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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Neue Blätter für Gemäldekunde — Wien, 1.1922-1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.20642#0065

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NOTIZEN.

Eine prächtige kleine Madonna vom „Meisier der weiblichen
Halbfiguren" isl mir unlängst in der Sammlung des Herrn Fabrikanten
R. Bleckmannin Mürzzuschlag untergekommen. Maria hält das Kind sihend
auf ihrem rechten Vorderarm und hält es am Rücken. Der Kleine liebkost die
Mutter am Kinn. Wohlerhaltenes Bildchen, das nur durch ein plumpes späteres
Aufsehen von Nimben gelitten hat. Das Abnehmen dieser störenden Beigabe
dürfte keine grofjen Schwierigkeiten bereiten. Fr.

Von Hans Döring könnte auch die Zeichnung sein, die mit HD, ver-
bunden, monogrammieri ist und die im Amsterdamer Versteigerungsverzeichnis
Muller-Mensing vom Juli 1921 auf Tafel XLII abgebildet ist. Man nannte im
Katalog „Maitre HD Hans Dürer?" und wies auf eine Zeichnung von derselben
Hand hin, die aus der Sammlung Klinkosch nach London gekommen ist. Jene
Zeichnung ist so gut wie sicher von Hans Döring, worauf ich schon in Ztea
„Studien und Skizzen zur Gemäldekunde" hingewiesen habe (Bd. V, S. 8).

„Moderne Raumprobleme und Conrad Wik", Aufsah von Reinhold
Ewald in „Deutsche Kunst und Dekoration" (Darmsiadt, Februar 1922).

Zur MadonnamitderErbsenblütein Köln äußerten sich die „Zeit-
schrift für ehr. Kunst" im 34. Jahrgang, Heft 6, und danach Dr. Karl Hölker in
der „Kölnischen Volkszeitung", ferner Donath's „Kunstwanderer" 1922, 1. Fe-
bruarheft, S. 258. Die Madonna sei ein Werk des Meisters Conrad von
Soest.

„Martin S ch a f f n e r als Zeichner für den Holzschnitt", Aufsah von
Engelbert Baumeister in der Zeitschrift „Die graphischen Künste" 1921, Heft 1.

„Der Frankfurter Maler Martin Caldenbach, der Meister des Holz-
hausen-Porträts", kritisch zusammenfassender Artikel von W. K. Z ü 1 i ch in
Donath's „Kunstwanderer" (IV, S. 246 ff.) mit reichlichen Literaturangaben zu
Caldenbach (gen. Hefj).

□ber das Bildchen von Adam Elsheimer (nach anderen von Niklas
Knüpfer), das nach einer annehmbaren Deutung als „Jagd n a ch dem
G 1 ü ck" bezeichnet wird (gemeint ist das berühmte kleine Gemälde der Mün-
chener Pinakothek), schreibt Wilh. Bühler in den „Münchener Neuesten Nach-
richten" vom 30. Mai 1922. Bühler verweist mit älteren Autoren auf Sandrart,
welcher das Bild als „Opfer der Menschen um Erfüllung ihrer Wünsche" er-
klärt, und vermutet, das Gemälde sei aus dem I. Buch Mosis (46. Kapitel) zu
kommentieren. Ich weifj nicht, wie zur Stelle bei Moses die Hermesfigur ge-
reimt werden kann, die auf dem Bilde vorkommt. Im übrigen verweise ich auf
die Arbeiten von Weizsäcker über Elsheimer und auf das Buch von Friedrich

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