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Architekt Hans Vöth, Mährisch-Schönberg
Haus Braß in Mährisch-Schönberg. — Ostseite
ARCHITEKT HANS VÖTH, MÄHRISCH-SCHÖNBERG
Hans Vöth ist — ebenso wie Ernst Plischke, von dem
unser Heft einen vortrefflich disponierten, mit allen
Notwendigkeiten für ein Ehepaar versehenen und doch frei
atmenden Wohnraum zeigt — ein Schüler Oskar Strnads.
Nun wirkt er schon Jahre in Nordmähren, hat sich mittler-
weile selbständig entwickelt und an verschiedenen Aufgaben
bewährt, aber seine Herkunft von dem ausgezeichneten
Lehrer bleibt zu erkennen.
Sein Haus Braß in Mährisch-Schönberg stellt einen breit
gelagerten Würfel dar, der von einem zweiten eingeschobenen
steil überragt wird. Schon in diesem Rumpf gehen die einfach
reguläre Form und die Scheidung von Wohn- und Treppen-
haus sinnfällig zusammen. Und dasselbe klare und ein-
dringliche Wesen, das die struktiven und funktionellen Teile
— dekorative gibt es hier selbstredend nicht — fest beim
Ganzen hält und doch auch deutlich sondert, bleibt auch
weiterhin am Werke. Da wird schon der getreppte und
vertiefte Eingang kräftig herausgearbeitet, werden die weiß
umrahmten Fenster von dem dunklen Verputz des breit ge-
schlossenen Mauerwerkes abgehoben, im ersten Stock tritt die
Terrasse scharf hervor und betont die wagerechte Schichtung,
die das zweimal gestufte Dach beendet. Nimmt man nun
noch den sorgfältigen und sauberen Grundriß hinzu, der
eine reibungslose Verbindung zwischen den — namentlich
Architekt Hans Vöth, Mährisch-Schönberg
Haus Braß in Mährisch-Schönberg. — Ostseite
ARCHITEKT HANS VÖTH, MÄHRISCH-SCHÖNBERG
Hans Vöth ist — ebenso wie Ernst Plischke, von dem
unser Heft einen vortrefflich disponierten, mit allen
Notwendigkeiten für ein Ehepaar versehenen und doch frei
atmenden Wohnraum zeigt — ein Schüler Oskar Strnads.
Nun wirkt er schon Jahre in Nordmähren, hat sich mittler-
weile selbständig entwickelt und an verschiedenen Aufgaben
bewährt, aber seine Herkunft von dem ausgezeichneten
Lehrer bleibt zu erkennen.
Sein Haus Braß in Mährisch-Schönberg stellt einen breit
gelagerten Würfel dar, der von einem zweiten eingeschobenen
steil überragt wird. Schon in diesem Rumpf gehen die einfach
reguläre Form und die Scheidung von Wohn- und Treppen-
haus sinnfällig zusammen. Und dasselbe klare und ein-
dringliche Wesen, das die struktiven und funktionellen Teile
— dekorative gibt es hier selbstredend nicht — fest beim
Ganzen hält und doch auch deutlich sondert, bleibt auch
weiterhin am Werke. Da wird schon der getreppte und
vertiefte Eingang kräftig herausgearbeitet, werden die weiß
umrahmten Fenster von dem dunklen Verputz des breit ge-
schlossenen Mauerwerkes abgehoben, im ersten Stock tritt die
Terrasse scharf hervor und betont die wagerechte Schichtung,
die das zweimal gestufte Dach beendet. Nimmt man nun
noch den sorgfältigen und sauberen Grundriß hinzu, der
eine reibungslose Verbindung zwischen den — namentlich