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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 27.1928

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Bonatz, Paul: Wettbewerb "Akropolis" für Halle A. S.: die Preisarbeiten von Paul Bonatz mit F. E. Scholer und von Emil Fahrenkamp
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https://doi.org/10.11588/diglit.48540#0211

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165

WETTBEWERB „AKROPOLIS
Die Preisarbeiten von Paul Bonatz mit F. E. Schöler und von Emil

Ausschreibung und Entscheidung.
Die Stadt Halle an der Saale hat zur Erlangung von
Plänen für eine Akropolis, für die Bebauung eines Felsen-
plateaus, das 35 m über der Saale liegt, einen engeren
Wettbewerb unter den Architekten Behrens-Berlin, Bonatz
und Schöler-Stuttgart, Fahrenkamp-Düsseldorf, Gropius-
Dessau, Kreis-Dresden, Pölzig-Berlin ausgeschrieben, zu
dem die Architekten aus Halle zugelassen waren. Die Haupt-
aufgabe des Wettbewerbs sollte sein die Aufschließung des
Geländes und seine Bebauung mit einer bedeutsamen Ge-

FURHALLE A. S.
Fahrenkamp
bäudegruppe, die von Westen als Bekrönung der Stadt er-
scheinen wird. Vorgesehen war eine Stadthalle, ein Museum
und eine Spiel- und Sporthalle mit davorliegender Spiel-
fläche, evtl, mit Zuschauerterrassen. Zur Erzielung eines Auf-
gangs und einer Auffahrt von der Burgstraße konnte mit der
Beseitigung eines Teils des zwischen Felsen- und Burgstraße
liegenden Baublocks gerechnet werden. Ein I. Preis wurde
nicht erteilt, je einen II. Preis erhielten Bonatz und Schöler,
Stuttgart und Fahrenkamp, Düsseldorf, den III. Preis erhielt
Kreis, Dresden, der Entwurf von Behrens wurde angekauft.



Beschreibung zum Entwurf
Fahrenkamp
Die Stadthalle steht auf dem höch-
sten Teil der Erhebung, jedoch nicht
ganz am Felsabsturz. Nach der Burg-
straße liegt dem im Äußeren völlig
geschlossenen Baukörper ein weiter
Rechtecksplatz vor, nördlich flankiert
vom Museumsbau. Hinter diesem, nach
der Saale zu, entwickelt sich ein Frei-
platz. Das Sportgebäude im Nord-
westen ist ganz an die Saale vorge-
geschoben, die Freiflächen für Sport-
zwecke liegen wieder an der Ostseite.
Diese Verschränkung der drei Plätze
sichert jedem einen anderen räum-
lichen Wert und überwindet zugleich
zwanglos den Gebäudeabfall nach
Norden. Die Lage des Restaurants mit
Terrassen zum Saalfelsen hin ist an
dieser aussichtsreichsten Stelle sehr
vorteilhaft.
 
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