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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Merk, Gustav: Inventar des Archivs der Karmeliter in Ravensburg, [4]
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Literarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0129

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125

13 u. 14) Akten über die Restitutiou
der Kirche.

15) Geschichtlicher Bericht tiber dic
Augelegeuheiteu wegeu der Klosterkirche
mit den Protestauteu bis 1651.

16) Protokoll dariiber iu Quart bis
1664.

17) Verhaudluugeu mit deu Protestau-
teu wegeu der aus der schmerzhafteu
Muttergotteskapelle eutfernteu Grabdenk-
müler.

18) Verschiedeue Reformationsakteu.

19) Prozeß beiin kaiscrl. Kammergericht
1701 wegeu Wiedererwerbuug der Kirche.

20) Protcst des Magistrats gegeu Be-
gräbnis der Anua Maria Kelleriu iu der
Karmelitcrkirche unter Strafe von 100
Dukateu.

Iüo5ter-7nventare.

iViV Juveutar des Archivs, der gemeiu-
samen Bibliothek, der Schueiderei,
Schreiuerei, des Hauses iu Markt-
dorf, der Sakristei, Musikbibliothek,
Küche uud des iibrigen Hauses.
kk Alte Nechuuugeu.

LL Provincial- uud auf die Geschichte
des Ordeus uud des Couveuts sich
bezieheudc Akteu.

l)0 Register und Lehensprotokolle.
kk Urbarieu uud Zehutregister iu Markt-
dorf.

? U Couventsbiicher.

60 Leere Bllcher.

II Quittungen, Vertrage, Steueru der
Stadt Raveusburg.

UU Jahrtagsverzeichuis vor uud uach
der Reduktiou.

kck. Literarilckes.

Fischer, Hermauu, Die schwnbische
Literatur im 18./>9. Jahrh., eiu histor.
Nückblick, Verlag der H.Lanpp'schcu Buch-
handluug iu Tübiugeu, 1911, 191 SS.,
gebd. 3 M. 60 Pf.

Ncben der schwüb. LitcnUurgeschichte vvn
R. Krnuß bildct Fischers neuestcs Buch qlcichsam
die Verarbcituug des gewaltigen Stoffes. Fischer
will iin selben vor Allem dem Zusammenhang
der schvnen Litcratur mit der politischen u all-
gemcincn Geistcsgeschichte Schwabens nachspüren.
Das politische Moment tritt in der schwüb.Liic-
ratur sehr in Vordergrund, und die Ansünge in
der schwüb. Dichtung zur Zeit eines Karl Eugen
sind fast rein politisch und philosophisch. Die

eigenartige politische Constellation unserer Hei-
mat ist das treibeude Btoment der Literalnr.
Sclbst Wieland, der unter dcn wiiittcmbergischen
Zuslündcn dvch eigentlich nicht zu leiden hatte,
wcist starken politischen Einschlag auf, wie seine
„Älbderitciv' und „Dcr goldenc Spiegel" zeigen.
Die cigentliche Reihc dcr schwübischc» Dichter
bcgiunt mit S chnb art. Selbst bei Uhland, über
den Fischer S. 68 cin ungemcin treffeudcs Urtcil
füllt, spiclt die Polilik zur Zeit des Vcrfassungs-
strcitcs eine stnrke Rvlle. Das politische Element
tritt besvnders auch bei Sccgcr, Hcrwegh uud
I. G. Fischer, dcn Vnter dcs Nf. üark hervor.
Mit Fischer darf man aber die Zeiten einer
schwüb. Literatur für vorübcr annchmen. Fischers
Buch stellt eine beachienswerte Geschichte des
schwüb. Geistes dar. denn cs zeigt die Entwick-
lung dcr schwäb. Literatur als cinen Teil der
schivüb. Cultnrgeschichte im Zusammcuhang niit
den hcrrschcnden, svzinlen, geistigen und kiinst-
lerischen Strvmuugcn. Dic Katholiken, wenn sie
anch im schwüb. Dichtcrmald eine klcine, aber
immerhin nicht unbedcutendc Minderheit auf-
weisen, sind nllerdings, wie wir schvn vor vielen
I. in eincr Bcsprcchung dcr Augsburgcr „Post-
zeitung" v I. 1886, iliv. 71 vom 28. Marz des
verflosseuen, von Ed. Pnnlus und Karl Weit-
brecht im Nerlage von Ad. Bonz erschicnencn
„schwüb. Dichterbuchs" mit Gruud und Fug
ausstellten, micdcr gauz zn knrz gekommen. Da
liest man von eincm Werfer, Stempfle, Stiefen-
bvfer, Zeil, Vogt, Psr. Frz. Kcller, Ed. Gcrold,
Faßnacht u. a. keinc Spur!

Thierer, Gg,, Ortsgeschichte vow
Gussenstadt auf der schwäbischen Alb,
Mit 63 Abbilduugeu, daruuter 3 Tafelu.
332 Seiteu. Bd. I. Stuttgart, Greiuer u.
Pfeifer, 1912. Preis 3 M.

Es ist cin crsreuliches Zeichcn, daß sich in
unserer Zeit der Ortsgeschichle großes Jnteresse
zuwcndet Wir haben recht gute Bearbeitungen
ans dem Gebiete der Lokalgeschichte. Diesen hat
sich nun in ncnester Zeit cin Werk beigesellt,
welchcs auch hier besprvchen werden svll und
muß: Die Ortsgeschichte von Gussenstadt, von
Georg Thierer, von welcher der erste Band er-
schienen ist. Das Wcrk kann als Vorbild
fiir ähnliche Bearbeitungen geradezu
als mustergiiltig hingestellt werden. Es
ist nemlich das Werk nicht eine Aneinanderrcih-
ung von geschichtlichen Datcn, sondcrn orieutiert
nns auch übcr Lagc, Klima, Bodeuvcrhültnisse,
übcr Vvlksleben und Aolkslicdcr, über Flur- und
Gewand-Namen, über Zn- und Abwandcrung
n. s w. Besonders vorbildlich abcr ist an dem
Werke dies, daß cs die Gcschichte dcr cinzclnen
Hüuser und ihrer Familien in ihrcn Kreis zicht,
wvdnrch sicherlich bci nllen Gussenstüdtern die
Liebe znr Hcimat gewcckt wird. Da crfährt der
Hansbesißer geradezn einc Geschichte seines Hau-
ses, zum Teil hinaufreichcnd bis in das 15 Jahr-
hundert, erführt deu Kauspreis srühcrcr Zeiten,
den dazn gehörigen Viehstand, bauliche Veründer-
ungen, die Lastcn und Rechte dcs Hauses, das
Heiiatsgut. Uud sv sind 220 Hüuser der Gc-
mcinde behandelt. Dadurch ist das Wcrk nicht
 
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