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^juneerloos.
Humoristischer Roman von Heinrich Vollrat Schumacher.
i^g^g^p-?^ [Fortsetzung.J [Nachdruck verboten.]
- . |\ eh hatte ihn doch gleich von Anfang an so lieb . . so lieb . .!" Er stürzte zur Thür und riss sie auf. Und Frau Amalie richtete sich,
■e^^v^p „Heiliges Milliarden!" sagte Herr von Rocholl. Weiter nichts. zu Tode erschrocken, aus ihrer gebückten Stellung vor ihm auf. Und
Aber der verrostete Sporn sauste unter das Ledersopha, zu dem ab- während eines Augenblicks standen sie sich gegenüber, Auge in Auge,
gelegten Gummikragen. Otti's Vater und Otti's Mutter, wie sie sich vor einer Stunde gegenüber
Nach einer Weile kam der alte Herr dann aus seiner Ecke hervor gestanden hatten, an der Treppe des Herrenhauses von Rochollshof.
und stapste unruhig durch das Zimmer. Und seine Augenbrauen waren „Oh, Winand," stammelte sie verwirrt. „Ich . . . ich wollte . . ."
finster zusammengezogen, Er lachte nun wirklich
während an seinem Hinter- .^^^^^tftfM^H^I „Du wolltest? Ah, Du
„Ja, hm!" stiess er end- \ ^^l/w • beeren zurückholen, wie?
lieh widerwillig heraus, vor unbcsorSt' sie smd nocn
Otti stehen bleibend. „Es ist '^Häk vollzählig beisammen. Ich
vielleicht ein Verbrechen . . ä&jvL iMfe fill '> '^I^otII^^"' ' 1 brauche nicht erst Erdbeeren
gegen Deine Geschwister!" fjfflHKIa, \ ''S'-^^^^^^^^^^''J'^'^' '* zu essen> um Se»en meine
setzte er schnell hinzu. ' Kinder gerecht zu sein! —
„Aber — hm! — Dann wird Du glaubst mir nicht? Dann
mir wohl nichts übrig blei- $^jp - -s^^^^^^^^Sfer komm- mit! Hier auf dem
ben, als Euch das Geld zu -1 Büchergestell stehen sie un-
geben!" im. angerührt! Da! Nimm!"
Otti sprang auf und ^^W' V«f\ /± ■S:f Er reichte ihr den Teller
haschte freudestrahlend nach . ''MM hin> ohne ihn anzusehen,
seiner Hand. /'.'|,\ xf;»fl». Und nun geschah etwas Un-
„Papa! Lieber, guter erhörtes, Nochniedagewese-
Papa!" nes: Frau Amalie wagte
„Lass* die Winselei!" | «, - ' 1 ^ffl^^^^v in Gegenwart ihres Mannes
schnauzte er unwirsch und V zu lachen,
wandte sich ab, um sich S „Aber Winand," brachte
Ober den Sonnenschein auf 1 r^'fsS^Äk sie mit Mühe heraus: „es . . .
ihrem Gesichte nicht freuen . lOfSt ^ s'n<^-ia' ' ""
zu müssen. „Und danke mir || Sein Blick fuhr zu dem
nicht! Absolut keine Ursache ^fi^fc 5 J^^Ä Teller herunter. Und mitten
Zahlungen zugestehen, als '"V.*""' " " M JkL ^L_L A1s aber Frau Amalie
die Anderen." -A ' una Otti gleich darauf wie-
„Also fünfeinhalb Pro- . ^: ' ^ der auf dem Corridor draus-
cent! Ich kann's zwar nicht ' 3» äe" standen, tönte ein knal-
verantworten, aber meinet- : v ; lendes Geräusch zu ihnen
i
Ich bin kein Wu- ■ i heraus. Es war etwas unter
wegen
chercr! Fünfeinhalb Procent 4^ff ^ ^ Ledersopha ge-
also, und das ist nun mein f flogen.
letztes Wort! Sage nichts - ' Und dort lagen sie nun
mehr, Mädel, heute nicht, wieder beisammen und
schweige! Und mach, dass konnten ihr weltvergessenes
Du hinauskommst! Jetzt! Traumleben weiter leben,
Sofort!" Ncujalirsnacht in Kamerun. Originalzeichnung von Hans Bohrdt. der abgelegte Gummikragen,.
^juneerloos.
Humoristischer Roman von Heinrich Vollrat Schumacher.
i^g^g^p-?^ [Fortsetzung.J [Nachdruck verboten.]
- . |\ eh hatte ihn doch gleich von Anfang an so lieb . . so lieb . .!" Er stürzte zur Thür und riss sie auf. Und Frau Amalie richtete sich,
■e^^v^p „Heiliges Milliarden!" sagte Herr von Rocholl. Weiter nichts. zu Tode erschrocken, aus ihrer gebückten Stellung vor ihm auf. Und
Aber der verrostete Sporn sauste unter das Ledersopha, zu dem ab- während eines Augenblicks standen sie sich gegenüber, Auge in Auge,
gelegten Gummikragen. Otti's Vater und Otti's Mutter, wie sie sich vor einer Stunde gegenüber
Nach einer Weile kam der alte Herr dann aus seiner Ecke hervor gestanden hatten, an der Treppe des Herrenhauses von Rochollshof.
und stapste unruhig durch das Zimmer. Und seine Augenbrauen waren „Oh, Winand," stammelte sie verwirrt. „Ich . . . ich wollte . . ."
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während an seinem Hinter- .^^^^^tftfM^H^I „Du wolltest? Ah, Du
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lieh widerwillig heraus, vor unbcsorSt' sie smd nocn
Otti stehen bleibend. „Es ist '^Häk vollzählig beisammen. Ich
vielleicht ein Verbrechen . . ä&jvL iMfe fill '> '^I^otII^^"' ' 1 brauche nicht erst Erdbeeren
gegen Deine Geschwister!" fjfflHKIa, \ ''S'-^^^^^^^^^^''J'^'^' '* zu essen> um Se»en meine
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„Aber — hm! — Dann wird Du glaubst mir nicht? Dann
mir wohl nichts übrig blei- $^jp - -s^^^^^^^^Sfer komm- mit! Hier auf dem
ben, als Euch das Geld zu -1 Büchergestell stehen sie un-
geben!" im. angerührt! Da! Nimm!"
Otti sprang auf und ^^W' V«f\ /± ■S:f Er reichte ihr den Teller
haschte freudestrahlend nach . ''MM hin> ohne ihn anzusehen,
seiner Hand. /'.'|,\ xf;»fl». Und nun geschah etwas Un-
„Papa! Lieber, guter erhörtes, Nochniedagewese-
Papa!" nes: Frau Amalie wagte
„Lass* die Winselei!" | «, - ' 1 ^ffl^^^^v in Gegenwart ihres Mannes
schnauzte er unwirsch und V zu lachen,
wandte sich ab, um sich S „Aber Winand," brachte
Ober den Sonnenschein auf 1 r^'fsS^Äk sie mit Mühe heraus: „es . . .
ihrem Gesichte nicht freuen . lOfSt ^ s'n<^-ia' ' ""
zu müssen. „Und danke mir || Sein Blick fuhr zu dem
nicht! Absolut keine Ursache ^fi^fc 5 J^^Ä Teller herunter. Und mitten
Zahlungen zugestehen, als '"V.*""' " " M JkL ^L_L A1s aber Frau Amalie
die Anderen." -A ' una Otti gleich darauf wie-
„Also fünfeinhalb Pro- . ^: ' ^ der auf dem Corridor draus-
cent! Ich kann's zwar nicht ' 3» äe" standen, tönte ein knal-
verantworten, aber meinet- : v ; lendes Geräusch zu ihnen
i
Ich bin kein Wu- ■ i heraus. Es war etwas unter
wegen
chercr! Fünfeinhalb Procent 4^ff ^ ^ Ledersopha ge-
also, und das ist nun mein f flogen.
letztes Wort! Sage nichts - ' Und dort lagen sie nun
mehr, Mädel, heute nicht, wieder beisammen und
schweige! Und mach, dass konnten ihr weltvergessenes
Du hinauskommst! Jetzt! Traumleben weiter leben,
Sofort!" Ncujalirsnacht in Kamerun. Originalzeichnung von Hans Bohrdt. der abgelegte Gummikragen,.