MODERNE KUNST.
Batards. Oesterreichische
Cavaliere haben ihre Neu
hatte. Der junge Prinz war dcnen dn bürgerlicher Ho.
in Nizza gestorben (1865) an nigmond aus dem Norden
der damals neu eingeführten sich a]s das höchste high.life
epidemischen Meningitis ce- fühu wic mancher ironi_
rebrospinalis. Ich wär da- sche und doch tl.äumerische
mals Student der Medicin in Bljck aug schöllcn Augen
Wien, und unser vielbe- folgt diesen knarrenden, ver-
liebter Professor Oppolzer staubten Triumphwagen der
wurde zu ihm nach Nizza Liebe. Dort jenseits auf den
berufen. „Er ist gerettet." waldigen Höhen des Mont
sagten wir alle im vorhinein. Gros wo die riesigen Tele.
denn Oppolzer galt als im- skopc der Bischoffsheim'-
fehlbar: aber er brachte schen Sternwarte durch die
nichts heim, als einen Ab- Schlitze der weissen Kup-
peln die Venus suchen, sieht
man nichts Schöneres, so
weit das Himmelsgewölbe
reicht. Hier ist die „Bucht
der Engel". Hier erscheinen
Leutchen, denen Schillcr's
„kleinste Hütte" ein Splen-
did-Hötel ist, neben grossen
Leuten aus dem Riviera-
Palace. das draussen auf der
Anhöhe von Cimies steht
und einen schwarzen Prin-
zen sucht, um ihn als Groom
bei strohgelb gelockten La-
dies anzustellen. Und über
Allen glänzt die nämliche
Frühlingssonne, diesehimm-
braucher vor dem Herrn. ,ische Reclameheldin. von
Nur «Ii,- Blumen lebm. ' , ' * " ' £ >' der unsere Federn in der
sind unsterblich, obgleich If '^^i \-, -' Zeitung die unglaublichsten
nur Eintagsgeschöpfe. „> ^ 1, < , > . „ingc ^berichten: wie sie
Und so folgen m Nizza V^f 'W ■ ' , ■\ . ,'' % selbst «rei-es Silberhaar
alljährlich die verschiedenen h» W ÄjjÄ' KMjBjt? • vergoldet und die schlimm-
Frühlinge aufeinander, ein W .; A / _ T %\} ÄA " sten Bacillen in ein kern-
halbes Jahr lang. Sie glei- - t J " ^ V - '-^^fejÄ gesundes Niehls verlliiehtigt.
eben einander auffallend. Jj _ '~^H^E^I •' f Kn. (iellimmer und (iekni-
die Elemente sind die näm- \4lil■ ;, » • ''::^mSSSpnmj^ >U «• v..|. Lieht liegt an!
liehen. Es ist immer die- ' . . . ! Allem, der Rückschein des
selbe Promenade des An- Jh^HfcS glitzernden Wellengcwim-
glais mit ihren lackfunkeln- • JfjL ^IfctfWtA mels spielt über die bunte
den Reihen von Broughams % ^^^^j^^ß ■ Menge von Wandelnden,
und Victorias. Landauern ;\ ■ "^|8p «B Sitzenden, Fahrenden hin.
und Char-ä-Bancs. Dan- ^^SkICMHHHI Den etwas hageren Palmen-
""""^ "ml <;i-u<- ""-"'ir:~ fl ; ■ V ' ""^{IfiP^SSSfer ., 'MS wedeln fällt es nicht ein.
und Brenks. Buggies und ..^g-s :*\JfB&^ ' Nff&V i^l^^Hral störende Schatten zu wer-
druck eben jener Photogra-
phie. Nun. Solignac ist todt.
es lebe Vaillant-Rozcau!
Auch Jeanne Disdonc ist
todt. die leitende Bouque-
tiere in den ersten Jahren
der Wettrennen des Var.
Sie war eine ausserordent-
liche Pferdekcnnerin. so
dass sie stets das Sträuss-
chen für das siegreiche
Pferd in den Farben des
Besitzers bereit hatte. Und
auch der Baron von Der-
wies. der 62000 Francs täg-
lich ausgab, ist todt: einer
der grössten Blumcnvcr-
fen: sie haben gläsernes
Laub, wie der Algerier sagt.
titscheiner eingeführt, und B^^äSSsBS^' ^' ^ f?™^ '* il^P^B durch das die Sonne scheint,
hie und da im Fasching WB^^^B^S^^S^ ^'"^jj^g^/ * ^^jJkiBF' ^ "" .»B Wer denkt an die Weltge-
komnlt ein indischer Eng- ^^9H^|^]sP^|P^HHK%', ■ ?\~ * schichte, die sich in den
länder sogar im Rickschaw. -^..L^-^ .. iSt'' ■ \ HKk Villen längs dieser interna-
der von Kulis in braunen H^^Vf*^ '^WÜM^dfiK'* 5k vP^^. ^ tionalen Wanclelbahn abge-
Tricots gezogen wird. Haus- ||^*HB^H ^Qf^gf^ *4 m W^®* '' »r.lSS spielt hat? In lauter einzel-
hohe Mail-Coaches mit bla- , |B 1 nen Krankengeschichten. An
senden Postillons schwan- >.& Wf Villa Carlone knüpft sich
ken dazwischen entlang, und . $M das Andenken der schönen
Lord Dundreary lenkt gra- .' A /jflPIPI Paulinc. Napoleons Lieb-
vitätisch seinen tanzenden . 4p> j ' W^w''■ ''- ^ \ lingsschwester; hier hustete
Four-in-Hand. während ein . - - / sie drei Winter, nachdem
tschetschenzischer Fürst N 's<"'WäBß\ H ^Vj^ . ^ '^M^//JB| sie Canova als Modell für
seine eisengrauen Orlow- -! ' ] ifcs^.-.^35SflB die Venusstatue in der Villa
traber spazieren fährt. In V #1/ es^" J^.'^^^^T Borghese zu Rom gesessen,
manchem Jahr ist das alles Y \ V ;.iy ^M, Dor|. dje vma Lyons> wo
mehr siegellackroth. in man- i^rl^ ^Ä?t'^ < ^W^k einst König Ludwig II. von
ehern mehr „postgelb", in \\. C P^'i Bayern gewohnt. Weiter die
lenden Eleganz humpeln be- y/^^ÄfT \ , { ' _ . '^^^^^^äi Brustsclnvachcr ansiedeln
scheidene, aber überglück- | ,f_\ ä„ F___[_-L^SHB^HH wird. So wenig, als längs
liehe Einspännerchen, in A. Rontini. Frühlingsdüfte. des guten, wasserlosen
IX. Fr.-No. III. M.
Batards. Oesterreichische
Cavaliere haben ihre Neu
hatte. Der junge Prinz war dcnen dn bürgerlicher Ho.
in Nizza gestorben (1865) an nigmond aus dem Norden
der damals neu eingeführten sich a]s das höchste high.life
epidemischen Meningitis ce- fühu wic mancher ironi_
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mals Student der Medicin in Bljck aug schöllcn Augen
Wien, und unser vielbe- folgt diesen knarrenden, ver-
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wurde zu ihm nach Nizza Liebe. Dort jenseits auf den
berufen. „Er ist gerettet." waldigen Höhen des Mont
sagten wir alle im vorhinein. Gros wo die riesigen Tele.
denn Oppolzer galt als im- skopc der Bischoffsheim'-
fehlbar: aber er brachte schen Sternwarte durch die
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peln die Venus suchen, sieht
man nichts Schöneres, so
weit das Himmelsgewölbe
reicht. Hier ist die „Bucht
der Engel". Hier erscheinen
Leutchen, denen Schillcr's
„kleinste Hütte" ein Splen-
did-Hötel ist, neben grossen
Leuten aus dem Riviera-
Palace. das draussen auf der
Anhöhe von Cimies steht
und einen schwarzen Prin-
zen sucht, um ihn als Groom
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dies anzustellen. Und über
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braucher vor dem Herrn. ,ische Reclameheldin. von
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nur Eintagsgeschöpfe. „> ^ 1, < , > . „ingc ^berichten: wie sie
Und so folgen m Nizza V^f 'W ■ ' , ■\ . ,'' % selbst «rei-es Silberhaar
alljährlich die verschiedenen h» W ÄjjÄ' KMjBjt? • vergoldet und die schlimm-
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glais mit ihren lackfunkeln- • JfjL ^IfctfWtA mels spielt über die bunte
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auch der Baron von Der-
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