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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Neue Blätter für Gemäldekunde — Wien, 1.1922-1923

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Frimmel, Theodor von: Ein Hauptwerk von Anton Petter
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Aus der Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.20642#0142

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erwähnt. Zu beachten die Literatur über die "Wiener Akademie der bildenden
Künste, einschließlich der Ausstellungsverzeichnisse bis 1877 (Petters Auf-
nahmebild ist mit 1814 datiert), die Verzeichnisse der Belvedere-Galerie und
der Galerie im Wiener Hofmuseum, Falkes Kataloge der fürstlich Liechien-
stein'schen Galerie, die Verzeichnisse des Joanneums zu Graz. Das Datum der
Geburt wird zumeist unrichtig angegeben. C. Bodenstein: „Hundert Jahre
Kunstgeschichte", S. 138 f., stellt urkundlich das Jahr 1781 fest. Gegen 1821
wohnte „Anton Petter, Historien-Mahler, außerordentlicher Professor und Mit-
glied der k. k. Akademie der bildenden Künste" zu Mariahilf Nr. 43, „etwas
ober dem Fürst Esierhazy'schen Palast" (nach Franz Heinr. Böckh: „Wiens
lebende Schriftsteller" 1822, und nach Hormayers Archiv). — Aus der älteren
Literatur noch hervorzuheben Hormayers „Archiv für Geschichte, Geographie .."
1821, S. 131, 146 ff. und 172, das „Kunstblatt" von 1845,'S. 219, und Tschischka:
„Kunst und Altertum in dem österr. Kaiserstaate", S. 183. Als Sterbejahr ist
1858 nachgewiesen.

Dr. Th. Frimmel.

AUS DER LITERATUR.

Karl Woermann: „Geschichte der Kunst aller Zeiten
und Volke r", zweite, neu bearbeitete und vermehrte Auflage, VI. Band,
mit 200 Abbildungen im Text, 4 Tafeln in Farbendruck und 40 Tafeln in Ton-
äßung. (Leipzig, Bibliographisches Institut, 1922. Lex.-Okt. 564 Seiten.)

Die zweite, umgearbeitete Auflage des weit verbreiteten und mit Recht
beliebten großen Werkes findet mit dem 6. Band ihren Abschluß. Man darf bei
diesem Bande die guten Eigenschaften noch mehr herausstreichen, als bei den
früheren Bänden, da sich eine starke Bereicherung des Stoffes und eine be-
sonders geschickte Anordnung feststellen läßt. Der neue Band behandelt die
Kunst von 1750 bis in die Gegenwart. In der Einleitung findet man in wohl
erwogenen, deutlichen großen Linien die Entwicklung der Künste in dem an-
gedeuteten Zeitraum gezeichnet, das Ausklingen des Rokkoko, die Wurzeln
des Klassizismus, der Romantik, der geschichtlichen Kunst, der neuen Be-
wegungen ums Jahrhundertende, bis zu den neuen Expressionisten, die freilich
für eine geschichtliche Betrachtung noch nicht reif genug sind. Sogar Paul
Cezaune, der doch schon 1906 gestorben ist, wird noch so sehr von der Par-
teien Gunst und Haß umspielt, daß es schwer fällt, diesem ebenso schwach-
köpfigen Menschen, wie eigentümlichen Künstler gerecht zu werden. Woer-
mann sagt, „heute gilt er als bahnbrechender Meister". Das ist ja nicht all-
gemein zu nehmen und kann sich nur auf die Schar seiner Nachtreter — es
gibt ja deren so viele — beziehen. Cezaune hat auch heute noch viele Gegner,
die es für keinen Segen halten, wenn er viele Nachtreter gefunden hat, die zwar
blaue Umrisse malen, aber sich selbst und anderen einreden, daß sie überhaupt
keine Umrisse sehen. Eine der besten Arbeiten Cezaunes, die Landschaft in
der Nationalgalerie zu Berlin, ist als Abbildung beigegeben. Solche Bilder
sehen freilich neben den futuristischen, von denen Woermann auch einige sehr

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