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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Müller, Karl Otto: Die alten Grabstätten des unteren Fiedhofes in Ravensburg, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0005

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Zabrgang.



Vie alten Grabstätten cles unteren
friecikofes in Ksvensburg.

Von Or. Karl Otto Müller in Ravcnsburg.

Jn den „Frankfurter Blättern für
Famüiengefchichte" Jahrgang IV (1911)
hat G. Merk die Aufzeichnungen des
Or. mecl. Joh. Ludwig Schlapperitz
(ch ca. 1724) über alte Ravensburger
Grabstätteu (auf dem unteren Friedhof,
den Kstchhöfen um die Frauenkirche und
die Jodokskirche, ferner den Grabstätten
in der Frauenkirche und der Kirche des
Karmeliterklasters) mitgeteilt.

Diese Aufzeichnungen lasfen sich zwar
über alte oder die meisten Ravensburger
Grabstätten, die um 1700 vorhanden
waren, aus, bringen aber für die Regel
nur die Namen und die Sterbetage der
Toten unter Verzicht auf jede nähere Be-
schreibung der Grabstcitten uud des Jn-
halts ihrer Grabschriften. Auch find die
älteren Grabstütten des nnteren Friedhofs
keineswegs in der Reihenfolge befchrieben,
wie fie damals und heute dem Besucher,
der vom Osteingang des Friedhofs ein-
tritt und der Mauer entlang nach Westen
zu wandert, sich darbieten; vielmehr folgen
in den Aufzeichnungen Grabstätten an
der Ostseite des Friedhofs solchen an der
Südseite und Westseite und nmgekehrt
bunt durcheinander.

Demgegenüber soll im Folgenden eine
genaue Beschreibung der zum Teil künst-
lerifch wertvollen alten Grabsteine, die
im untern Friedhof fich zu Begiun diefes
Jahrhunderts (1903—04) befanden und
noch befmden, nach ihrer äußeren Form
und dem Jnhalt der Grabschriften, die
von der tiefen Gläubigkeit namentlich
des 16. Jahrhunderts schöne Beispiele
bieten, gegeben werden. Hiebei werden
nur die vvr 1800 angebrachteu Grab-
steine berücksichtigt und es handelt sich
zufolgedesfen nnr um in die Mauern des
Friedhofs an der Ost-, Süd- und West-
seite eingelassenen Grabsteine, die sast
sämtlich aus dem leider dem Einfluß der
Witterung stark zugänglichen Rorschacher
grunlichen Sandstein angefertigt sind.
Von den Jnschriften ist vieles heute ver-
wittert, was noch vor 20 Jahren gut
sichtbar war. Die Aufzeichnungen von
Schlapperitz, ferner vor ca. zwei Jahr-
zehnten angefertigte Photographien der
künstlerisch bedeutenden Grabsteine (im
Besitz der gewerbl. Fortbildungsschule)
und die eigene schon vor Jahren vor-
genommene genane Unjersuchung ermög-
lichen es, in wesentlichen Teilen den
h eutigen Bestand der Jnschrifteu zu er-
gänzen. Dort, wo die ersterwähnten
Hilfsmittel verfagen, tritt die Heraldik,
die Wappenkunde ein, sodaß wir in sol-
chen Fällen wenigstens den Namen des
 
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