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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Rummel, Anton: Der letzte Versuch einer Gegenreformation in Biberbach und dessen hospitälischen Ortschaften 1628-1649, [4]
DOI Artikel:
Müller, Karl Otto: Die alten Grabstätten des unteren Friedhofes in Ravensburg, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0093

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89

evangel. Beständer besetzt werden, ebenso
das neuerbaute Haus zu Schanunach mit
den dazu geordneten Ackern und Wiesen
mit einem evangelischen. Den Katho-
lischen sollen aber füro zugehören: Hans
Härlins zum Attenweiler Lehenshof und
Wirtschaft und Georg Unsölden zu Atten-
weiler Lehenshof.

(Fortsetzung svlgt.)

Oie siten Grabstätten cles unteren
fmeckkokes in Ksvensburg.

Non Or. Karl Otto Müller in Ravensburg.

(Forts.)

48) Sandsteinplatte, 1 75 m hoch,
75 cm breit, gut erhalten. Oben in
einem großen Kreis die L Hauptwappen
neben einander.

a) Links: Das einfache Volland'-
sche Wappen (das Gefäß). Hlzr: 2 Büf-
felhörner aus einer Krone wachsend.

b) Rechts: Das Wappen der Patrizier-
familie Croaria, ein Einhorn(rumpf) nach
r. gerichtet. Hlzr: Dasselbe aus dem
Helm wachsend.

Unter den beiden Wappen ein Toten-
kopf. An den 4 Ecken des Kreises (oben
und unten) 4 kleinere Wappen ohne
Helmzier, nämlich: a) linke, obere Ecke:
ein nach r. steigcnder Löwe, in den 3 Ecken
des Schildes je ein Stern. Der Familie
Schultheiß zugehöriges Wappen.

b) Linke untere Ecke: ein einfacher
Pfahl im Felde (unbekannt).

c) rechte, obere Ecke: Das Wappen
der Besserer (s. oben Nro. 46).

ck) gespaltener Schild, in beiden Fel-
dern je eine aufrecht gestellte herüber-
gebogene Straußenfeder.

Es folgt sodann eine Kartusche mit
der Jnschr'ift. Unter derselben finden sich
links und rechts noch je 1 Wappen: links
das Wappen der Schindelin (nach links
schreitender Hirsch auf Dreiberg), rechts:
ein nach r. aufgerichteter Hahn (Wappen
der Patriziersamilie Gall, wahrschein-
licher als dasjenige damit übereinstim-
mende der Familie Blarer).

Die Jnschrift lantet: Anno 1588 den
10. tag Juli starb der edel u. veste Hans
Melchior Voland von Volandtseg,
welcher alhie beoraben lüit, dem wolle
Got am grosen tag des Herrn ain freUch
ufersteheung (I) verliehen. Amen. Anno

1590 ward alhie begraben die edel, ehrn-
und thugenreich fraw Anna Volendin
von Volandtseg gebornevonCroaria
sein eheliche hausfraw, welche den 5. tag
herpstmonats christlich verscheid ist. der
Got und uns allen am jüngsten tag wole
gned(ig) sin. Ainen.

49) Sandsteinplatte in Größe und
Anlage aanz wie Nro. 48. Jn dem
Kreis die Hauptwavpen, a) links: Wap-
pen der Volland (4 Felder wie in Nro. 48).
Hlzr: auf einer Krone das Gefäß wie im
Wappen, zwischen zwei Flügeln.

b) Rechts: Das Wappen der Frei-
burger (- auch v. Freiburgi: eine in einen
Svarren nach unten auslaufende heral-
dische Lilie. Hlzr: ein aus einer Krone
wachsender Mann ohne Arme mit Zipfel-
mütze, die mit einer Lilie besteckt ist;
auch auf der Brust eine Lilie.

Die 4 kleineren Wappen in den Ecken

a) links oben: wie Nro. 48: der
nach links steigende Löwe.

b) rechts oben: Das Wappen der
Patrizierfamilie Reichlin von Meldegg.
in einem Balken 3 Rinpe.

c) links unten: das Wappen der Bes-
serer wie oben Nro. 48.

ck) rechts unten: ein Hahnenfuß wai-
recht gestellt. Zugehörigkeit unbekannt.

Weiter 2 Wappen unterhalb der
Kartusche (mit der Jnschrift:) Links das
Wappen der Schindelin wie in Nro. 48
(Hirsch aufDreibera). Rechts ein Wagen-
rad mit 4 am Rande verstärkten 4eckigen
Speichen, der Radreis mit Nägeln rings-
um beschlagen. (Unbekannt.)

Jnschrift: Auff den 19. tag Aprilis
des 1591. Jars ist christenlich verscheiden
der Edel und Vest Liufrid Volandt
von Volandtsegkh, gewesner Statt-
aman alhie, welchem Gott an seinem
großen Tag ain frewliche auffersteheunz
(!) wolle verleichen. Amen.

Auff den 22. tag July des 1591. Jars
starb sein haußfraw die Edel u. tugent-
reich fraw Anna Volandin von Vo-
landtsegkh, geborne von Freiburgs,
der Gott gnedig sein wolle. Amen.

50) Sandsteinplatte, dieselbe Größe
und ähnliche Anlaoe wie Nro. 48 u. 49.
Jn dem Kreis oben ein Wavpen, das
Volland'sche, in gleicher Aussührung wie
 
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