Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Editor]: Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein (5.1902/1903)

Hans Salbung ist rheinauf, rheinab mit einer
Seihe seiner besten, vollsaftigsten Schöpfungen
vertreten. Frankfurt, Karlsruhe, 5tratzburg, Drei-
burg, Sasel besitzen in Kirchen, staatlichen und
städtischen 5ammlungen eine grotze Snrahl Oei-
gemälde und handreichnungen dieser Künstlers.
Eine dankenswerte Kollektion von Werken Sal-
dungr konnte man in diesem jähre in Saden-
Saden setzen. 5ie bildete die vornehmste Zierde
einer von Direktor 5chall, Saden, in feinsinniger
weise rusammengetragenen Surstellung rheinischer
Kunst- und Kulturwerke. Die interessante Kollek-
tion verfolgte den Zweck, die Drage der Echtheit
jener Salbung ^geschriebenen, in der Kloster-
kirche ru sichtenthal bei Saden befindlichen, 1496
datierten Sltarblätter endgültig ru entscheiden
durch eingehende Prüfung und Vergleichung mit
authentischen Saldungr; Salbung follte diefe

lafeln, welche als die frühesten Werke Saldungr
galten, in seiner Eigenschaft als verwandter einer
Sebtifsin der Klosters gemalt Haden. . . Dine vom
örotzherrog von Saden einderufene Dachmänner-
konferenr kam ru dem 5chlutz, die Lichtenthaler
SItardilder feien Salbung nicht Zugehörig. Such
dem klicke der saien offenbart sich bei der
öetrachtung der verbürgten Saldungr und der
Lichtenthaler Silber der frappante Unterschied in
der ganren Srt der beiderlei Schöpfungen. Die
sichtenthaler Silber find in der Eormengebung
sehr ansprechend, in der Charakteristik der köpfe
in den Predellen können sie an die kräftige Sur-
druckrweife der liroler Meister erinnern; er sind
jedenfalls Werke einer begabten gereiften Meisters.
Sder gegen die Diese und dar Kolorit Saldungscher
Werke gehalten, nehmen sie doch eine ru sekundäre
5tellung ein. 5ie reden eine ganr andere künft-

Hanptaltar äss k'rsibnrAsr Münsters: Mariss XrönnnA.


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