nach-
spielen dieser köstlichen modernen Werke aus der alten lateinischen Tradition Europas ermuntert."
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21/1991 dem Hauptthema ,,Ge!d im antiken Rom". Die folgenden Beiträge dürften auch für den
Lateinunterricht von Interesse sein: H. BUCK: ,,Arminius alias Hermann der Cherusker. Die Kar-
rieren eines deutschen Symbols"; C. VEIT: „Die Römer im Jugendsachbuch"; ders.: „Der Unter-
richtstip: Ein römischer Bauernhof (5. - 8. Klasse)"; Brigitte KORING: „Wer kann das bezahlen?
Währung, Einkommen und Preise im alten Rom"; dies.: „Der römische Staatshaushalt"; Marlene
HERFORT-KOCH: „Fernhandel und Währungen in römischer Zeit"; G. VOIT: „Geld und Politik.
Propaganda auf römischen Münzen"; F. AUSBÜTTEL: „Markttage im Römischen Reich"; M.
SCHMITZ: „Plinius der Jüngere als Rentier und Patron. Senatorischer Besitz und seine Verwen-
dung"; G. BECK: „Geld und Moral im alten Rom".
Das Museums-journa! (Berichte aus den Museen, Schlössern und Sammlungen in Berlin und
Potsdam, hrsg. vom Museumspädagogischen Dienst Berlin) berichtet in Heft 111/1991 überdas in-
ternationale Kolloquium anläßlich der Ausstellung ,Euphronios, der Maler" in der Sonderausstel-
lungshalle der Staatlichen Museen in Berlin-Dahlem (20.3. - 26.5.91). Die Ausstellung selbst, zu
der ein umfangreicher Katalog (Mailand: Fabri Editori 1991) erschienen ist, war in Heft 1/1991
von L. GIULIANI skizziert worden. Sie wurde von vielen Oberstufenkursen der Fächer Grie-
chisch, Geschichte und Kunst besucht. Mit dem wissenschaftlichen Kolloquium wurden zwei
Ziele verfolgt: „Zum einen sollte die einmalige Chance, nahezu alle Werke des attischen Vasen-
malers Euphronios bei optimaler Beleuchtung vergleichend studieren zu können, von der Fach-
welt zur wissenschaftlichen Diskussion und zur Überprüfung alter und neuer Forschungen zu
Euphronios genutzt werden. Zum anderen sollte ergänzend zur Ausstellung der historische und
soziale Kontext, in dem die Werke des Euphronios entstanden sind, durchleuchtet und das inter-
disziplinäre Gespräch zwischen Archäologen und Historikern gefördert werden. Vor allem dieser
letzte Punkt fand breite, fachübergreifende Resonanz. Die Referate werden mit Unterstützung
des Fiat-Konzerns publiziert", der auch die Ausstellung selbst maßgeblich gefördert hat.
Die schweizerische Zeitschrift Museion 2000 — Giaube, Wissen, Kunst in Geschichte und Ge-
genwart stellte sich kürzlich mit dem Probeheft 3/1991 einem breiteren Leserkreis vor. Dieses
„Kulturmagazin" will „Pfade schöpferischen Geistes" erforschen, „indem es die für den Men-
schen bedeutsamen Ereignisse der Vergangenheit und Gegenwart aufzeigt und nach den inneren
Beweggründen ausleuchtet". Die Hauptbeiträge des vorliegenden Heftes werden auch das Inter-
esse vieler an der Schule tätigen Altphilologen finden: W. HINZ: „Wann hat Abraham gelebt?";
R. STRÄULI: „Widerspruchsfreie Lebensdaten von Abraham, Jakob und Mose"; Barbara EISEN-
8EISS: „Das Christus-Bild im Wandel der Zeit" mit vorzüglichen Abbildungen aus Antike, Mittel-
alter und späterer Zeit. Das Magazin erscheint alle zwei Monate im ABZ-Verlag, Letzigraben 117,
CH-8047 Zürich.
In der Neuen Zeitschrift für Musik 3/1991 (S. 30 f.) stellt W. STROH den Komponisten „Jan No-
väk: Lateiner aus Mähren" (1921-1984) vor (vgl. MDAV 2/90, 33-36), und in der Zeitschrift oper
und konzert 12/1990 (S. 12 f.) berichtet er über die Welturaufführung des 'Dulcitius' von Noväk
in Brünn am 6.10.1990. „Jan Noväk, nur scheinbar ein lateinischer Sonderling, wollte Werke
schreiben für alle musikalischen Menschen, nicht nur für Spezialisten. Und wenn er sich dabei,
wie Strawinski im 'Oedipus' oder Orff in den 'Carmina Burana', des Lateinischen bediente, dann
nicht nur wegen der dieser Sprache innewohnenden Unsterblichkeit, sondern vor allem auch
wegen ihrer Musikalität, die er selbst an ihr, lateinisch redend und dichtend, immer wieder er-
probte. So bleibt zu hoffen, daß das Vorbild von Brünn ausstrahlt und viele Bühnen zum Nach-
spielen dieser köstlichen modernen Werke aus der alten lateinischen Tradition Europas ermuntert."
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