obersten 1?eil ab. Weiter unten sollen in zwei
Reiben untereinander ^e acbt Destalten und zwar
Katbarina, Oereon, jokannes der l'äufer, Blisa-
betb, die b. Bamibe, Ursula, 8tepbanus, Barbara,
darunter ^.lbanus, Benedictus, Andreas, jokannes
der Bvangelist, Bernardus, Betrus, Baulus, Bor-
bertus. Bnter der b. Ursula ist Berzog Wilbelm,
unter der b. Blisabetb die Berzogin ^nna dar-
gestellt, beide knieend.
80 wären wir auf diesem Bmwege wieder
zu unserer Borträt-Oalerie bergiscber Bürsten
zurückgelangt. Biese bildlicbe Darstellung des
ersten bergiscben Berzogs im grossen West-
fenster ist für uns um so wertvoller, als eine
zweite bildlicbe Darstellung Wilkelms und seiner
Bamibe in einem Olasfenster der Düsseldorfer
8tiftskircbe scbon im 17. jabrbundert unter-
gegangen ist. Die Orabplatts in Altenberg,
welcke von 2uccalmagbo u. a. mit diesem Berzog
in Verbindung gekrackt wird, kann sieb auf ibn
nicbt belieben, da er in der Orult der von ibm
so reicb dotierten Düsseldorfer 8tiftskircbe rubt.
Oute und scklimme weiten batte unter diesem
seinem ersten Herzog das bsrgiscbe Band geseben.
Dem friscben ^ußcbwung, der sieb um 1390
aucb in der bedeutenden Vergrößerung der
8tadt Düsseldorf kundgab, war der scbbmme
l'ag von Lleverbamm (7. juni 1397) gefolgt.
Wilkelms stattlicbes Beer geriet in cleviscbe
Oefangenscbaft. Die Auslösung der 8treiter
macbte zablreicbe Verpfändungen notwendig.
8cbbmmsr nocb für den Berzog war die ^uf-
lebnung seiner drei 8öbne ^.dolf, Oerbard und
Wilbelm gegen ibn. 8ie waren auf die Bacb-
ricbt von Wilkelms Niederlage in Düsseldorf
als die Berren aufgetreten, jedenfalls war ^.dolf
der Brbeber dieses Oewaltstreicbs. Br war es
aucb, der einige jabre später den Vater auf
8cblofs Burg gefangen setzte und sieb des ganzen
Bandes bemäcbtigte. black fast einMbriger Bait
entkam der Berzog am 24. August 1404 und
wurde in 2ons feierbcb vom Brzbisckof Briedricb
von Köln empfangen, ^dolf wurde zwar in die
Reicbsacbt erklärt; aber Wilbelm söknte sick
dock scbliefslicb mit ibm aus und überließ ibm
den größten l'eil des Bandes. Bange bat er
diese scbweren l'age freilicb nicbt überlebt, ^ß
er am 25. juni 1408 gestorben war, wurde ^dolf
Berzog von Berg. Ibm war es bescbieden, die
Bänder jübcb und Berg zu vereinen. Diesem
Olanz, den er dadurcb seinem Bause binterlassen
batte, entspricbt die Orabstätte allerdings nickt,
die er in Altenberg gefunden bat. Bur mit einer
einkacben Inscbritt war die Blatte verseben, die
sick darauf besckränkte, das lodesdatum anzu-
geben. 80 feblt ein Bild in unserer Reibe, das
wir ungern vermissen.
Dagegen ist der Backfolger Adolfs, sein Bekke
Oerbard (1437—1475), äer ebenfalls in Altenberg
beigesetzt ist, durcb eine bronzene Orabplatte
uns erkalten (Abbild. 8. 168). In ganzer Oestalt,
OrLbmal äss Qiaksn Oorksrä von 1360)
nncl soinsr OsrNakIin v/larALrsto 1389).
voll gerüstet, ist er dargestellt, die Büße auf zwei
Böwen gestützt, neben ibm sein 8cbild, über ibm
ein leicbter dreiteiliger Baldacbin. Das bebelmte
Baupt ist vom Künstler freilick so bebandelt,
daß die Oesicktszüge nicbt zu erkennen sind.
Im Oegensatz dazu stekt die Bebandlung des
Details, z. B. der Böwen und der in den vier
Bcken angebracbten Bvange1isten-8^mbole. Be-
merkenswerterweise ist die lange Orabscbrift auf
der Blatte in deutscker 8pracbe abgefaßt. „Hds
e^n lew stoß ind menlicb was bee alzz^t ges^nt,
s^nen v^anden tzo krenken s^cb in der wairbeit
behmt, ein leiffkaver aller geistlicbkeit, ez^r guet zo
besckirmen was bee bereit, guetlick zo sprecken
was szm munt zo ez^me ^eden in aller stunt.
Dulde ind gunstlicb was sz^n leven, steidtz bereit
was bee zo geven, ^emantz zo krenken an szm
eer were ^m geweist sere unmeir." Das war
vielleickt eine wakrbeitsgetreue 8cbilderung des
Berzogs, wie er in den ersten jabren war, des
8iegers von Binnicb und 8tifters des Bubertus-
Ordens. 1?rüber ist das Bild, das die Oesckicbte
von ibm zeicknet. jakrelanges geistiges 8iecktum
167
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Reiben untereinander ^e acbt Destalten und zwar
Katbarina, Oereon, jokannes der l'äufer, Blisa-
betb, die b. Bamibe, Ursula, 8tepbanus, Barbara,
darunter ^.lbanus, Benedictus, Andreas, jokannes
der Bvangelist, Bernardus, Betrus, Baulus, Bor-
bertus. Bnter der b. Ursula ist Berzog Wilbelm,
unter der b. Blisabetb die Berzogin ^nna dar-
gestellt, beide knieend.
80 wären wir auf diesem Bmwege wieder
zu unserer Borträt-Oalerie bergiscber Bürsten
zurückgelangt. Biese bildlicbe Darstellung des
ersten bergiscben Berzogs im grossen West-
fenster ist für uns um so wertvoller, als eine
zweite bildlicbe Darstellung Wilkelms und seiner
Bamibe in einem Olasfenster der Düsseldorfer
8tiftskircbe scbon im 17. jabrbundert unter-
gegangen ist. Die Orabplatts in Altenberg,
welcke von 2uccalmagbo u. a. mit diesem Berzog
in Verbindung gekrackt wird, kann sieb auf ibn
nicbt belieben, da er in der Orult der von ibm
so reicb dotierten Düsseldorfer 8tiftskircbe rubt.
Oute und scklimme weiten batte unter diesem
seinem ersten Herzog das bsrgiscbe Band geseben.
Dem friscben ^ußcbwung, der sieb um 1390
aucb in der bedeutenden Vergrößerung der
8tadt Düsseldorf kundgab, war der scbbmme
l'ag von Lleverbamm (7. juni 1397) gefolgt.
Wilkelms stattlicbes Beer geriet in cleviscbe
Oefangenscbaft. Die Auslösung der 8treiter
macbte zablreicbe Verpfändungen notwendig.
8cbbmmsr nocb für den Berzog war die ^uf-
lebnung seiner drei 8öbne ^.dolf, Oerbard und
Wilbelm gegen ibn. 8ie waren auf die Bacb-
ricbt von Wilkelms Niederlage in Düsseldorf
als die Berren aufgetreten, jedenfalls war ^.dolf
der Brbeber dieses Oewaltstreicbs. Br war es
aucb, der einige jabre später den Vater auf
8cblofs Burg gefangen setzte und sieb des ganzen
Bandes bemäcbtigte. black fast einMbriger Bait
entkam der Berzog am 24. August 1404 und
wurde in 2ons feierbcb vom Brzbisckof Briedricb
von Köln empfangen, ^dolf wurde zwar in die
Reicbsacbt erklärt; aber Wilbelm söknte sick
dock scbliefslicb mit ibm aus und überließ ibm
den größten l'eil des Bandes. Bange bat er
diese scbweren l'age freilicb nicbt überlebt, ^ß
er am 25. juni 1408 gestorben war, wurde ^dolf
Berzog von Berg. Ibm war es bescbieden, die
Bänder jübcb und Berg zu vereinen. Diesem
Olanz, den er dadurcb seinem Bause binterlassen
batte, entspricbt die Orabstätte allerdings nickt,
die er in Altenberg gefunden bat. Bur mit einer
einkacben Inscbritt war die Blatte verseben, die
sick darauf besckränkte, das lodesdatum anzu-
geben. 80 feblt ein Bild in unserer Reibe, das
wir ungern vermissen.
Dagegen ist der Backfolger Adolfs, sein Bekke
Oerbard (1437—1475), äer ebenfalls in Altenberg
beigesetzt ist, durcb eine bronzene Orabplatte
uns erkalten (Abbild. 8. 168). In ganzer Oestalt,
OrLbmal äss Qiaksn Oorksrä von 1360)
nncl soinsr OsrNakIin v/larALrsto 1389).
voll gerüstet, ist er dargestellt, die Büße auf zwei
Böwen gestützt, neben ibm sein 8cbild, über ibm
ein leicbter dreiteiliger Baldacbin. Das bebelmte
Baupt ist vom Künstler freilick so bebandelt,
daß die Oesicktszüge nicbt zu erkennen sind.
Im Oegensatz dazu stekt die Bebandlung des
Details, z. B. der Böwen und der in den vier
Bcken angebracbten Bvange1isten-8^mbole. Be-
merkenswerterweise ist die lange Orabscbrift auf
der Blatte in deutscker 8pracbe abgefaßt. „Hds
e^n lew stoß ind menlicb was bee alzz^t ges^nt,
s^nen v^anden tzo krenken s^cb in der wairbeit
behmt, ein leiffkaver aller geistlicbkeit, ez^r guet zo
besckirmen was bee bereit, guetlick zo sprecken
was szm munt zo ez^me ^eden in aller stunt.
Dulde ind gunstlicb was sz^n leven, steidtz bereit
was bee zo geven, ^emantz zo krenken an szm
eer were ^m geweist sere unmeir." Das war
vielleickt eine wakrbeitsgetreue 8cbilderung des
Berzogs, wie er in den ersten jabren war, des
8iegers von Binnicb und 8tifters des Bubertus-
Ordens. 1?rüber ist das Bild, das die Oesckicbte
von ibm zeicknet. jakrelanges geistiges 8iecktum
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