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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Neue Blätter für Gemäldekunde — Wien, 1.1922-1923

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Meder, Joseph: Notizen über Emanuel Peter
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Egger, Hermann: Eine Joseph von Hempel-Ausstellung in Graz
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https://doi.org/10.11588/diglit.20642#0077

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Architekturschule für die Zeit von Anfang November 1818 bis Ende
April 1820, unterfertigt von Professor Georg Pein.

d) Zeugnis für „Zeichenkunst" (gedruckt) vom 1. Mai 1821 für den
Semester 1820/21, unterfertigt von Joseph Klieber und Georg Pein.

e) Zeugnis für „BlumenmahlereY" (geschrieben) vom 18. Mai 1822 für die
Zeit von Mai 1821 bis Dezember 1821, unterfertigt von Professor
Sebastian Wegmayr, Professor in der Blumen-Mahlerey.

f) Zeugnis für „Landschaftszeichnung" (gedruckt) vom 1. November 1821
für die Zeit von März bis November 1821, unterfertigt von Professor
Joseph MöBmer und Franz Caucig, Direktor der Mahlerei und Bild-
hauerei.

Darauf scheint die Ausbildung bei Morik Daffinger und eine Rückkehr in
die Heimat bis 1826 erfolgt zu sein, denn vom 2. Dezember 1828 liegt ein ge-
schriebener Reisepaß für eine Reise nach "Wien vor, der vom Magistrate
der Stadt Jägerndorf ausgestellt wurde und gestattet, dafj Emanuel Peter
„seiner ausübenden Kunst nach als Miniatur-Portrait-Mahler" sich in Wien ein
Jahr lang aufhalten dürfe.

EINE JOSEPH VON HEMPEUAUSSTELLUNG IN GRAZ.

Die von den Mitgliedern des kunsthistorischen Instituts an der Universität
Graz im Juli veranstaltete Gedächtnis-Ausstellung für den österreichischen
Nazarener Josef Reichsritter von Hempel (1800—1871) beschränkte
sich in erster Linie auf dessen Lehr- und Wanderjahre, namentlich auf den
Studienaufenthalt in Rom (1821 — 1825), woselbst v. Hempel zu Friedrich Over-
beck und seinem Kreise in nähere Beziehungen getreten war, die für sein ge-
samtes ferneres Schaffen ausschlaggebend werden sollten. Abgesehen von
fünf Skizzenbüchern und gegen dreißig Sfudienblätfern aus steirischem und
kärntnerischen Privatbesife waren neben anderen bisher unbekannt ge-
bliebenen Ölgemälden zwei für die Entwicklung des Künstlers bedeutsame
Werke zur Ausstellung gelangt, eine „Madonna mit dem Kinde" und ein
„Christus mit der Samariterin am Brunnen", von denen besonders das lefctere
die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog, insofern es unmittelbar unter
Overbecks persönlicher Leitung entstanden zu sein schien.

Bezüglich der beiden ersten römischen Lehrjahre fehlen uns zur Zeit noch
jegliche Belege. Dagegen bieten zwei aus den Jahren 1823 und 1824 stammende
Skizzenbücher einen höchst lehrreichen Einblick bezüglich der verschieden-
artigen Anregungen, die v. Hempel auf italienischem Boden zuteil wurden, bis

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